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Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Wegelagerer beim Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

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Immenstädter Gebirgsmarathon am 02.08.2008 - Über 12 Gipfel musst Du gehen - Bildbericht mit philosophischen Betrachtungen von Thomas Schmidtkonz

42,2 Kilometer,  + 2700, - 2300 Höhenmeter, 12 Gipfelanstiege, ein Laufabenteuer und  Berglauferlebnis pur

Teil 6: Bis zur Wende

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Abenteuer eines Bergmarathonläufers

Zur Abwechslung müssen wir nun ein wahres Schlammloch durchqueren.

Es lächelt mich hämisch an und spricht zu mir:

Hässlich, ich bin so hässlich, so grässlich hässlich:
Ich bin der Hass! 

(Musik und Text von DÖF - mehr darüber auch hier)

Ausweichen geht nicht, da es sowohl links als auch recht von diesem grässlichen und bodenlosen Morast steil bergab geht. Also balanciere ich von einer der noch spärlich vorhandenen Grasnarbe zur nächsten. Dennoch versinke ich an einer Stelle bis zu den Knöcheln im Schlamm und verliere in dieser zähen Masse fast meine Schuhe. Das ist schon hässlich!

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Schlammpfuhl: Hier verlieren einige Läufer im bodenlosen Morast schon mal einen Schuh

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Die Kühe nehmen das mit viel Gemüt hin.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

"Schaut Euch doch mal an! Und dann schaut uns an! Wer sind denn heute die Rindviecher!"

Wegelagerer

Gleich hinter dem hässlichen Sumpf versperren vier Wegelagerer den Durchgang zur nächsten Viehweide.
Die neugierigen und halbstarken Haflinger erwarten wohl Wegezoll in Form von Zuckerlis oder Äpfeln oder finden es nur lustig uns, die auf jede Laufsekunde achtenden Rennläufer, aufzuhalten. Liebe Rösser! Ich kann mit beidem nicht dienen!
Also verscheuche ich, mich als Räuber Hauptmann gebärdend, die aufdringliche Räuberbande.
Da ich selbst ein Pferd besitze, fällt mir das nicht allzu schwer.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Wegelagerer am Durchgangsgatter

Ein kleines Stückchen weiter kommt mir Dieter entgegen gelaufen. Er berichtet auch von der heutigen Veranstaltung.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Dieter Ulbricht kommt mir entgegen

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Ein Blick zurück auf dem ewig langen Gratweg

Höhepunkt

Vor der Wende darf ich noch den Gipfel des Hochgrat auf steilem Weg erklimmen. Dort erreichen wir in 1832 Meter Höhe den höchsten Punkt des Marathons.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Zum Hochgrat geht es noch einmal sehr steil bergauf

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008
Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Aber auch hier erreiche ich irgendwann einmal das Gipfelkreuz

Am eisernen Gipfelkreuz vorbei, strebe ich nun in unzähligen Stufen bergab zur Hochgrat Bergstation und Wendestelle des Marathons.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Lauftreff an der Hochgrat Bergstation

Dort treffe ich neben Jörg und Manuel einen weiteren Schwung von Läufern, die hier eine kleine Pause einlegen. Auch lass mir hier etwas Zeit. Ich ergänze meine Trinkvorräte, esse ein Gel und löse eine Brausetablette mit Mineralien auf, da ich sicher viel herausgeschwitzt habe.
Manuela erzählt mir, sie ist unterwegs gestürzt. Gott Lob ist dabei nichts weiter passiert. Irgendwie ist es nicht ihr Lauf. Letztes Jahr musste sie gegen einen Hungerast ankämpfen und heute der Sturz. Das ist schon auch etwas Läuferpech.
Zu ihren Trost sei gesagt: sie wurde später sogar noch Dritte in ihrer Altersklasse. Das war dann schon etwas ausgleichende Gerechtigkeit!

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Verpflegungsstation an der Wende bei der Hochgrat - Bergstation

Nach der erholsamen Pause greif ich die zahllosen,  mich zurück auf den Hochgrat Gipfel führenden Stufen an. Dabei frage ich mich schwer schnaufend, sind das nun die Stairway to Heaven oder gar to Hell?

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Stairway to Heaven oder to Hell?

Glücksgefühle

Oben am Gipfelgrat angekommen fühle ich mich auf einer der seltenen Flachpassagen mit ordentlichem Weg wie im 7. Himmel. Wie lange wird dieses Glücksgefühl anhalten?

Beim Schlammloch versinke ich wieder fast im bodenlosen Morast. Nur mit knapper Not entgehe ich dem wenig erbaulichen Schicksal einer Moorleiche.

Da ich auch dieses Abenteuer heil überstanden habe, halten meine Glücksgefühle weiterhin an.

An einer Stelle stehen eine ganze Reihe von Wanderern Spalier. Das ist mir doch einen Freudensprung wert! Ich nehme Anlauf und mach an der Spalierstelle zur Freude und zum Applaus dieser ansonsten so rar gesäten Zuschauer einen Riesensatz.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Eine der seltenen einfachen Passagen

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