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Bereits zum neunten Mal startet am 11. Dezember morgens um 8 Uhr eine große
Herde von Ultraläufern, um gemeinsam für einen guten Zweck 65 km und 1800
Höhenmeter zu laufen. Dieses Mal haben sich trotz des vielen Schnees der letzten
beiden Wochen und trotz angekündigtem Regenwetter über 100 Leute für die
komplette Distanz angemeldet, zusätzlich etwa 90 als Etappenläufer und –walker. |
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Der Eisweinlauf ist kein Wettkampf sondern ein Gruppenlauf, und die
Teilnahmegebühr wird komplett für soziale Zwecke gespendet. Ich verzichte heute
auf eine ausführliche Beschreibung der Hintergründe und des Streckenverlaufs, da
dies bereits alles in meinem
Bericht aus dem letzten Jahr steht, der nur einen Mausklick entfernt ist:
Veranstaltet wird der Eisweinlauf von Brigitte und R(ud)olf Mahlburg, die für
www.laufendhelfen.de auch noch andere Läufe organisieren. Das Foto von Brigitte habe
ich leider zu stark verwackelt, so dass es hier fehlt. |
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Viele Teilnehmer kommen bereits am Freitagabend nach Bühl. Beim Abendessen
(Offizielle Ankündigung: So lange es den Eisweinlauf gibt wird es freitags immer
Maultaschen geben) sieht man schon viele bekannte Gesichter, und natürlich
werden auch neue Kontakte geknüpft. Ein netter Abend, der mal wieder zeigt, was
diese Laufszene von der „Ankunft, Start, Zieleinlauf, sofort
Heimfahrt“-Mentalität vieler Volksläufer und Stadtmarathonis unterscheidet.
Manche übernachten in der Sporthalle, ich fahre aber dieses Mal zum Schlafen
nach Hause, da es nicht allzu weit weg ist.
Am nächsten Morgen trifft man dann gleich auf noch viel mehr Leute, die man
kennt. Viele fahren gemeinsam mit einem Bus von Bühl nach Offenburg, andere
kommen direkt am Bahnhof Offenburg an. Dort stehen wir dann noch eine ganze
Weile in der kühlen Bahnhofshalle, bis es endlich losgeht. |
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Pünktlich um 8 starten wir. Es ist heute Morgen deutlich wärmer als an den Tagen
zuvor, etwa 3 Grad über Null, und entgegen der Wettervorhersage bleibt es den
ganzen Tag über trocken. Der Schnee der letzten zwei Wochen ist in der Stadt
komplett weggetaut, aber oben auf den Weinbergen liegt am Vormittag noch recht
viel nasser Schneematsch. Ganz egal ob Goretex-Schuhe oder sommerliche
Asphalt-Treter – die Socken schwimmen schon bald. Aber das macht nichts, denn
beim Laufen werden die Füße früher oder später trotzdem warm. |
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Wie gewohnt folgen wir bis fast zum Ziel dem Ortenauer Weinwanderweg. Wir laufen
auf Weinberge hinauf, wieder hinab, wieder hinauf, wieder hinab. Leicht zu
merken! Zwischendurch kommen wir durch kleinere Orte, ab und zu geht es auch
durch Wald. Hier liegt anfangs sogar noch an manchen Stellen eine geschlossene
Schneedecke.
Unter uns sehen wir die Rheinebene und dahinter die Vogesen, deren höchste
Gipfel von Wolken verhüllt werden. Während der ersten beiden Stunden sehen wir
auch weit in der Ferne das Straßburger Münster. |
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Immer wieder zieht sich die Gruppe ein paar Dutzend Meter auseinander, aber
meist laufen wir in einem recht kompakten Pulk, bergauf oder an rutschigen
Wegabschnitten im Wandertempo, an geeigneten Passagen 6er Schnitt oder etwas
schneller.
Gegen 9:20 Uhr gibt es nach knapp 10 km an der ersten Verpflegungsstelle auf der
Terrasse von Schloss Staufenberg sogar Sekt zum zweiten Frühstück.
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Die Verpflegung beim Eisweinlauf kann man nicht oft genug loben. Da merkt man,
dass dies hier von erfahrenen Ultraläufern organisiert wird. Außerdem liegen
unsere Rucksäcke mit Wechselklamotten etc. an allen Verpflegungsstellen nach
Nummern sortiert übersichtlich auf einer großen Plastikplane.
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Solche Gruppenläufe sind eine besonders kommunikative Art von Läufertreffen. In
einer Halle oder einem Saal sitzt man die meiste Zeit neben denselben Leuten.
Während der Wettkämpfe trifft man sich dagegen nur mal kurz unterwegs. Bei
Gruppenläufen dagegen wechseln die „Nachbarn“ sehr häufig, wer Reden will findet
immer jemanden, der ebenfalls Lust auf Gespräche hat, wer seine Ruhe will kann
dies problemlos durch leichte Tempoänderung signalisieren.
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Beim Laufen durch die hübsche Gegend und in netter Gesellschaft merkt man gar
nicht, wie die Zeit vergeht. |
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