Schmalkaldener Loibe
Die "Dreißiger" sind beim Rennsteig relativ einfach. Dafür
sind die Vierziger deutlich schwerer. Eine Schlüsselstelle dabei ist sicher der
recht lange Anstieg zur Schmalkaldener Loibe hoch. Mir macht's aber wenig aus,
da ich in meinem langsamen Ultraschlapptrab gemütlich hoch jogge. |
Hinter Km 41 folgt mit der Schmalkaldener Loibe ein langer Anstieg. |
Dieser Anstieg ist sicher einer der Schlüsselstellen des ganzen Laufs. |
Nach gut 45 km Laufstrecke erreiche ich bei den Neuhofer Wiesen
den nächsten Verpflegungspunkt um den sich viele Walker drängen. Wir teilen mit
ihnen die Strecke noch bis zum Grenzadler bei KM 55. |
Wunderschöne "Christbäume" in beschaulicher Mittelgebirgslandschaft |
Das Wetter
Das Wetter heute ist zwar trocken aber dennoch wechselhaft.
Von den vom Busfahrer angekündigten 25 Grad in den Kammlagen kann ich natürlich
nichts spüren. Hier oben weht oft ein frischer Wind, gerade wenn sich die Sonne
verzieht. Ich bin daher froh, dass ich ein langärmeliges Laufshirt dabei habe.
Ich ziehe es immer wieder über mein T-Shirt, wenn der Wind zu kalt wird. Wird's
zu warm ziehe ich es wieder aus und binde es mir passend zum meine drei Gürteln
als vierten Gürtel um.
Ansonsten muss ich sagen hat Erwins und mein "Sonnenhex" mal wieder einmal
glänzend funktioniert. |
Bei KM 50 geht's mal wieder bergauf.
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Viele freuen sich daher, als sie die magische 50 Kilometermarke sehen.
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Grenzadler
Bald passieren wir die magische 50 er Marke. Nun liegt "nur"
noch ein guter Halbmarathon vor uns, wie ein Laufnachbar sagt.
Wenige Kilometer später laufen wir zum Verpflegungspunkt
Grenzadler hinunter. Wer auf dem glitschigen Weg nicht aufpasst, fliegt ganz
bestimmt, aber nicht wie ein Adler.
Wer da seine Grenze erreicht hat, kann hier nach 54,7 km
Laufstrecke mit Zeitnahme aussteigen. Definitiv trennen tun sich hier die 35 km
Walker von uns. Sie haben es für heute schon geschafft, während vor uns Läufern
noch weitere 18 km liegen. |
Knapp 5 Kilometer weiter geht es auf einem schmierigen und matschigen Wiesenweg
zum Verpflegungspunkt Grenzadler bergab.
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Verlockende Kutschen
Am Grenzadler stehen zwei Kutschen mit jeweils zwei kräftigen
Kaltblütern davor eingespannt. Vielleicht sollte ich den Kutscher fragen, ob er
mich nicht ein Stückchen Richtung Schmiedefeld mitnehmen möchte! |
Irgendwie verlocken mich diese Rösser und Kutschen zum Einsteigen. |
Weiter auf Schusters Rappen
Kaltblüter hin und Vollblüter her, ich "Heißblüter" verlasse
mich doch lieber weiterhin auf Schusters Rappen und jogge mein gemütliches und
mittlerweile so liebe gewonnenes Tempo weiter, auch wenn jetzt Laufopas und
rotköpfige, regelrecht wandelnde Lauftonnen in den flachen Passagen an mir
vorbei ziehen.
Laufen auf Federn
Es folgt ein besonders federnder Weg. Den gab's schon das
letzte Jahr. Da läuft man fast wie auf einem Trampolin. Das gefällt mir und
macht mir Laufspaß. |
Zur Abwechslung folgt nun ein extrem leicht federnder Weg. |
Am liebsten würde ich hier barfußlaufen. |
Wie krass ist der Gegensatz dazu, als ich wieder auf den
sonst so üblichen steinigen, harten und dornigen Weg treffe. Da spüre ich nach
fast 60 Laufkilometern fast jeden einzelnen Knochen, Gelenk und Muskel. Sie alle
rufen mir unisono im Chor zu: "Hallo! Wir sind auch noch da!"
Kurz dahinter holen mich Marathonhund Freyja und ihre beiden Begleiter wieder
ein. Das Fell ist durch den schlammigen Weg verschmutzt, aber sie ist noch mit
viel Laufspaß bei der Sache. Ja,
Huskies sind schon die
idealen Lauftiere. |
Marathonhund Freyja und ihre beiden Begleiter |