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24. Malta Marathon am 1. März 2009 - Ein Bericht von Jürgen
Sinthofen
Ein grauer Tag zwischen Weihnachten und Neujahr, was tut der Marathonläufer da?
Natürlich, Planung der Wettkämpfe für 2009. Mein Motto 2009: Komplettierung der
europäischen Hauptstadtmarathons. Warum: keine Ahnung, irgendein Motto hat noch
keinem als Motivation geschadet, aber vielleicht auch deshalb, da die Lufthansa
viele europäische Flüge für 89 Euro im Angebot hatte. Deshalb habe ich mir für
dieses Jahr u.a. Wien, Kopenhagen, Stockholm, Helsinki, Athen und als Auftakt
Malta vorgenommen.
Ziel: Spaß am Marathonlauf in Verbindung mit Kurzurlauben
hoffentlich verletzungsfrei (man sollte für jeden bestandenen Lauf dankbar sein)
in einer Zeit von unter 4 Stunden (keine „Mädchenzeit“) verbunden mit einem
hoffentlich kurzweiligen Bericht aus Läufersicht zu dem jeweiligen Event,
welchen Ihr natürlich wie immer bei Laufspass.com nachlesen könnt.
Malta, ein ideales Ziel für den Saisonauftakt. Wir durften für unseren
einwöchigen Aufenthalt Temperaturen um 16 Grad Celsius und Sonnenschein für Ende
Februar/Anfang März und eine erwachende Natur mit blühenden Mandelbäumen und
Blumen in saftigem Gras erwarten. Und es war so, ein warmes Lüftchen empfing uns
am Donnerstag beim Verlassen des Flugzeuges auf Malta, welches mit ca. 300.000
Einwohnern auf einer Fläche halb so groß wie Berlin zu den dichtest besiedelten
Ländern Europas gehört.
Dank EU und Euro gab es kein Getue bei der Einreise und
der Transfer zum Hotel in Sliema (Tipp: Hotel Fortina ca. 20 Euro/Person/Nacht im
DZ mit Frühstück, in für Malta sehr ruhiger Lage mit unübertrefflichem Blick auf
den Hafen, Valletta und auch
Mdina, ca. 2km von der Startunterlagenausgabe und
ca. 500m vom Bustransfer zum Start und vom Ziel entfernt) klappte reibungslos.
Gegen Abend holten wir als internationale Läufer unsere Startunterlagen in den
Geschäftsräumen des Hauptsponsors „Landrover“ ab. Nach kurzem Anstehen erhielten
wir unsere Startnummer mit hinterklebtem Chip, eine Infobroschüre, Kleiderbeutel
und ein gutes oranges baumwollenes T-Shirt mit 2009 Logo. Es ging sehr sachlich
zu, keine Marathonmesse, keine Musik. So hatte man Gelegenheit mit anderen
Läufern zu sprechen. Beim Maltamarathon geht es sehr international zu, von den
ca. 200 gemeldeten Marathonis kommen auch dank Ryanair über 50% der LäuferInnen
aus dem Ausland. Für 3,50 Euro konnte man sich noch ein Busticket für den
Shuttle von Sliema nach Mdina, dem Startort des Punkt zu Punkt Marathons kaufen.
Für die maltesischen Teilnehmer gab es am Freitag und am Samstag nochmals für
internationale Läufer Gelegenheit ihre Startunterlagen abzuholen, wobei wir
zufälligerweise am Samstag eine lange Schlange gesehen hatten. Vielleicht ist
für 200 Marathonis und ca. 800 Teilnehmer am Halbmarathon ein Ausgabestand
besetzt mit zwei Personen für sämtliche Startnummern vielleicht doch etwas zu
wenig...
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Startnummernausgabe mal gemütlich |
Busticket- und T-Shirt-Ausgabe (die Siegerin des
Halbmarathons mit Shirt in der Hand) |
Sonntag, Renntag
Um 6.30 Uhr pünktlich für uns der Bus von Sliema ca. 10
km nach Mdina, der auf einer Anhöhe liegenden alten romantischen Hauptstadt
Maltas im Landesinneren. Wir hatten bis zum Start um 8.00 Uhr noch eine Stunde
Zeit und einige Läufer nutzten die Gelegenheit, die noch verschlafene Stadt
völlig ohne Touristen zu durchstreifen. Eine Läufergruppe aus Heidelberg nutzte
die Polizeistation als Warteraum, eine englische Fraktion bevorzugte den kleinen
Park im Startbereich für letzte Vorbereitungen. Ein Kiosk am Start verpasste ein
gutes Geschäft, er machte erst kurz vor 8.00 Uhr auf und es gab sonst nichts zu
trinken ....
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Abfahrt von Sliema zum Start nach Mdina |
Warten auf den Start in der Polizeistation |
Ruhig ging es zu, die Halbmarathonläufer würden zu ihrem Start um 10.00
Uhr von gleicher Stelle erst noch eintrudeln. Die Dixies waren ausreichend, die
Kleiderbeutelabgabe konnte man finden, eine Blaskapelle sorgte für ein wenig
Stimmung, also nun ab zum gemeinsamen Wärmen im Startbereich vor dem
historischen Stadttor von Mdina. Temperatur geschätzte 10 Grad und etwas windig,
also eigentlich gute Bedingungen für einen Marathonlauf, nachdem es am Samstag
knalligen Sonnenschein und ca. 20 Grad hatte! Countdown, pünktlicher Start und
ab ging die Post.
Rik Ceulemans aus Belgien (ja, der mit der heißen Frisur – Rik
sagte mir, den „Swash“ trägt er auch schon 3 Jahre) hat sich gegen bekannte
maltesische Läufer etwas vorgenommen. Wir liefen um die Stadt Rabat, dann auf
einer gut ausgebauten Straße bergab mit Blick auf Mdina runter in die Ebene. Die
Straßen waren für den Autoverkehr nicht gesperrt, aber teilweise mit roten
Hütchen abgegrenzt. Dies war zuerst noch nicht sehr störend, da auch Malta am
Sonntag morgen noch nicht so früh erwacht ist und der sonst permanente nervige
Autoverkehr noch nicht voll eingesetzt hatte.
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Die Schweden freuen sich schon, |
die Engländer, |
die Japaner, |
und die Malteser natürlich auch. |
Gleich geht es los (Der spätere Sieger Rik Ceulemans gebückt
mit Startnummer 1) |
Ein Rollifahrer wurde eine Minute vor dem
Läuferfeld gestartet |
Und los geht's |
in Richtung Rabat. |
Schon wird es eng... |
...
und enger. |
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