Bald hole ich Erwin und seine lustige Truppe ein. Erwin ist
nicht nur Wetterzauberer, sondern auch laufender Witzerzähler. Wer mit ihm
läuft, dem wird es daher nie langweilig. |
Links Erwin vom Team Bittel mit seinen
Schützlingen |
Links Julio und in der Mitte Harald |
Knorriger Baumstumpf. Dahinter fotografiert gerade Erwin |
Laubbäume
Mich begeistern auf diesem Streckenabschnitt jedes mal die
knorrigen Laubbäume am Wegrand. Noch laufen wir durch einen saftig grünen
Laubwald, später wenn wir Höhe gewinnen, werden ihn oft finstere und raue
Fichtenwälder ablösen. Daher genieße ich diese noch so liebliche Gegend ganz
besonders.
Wer beim Laufen, in den wenigen Lücken des dichten Waldes nach rechts guckt,
kann sogar die Wartburg in der Ferne sehen. Mit den Nebelschwaden und der
langsam durchbrechenden Sonnenstrahlen wirkt das heute besonders romantisch oder
sogar mystisch. |
Mystisch im Morgennebel und -dunst die
Wartburg |
Seit 1999 gehört sie zum Weltkulturerbe |
Wieder einer der schönen Laubbäume am ersten Abschnitt unserer langen
Laufstrecke |
Early Morning Tea bei Kilometer 7
In der dampfigen und feuchtwarmen Luft verspüre ich
bald die ersten Durstgefühle. Wie gut, dass direkt hinter Kilometermarke 7 - wir
haben schon fast ein 1/10 der Strecke geschafft - der erste Verpflegungspunkt
folgt. Ich gönne mir einen Becher Tee und greife beim Obstbüffet dankbar zu. Das
ist doch ein gesundes Frühstück! |
Nach exakt 7 km Laufstrecke können wir die erste Verpflegung fassen |
Neben Wasser und Tee gibt es als gesundes Frühstück Obst |
Endlich auf dem Rennsteig
Kurz dahinter biegen wir auf den eigentlichen
Rennsteig ein. Der
Rennsteig ist ein Kammweg sowie ein historischer Grenzweg. Seine erste Erwähnung
fand der Rennsteig bereits im Jahr 1330 als "Rynnestig" und
Joseph Victor von Scheffel, sagte 1863 über ihn:
"Ein deutscher Bergpfad ist's! Die Städte flieht er und birgt im Dickicht
seinen scheuen Lauf.“
Durch dieses Dickicht laufen wir scheuen Läufer nun. Da es hier etwas "crossig",
also auch matschig ist und leicht bergauf geht, schleichen wieder einmal die
"Läufer" vor mir im Gänsemarsch hoch. Ich möchte aber flüssig hochlaufen, aber
nur schwer kann ich hier Lücken entdecken. Wie gerne möchte ich an diesem zähen
Lindwurm vorbeiziehen! |
Gleich dahinter zweigen wir auf den eigentlichen
Rennsteig ein
|
Langsam spitzen die ersten Sonnenstrahlen durch, ... |
Bald zweigt der schmale Pfad aber auf einen Fahrweg ein und
so kann endlich jeder ganz einfach sein Tempo laufen, das er gerne
laufen möchte. Diese wieder gewonnene Lauffreiheit beschwingt mich und macht
mich glücklich. |
... bevor wir erst einmal wieder in den Bergnebel eintauchen. |
In mehreren Stufen geht es die ersten 25 Kilometer meist nur bergauf. |
Meistens sind die Anstiege aber nicht so steil. So kann man auch da meist gut laufen. |