Blick nach unten |
Der Weg
schraubt sich immer mehr dem Himmel entgegen
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Finstere Gestalt am Wegrand |
Dem Hartkaisergipfel entgegen |
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Hier
laufen wir durch einen "Biergarten" - nur wo bleibt das Bier für uns? |
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Erste große Passhöhe
Wir schrauben uns nun in Stufen immer weiter in die
Höhe, während die Ausblicke immer toller werden.
Aber als wir einen weiteren Gipfel erklimmen, den ich von der Tour 2007
her noch nicht kenne, sehe ich plötzlich ein Segelboot vor mir! In
dieser Höhe hätte ich so was nicht erwartet. Es handelt sich um den
künstlich angelegten Jochsee. Das Segelboot ist natürlich ein passender
Gag zur ganzen Szenerie! |
Bei Kilometer 31 erreichen wir in etwa 1700 Meter Höhe den erst einmal
höchsten Punkt. Ein Segelboot hätte ich hier auf dem künstlich angelegten
Jochsee aber nicht erwartet! |
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Hinter KM Markierung 31 geht es erst einmal bergab |
Lange Bergabpassagen
Bei KM 31 erreichen wir in etwa 1700 m Höhe erst
einmal den höchsten Punkt der Strecke. Bis zur 1820 m hohen Hohen Salve
wären es nun nur noch weitere gut 100 Höhenmeter. Aber nun geht es erst
einmal auf gewellten Kurs auf meist gut zu laufenden Fahrwegen
etwa 600 Höhenmeter wieder herunter. Dazwischen gibt es aber immer
wieder giftige Gegenanstiege, was durchaus zermürben kann.
Ich gebe dabei Gas. Als mich trotz meines Tempos eine
Läuferin überholt, stürze ich förmlich nach vorne, als wollte ich mir
das Überholmanöver nicht gefallen lassen. Aber ich kann gut damit leben,
wenn mich Läuferinnen überholen. Der Grund war ein Stein, über den ich
voll gestolpert bin. Den Sturz fing ich mit einer dynamischen
Vorwärtsbewegung nach vorne mit Müh und Not ab.
Uff, das ist ja noch einmal gut gegangen! Dass so was gerade auf einen
so technisch einfachen Weg passieren musst!
Aber darin liegt ja oft die Gefahr, weil man unachtsam wird! |
Vor uns bereits die Hohe Salve, wo wir später noch hoch müssen |
Filzalmsee und Erinnerungen ans Jahr 2006
Nach etwa 35 km Laufstrecke passieren wir den
Filzalmsee. Beim Kaisermarathon 2006 verhüllte er sich so mystisch im
Bergnebel. Wir liefen ja damals noch eine andere Strecke. Den Gipfel
erreichten wir so nach etwa 23 km Laufstrecke. Dann gab es einen
zeitlichen Checkout. Wir fuhren darauf mit der Seilbahn runter. Unten
gab's dann wieder einen Checkin und wir liefen dann in umgekehrter nach
Ellmau ins Ziel. Die Fahrt in der Seilbahn während des Laufs war zwar
recht lustig, aber wir kamen dann unten doch recht ausgekühlt an. Das
Anlaufen danach war sehr hart. |
Hier laufen wir am Filzalmsee vorbei |
Nahe
Hexenwasser ziehen dunkle Wolken auf |
Das Donnern der Brandung klang hohl und bedrohlich
und eine schwere Dünung setzte ein. Ein furchterregendes Wetterleuchten
brach vor ihren Augen los und erhellte den düsteren Tag, während wildes
Donnergrollen aus allen Richtungen heranrollte.
Aus
Die Perle von Jack London |
Dunkle Wolken über Hexenwasser
Ich laufe nun in Richtung Hexenwasser, wo bei KM 38,7
die nächste Zeitnahme erfolgt. Hinter Hexenwasser türmen sich plötzlich
dunkle Wolken auf. Können diese finsteren Wolkenbänke nicht noch etwas
warten bis sie sich austoben?
Ich versuche es verzweifelt mit einem weiteren Sonnenhex. Aber in
Hexenwasser scheint es Wasser- und Wetterhexen zu geben, von denen meine
gute Magie förmlich abprallt. |
Da
haben wohl die Berghexen am Hexenwasser bei meinem Sonnenhex sozusagen in die
Suppe gespuckt |
Aber als er beim Haus des alten Seebären anlangte, fand er
ihn vor, wie er mit weit aufgerissenen Augen das Barometer anstarrte. "Was sehen
Sie da?" fragte Captain Lynch besorgt, putzte seine Brille und starrte wieder
das Instrument an. "Neunundzwanzig-Zehn," sagte Raoul. "Ich habe es noch nie so
niedrig erlebt."
Aus
Die
Perle von Jack London |
Am Hexenwasser erfolgt erst einmal eine Zeitnahme. Bis zum gerade mal 3 km
entfernt gelegenen Ziel auf der Hohen Salve liegen noch 700 Höhenmeter vor mir
und ein drohendes Unwetter hinter mir. |
Springkünste am Trampolin . Leider erwische ich die Springerin nicht im
richtigen Augenblick, als sie einen
Salto Mortale mit
Überschlag springt. |
Der finale Anstieg und ein Unwetter im Rücken
Ich fasse in Hexenwasser schnell Verpflegung und
laufe gleich weiter. Ich traue dem Wetter nicht und will auch nicht von
den Veranstaltern herausgezogen werden. Es liegen zwar nun nur noch gut
3 Kilometer Laufstrecke vor mir. Da ich aber auf diesen extrem steilen
Abschnitt auch noch 700 Höhenmeter überwinden muss, rechne ich noch fast
mit einer Stunde Geh- und Laufzeit.
Bange Frage, wird sich das Wetter noch solange halten? |
Farbiges Herbstlaub, dahinter drohend schwarze Wolken |
Erste Regentropfen ziehen auf |
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Die Sonne kam heraus und verstärkte die Schwüle noch,
während die plötzliche, absolute Windstille andauerte. Die Wogen schienen immer
höher anzuschwellen. "Ich begreife nicht, was diesen Seegang verursacht,"
murmelte Raoul gereizt. "Es ist völlig windstill, aber sehen Sie nur, schauen
Sie sich den Burschen da an!"
Aus
Die
Perle von Jack London |