Vor dem Stadttor von Valletta fing das für mich
interessanteste Stück der Strecke an. Es ging links ab (wir blockierten hier
eine Hauptverkehrsstraße und es war ein tolles Hupkonzert der genervten
maltesischen Auto- und Busfahrer geboten), vorbei an der von den Kreuzrittern im
typischen Kalkstein erbauten imposanten Stadtmauer von Foriana runter zum Hafen.
Am Hafenbecken, vorbei an Yachthäfen, dem Botschaftsviertel mit viktorianischen
Villen, mit Blick auf die Festung von Manoel Island und Valletta ging es für
knappe 6 Kilometer dem Ziel an der Uferpromenade
in Sliema entgegen. |
Auf der abgesperrten Schnellstraße nach Valletta |
Viele Pfadfindergruppen haben geholfen |
Die haben vielleicht ein Hupkonzert veranstaltet! |
An der Stadtmauer entlang zum Hafen |
Jeder hat seine Spur |
Eigentlich habe ich die Bands nie spielen hören |
Im Hintergrund Manoel Island und bescheidene (80
m)Yacht |
Noch knappe 2 Kilometer |
Die letzten 300 m vor dem Ziel waren mit Zuschauern gesäumt,
ein schöner Zielleinlauf. Nachdem der Zeitchip von der Startnummer abgenommen
wurde (kein extra Pfand) gab es eine schöne Medaille und ein paar Bananen,
Gatorade und Wasser im viel zu kleinem Zielbereich. Die zwei Massagebänke direkt
im Durchgangsverkehr der den Zielbereich verlassenden Läufer luden auch nicht
zum Anstehen ein (ich halte eh nichts von einer Massage nach dem Zieleinlauf,
sondern schwöre auf meine Dehnungsübung). Duschen gab es keine.
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Gleich da |
Kurz vor dem Ziel |
Zieleinlauf (links Marathonläufer) |
Geschafft! |
Die Abholung des Kleiderbeutels ca. 50 m vom Ziel entfernt in
einem Hinterhaus war mit kurzem Warten verbunden, aber die Jungen von den
Pfadfindern waren fix. Ansonsten war im Zielbereich nichts los und ich trollte
mich die paar Meter zum Hotel die Uferpromenade hinauf zum Duschen.
Abends um 20.30 Uhr war die Siegerehrung, wieder im Verkaufsraum von Landrover.
Es wurden für 5 Euro professionell gemachte Bilder vom Lauf verkauft.
Eine Ergebnisliste habe ich nicht gesehen und es wurde auch sonst nichts weiter
geboten. Dank der Anwesenheit der Altersklassensieger beider Bewerbe und der
fast komplett nochmals mit dem Bus angereisten Gruppe vom deutschen
Laufreisenveranstalter Kienbaum war eine angemessene Würdigung der Leistungen
gegeben, wobei im Marathonlauf bei den Herren Rik Ceulemans in 2.25,59 und bei
den Damen die Seriensiegerin Carmen Hili aus Malta in 3.00,13 die Nase vorne
hatten.
Beachtenswert beim Halbmarathon war, dass der designierte Staatspräsident von
Malta, Dr. George Abela, ohne großes Aufhebens zum wiederholten Male gefinisht
hatte.
Alle weiteren Ergebnisse unter
http://www.maltamarathon.com
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Kleiderbeutelausgabe |
Siegerehrung |
Sieger Rik Ceulemans |
Siegerin Carmen Hili |
Mein persönliches Resümee:
Für 35 Euro Startgeld wurde ein Marathon angeboten, der sich
auf das wesentliche beschränkt und trotzdem Läufer aus vielen Nationen
anspricht, wovon viele hier ihre ersten Marathonsporen verdienen. Die
Laufstrecke war nicht besonders attraktiv, wobei hier sicherlich zu
berücksichtigen ist, dass Marathon auf Malta nicht ganz die Akzeptanz bei der
Bevölkerung genießt wie ähnliche Veranstaltungen bei uns und deshalb eine
touristisch attraktivere Strecke (obwohl die angebotene Strecke auch sehr vieler
Streckenposten und Polizei bedurfte) wohl momentan nicht durchsetzbar ist.
Das Engagement von Joe Micaleff und seinem eingeschworenen Team war immer zu
spüren. Hier organisieren die „Laufpioniere“ Maltas einen Event, der jährlich
mehr Zuspruch findet und für die nächsten Jahre dank einer langfristigen
Sponsorenzusage von Landrover gesichert ist. In Verbindung mit einem Kurzurlaub
ist ein Marathontrip in den vorgezogenen Frühling Maltas und seiner Geschichte
empfehlenswert, zumal dieser recht günstig selbst zu organisieren ist.
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Links
Offizielle Internetseite des Malta
Marathons |