Spaziergang
Massage, das dauert mir zu lange! Nach der fünfminütigen
Pause gehe ich gemütlich weiter und komme mit einem älteren Läufer ins Gespräch.
Er sagt mir, wir sind die einzigen Menschen, die sich freuen, wenn sie wieder 5
Jahre älter geworden sind, da sie dann in ihrer Altersklasse Siegeschancen
haben. Na ja, von solchen Alterklassensiegen kann ich zumindest momentan noch
träumen. |
Nun habe ich fast noch 4 1/2 Stunden Zeit bis Zielschluss. |
Daher lass ich mir zusammen mit diesen beiden Läufern sehr viel Zeit. Wir gehen
nun spazieren.
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Nach einer guten halben Stunde erholsamen Spaziergang lauf ich auch wieder
einmal zwischendurch gemütlich |
Geißalpkapelle |
Beschaulicher Wasserfall
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Ein langer gewellter, in diesem Spaziertempo erholsamer Weg
führt uns zur Geißalpe, wo ich auch wieder Iris treffe. Wegen einer
Verletzungspause konnte sie nicht genug trainieren und spürt jetzt natürlich
schon ihr Trainingsdefizit. Auf ihre Frage wie hoch es dann noch bis zum
Sonnenkopf geht und wie weit es ist, weicht der Helfer an der Trinkstelle
Geißalpe verlegen aus.
Ich sage ihr, dass wir nun bei KM 54 sein müssten und schon noch mit etwa 600
vielleicht auch 700 Höhenmetern rechnen müssten. Ehrlichkeit hilft bei so was
eher, denn nicht nichts ist bei so einem Lauf schlimmer als enttäuschte
Erwartungen! |
An der Geißalpe stärken wir uns für den finalen Gipfelsturm zum Sonnenkopf
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Hindernislauf |
Der finale Anstieg zum Sonnenkopf lässt weiterhin auf sich
warten. Wir laufen weiterhin auf gewellter Strecke und bleiben auf einer Höhe so
um die 1200 Meter. Da der Sonnenkopf über 1700 Meter hoch ist, wird es später
sicher noch sehr steil werden. |
Skurriler Wegweiser
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;-) Wir werden nicht enttäuscht. Auf dem letzten guten
Kilometer zum Berggipfel hoch, dürfen wir an die 450 Höhenmeter bewältigen.
Gerade die Anfangsrampe ist mit vielleicht 50 % Steigung extrem steil. Etwas
dahinter geht es auf einem schmalen Bergpfad in Serpentinen moderater bergauf.
Passend zum Sonnenkopf prellt hier eine gnadenlose Sonne herunter. |
Hier geht es sehr steil hoch. Vorne Ralf aus Leipzig |
Ein wunderschöner Ausblick entschädigt uns für die Strapazen des Gipfelsturms |
Gipfelsturm und Heidelbeeren
Obwohl ich hier gemütlich und ohne übermäßig große
Anstrengung stoisch bergauf steige, überhole ich hier ein paar mehr oder weniger
fluchende Läuferinnen und Läufer. Eine Läuferin schimpft und sagt ihr K78 dieses
Jahr sei viel lockerer gewesen. Ich gebe ihr recht und bin froh, dass ich
wegen dem gerade mal drei Wochen zurückliegenden
Immenstädter Gebirgsmarathon
doch ziemlich abgehärtet bin. Der hat mich schon etwas gestählt! Das Rindalphorn
ist schon noch heftiger als der Sonnenkopf!
Allerdings brennt die Sonne sehr herunter und mein Wasser
löscht kaum mehr den Durst. Ständig kühle ich mein Haupt mit ein paar Spritzern
aus meiner Trinkflasche.
Ach wie schön! Hier gibt es ja sogar Heidelbeeren. Immer wieder zupfe ich ein
paar ab und verspeise sie. Das hilft gegen den Durst! |
Hier wachsen Heidelbeeren. Ich mach von der Zusatzverpflegung gerne Gebrauch |