Hier lauf ich in Parpan ein (Foto Rita Eigenmann) |
In Parpan begrüßt ein Sprecher jeden einzelnen Läufer.
So auch mich.
Wegen der Sonne etwas erhitzt, lege ich eine kurze Pause ein und lass
ich mich fotografieren. Dann trinke ich an der Labestation dahinter erst
einmal wie ein leckes Fass. |
In Parpan lass ich mich fotografieren. Wie man bereits sieht
hole ich mir heute einen schönen Sonnenbrand. Unvernünftiger Weise trage ich
mein Cappie am Gürtel und nicht auf dem Kopf. So hole ich mir auch noch auf der
Kopfhaut einen zusätzlichen Sonnenbrand. |
Hinter Parpan wird es wieder hügelig. Auf einem
gewellten Wurzelweg passieren wir durch einen Märchenwald laufend die 25
Kilometermarke. Matschige Pfützen und wurzelige Stolperfallen
fordern wieder Motorik und Konzentration.
Dieser Weg erinnert mich etwas an meinem
diesjährigen Rennsteiglauf.
Da hatten wir auch viele solcher Passagen im nicht enden wollenden
Thüringer Wald. |
Der Wurzelweg bei Kilometer 25 erinnert etwas an den Rennsteiglauf |
Hier endet aber der Wald wieder sehr schnell und ein
paar Kilometer weiter erreichen wir zu den exotischen Klängen eines
Didgeridoos den
beschaulichen Heidsee. Diesen dürfen wir nun fast in ganzer Länge
umrunden. |
Nein, bis nach Australien sind wir noch nicht gekommen! |
Irgendwie fürchte ich immer diese flachen Kilometer um
den See. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich auf der Strecke an das
stete Bergauf und Bergab schon so sehr gewöhnt habe? |
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Blumenpracht am Heidsee |
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Blick zum Rothorn rüber, wo wir bald hoch laufen werden |
Seeidylle |
Bei der Seeumrundung bläst mal der Wind in den Rücken
und dann auch wieder entgegen. Dieses mal fluche ich aber nicht über den
Gegenwind, sondern freue mich dankbar über seine abkühlende Wirkung!
Schließlich holt mit Jörg Kornfeld ein. Er wohnt so wie ich auch in
Forchheim. Beide lieben wir die Berge. Da wir sie lieben, lassen wir uns
auch beide bei solchen Läufen immer viel Zeit. Ich hatte gar nicht
gesehen, wo ich ihn überholte. Wir unterhalten uns etwas. Dann lass ich
ihn ziehen, da ich die letzten beiden flachen Kilometer vor der finalen
Steigung langsam laufen will. Ich möchte mit meinen Kräften haushalten.
Bei der Sonne wird für mich eher Kälte liebender Läufer der letzte
Anstieg von 1414 Höhenmetern auf 11 Kilometern sicher nicht einfach
werden. In Lenzerheide erreichen wir ein weiteres
Stimmungsnest und das Zieltor der 20 Meilenläufer. Ein
jugendlicher Einweiser will mich unbedingt in dieses Ziel leiten.
Mensch Bursche, sehe ich wirklich schon so fertig aus! Nein, er hat sich
nur geirrt, erkennt seinen Irrtum und weist mich nach rechts auf den
rechten Weg. So ist der Lauf
für mich noch nicht beendet. Wäre ja noch schöner, da ja auf den letzten
11,5 Kilometern noch 2 1/2 - 3 Stunden Laufspaß oder vielleicht besser
gesagt Gehspaß auf mich warten. |
Nach 31 Kilometern Laufstrecke erreiche ich Lenzerheide. Vor mir das
Festzelt, wo heute Abend die Marathonparty stattfindet. |
Dort gibt es erst einmal reichlich zu essen und
trinken. Ich mache davon rege Gebrauch! |
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