Erster, fünfzigster und hundertster Marathon
Kurz dahinter folgt eine sehr steile Rampe, die ich
zur Abhärtung im Laufen zu packen versuche. Der Bergsprint klappt zwar,
bringt mich aber dann doch etwas außer Puste. Ich nehme daher etwas
Tempo raus und lass erneut meine Gedanken schweifen:
Ja, heute läufst Du nun endlich mit all den Ultras
Deinen 100. Marathon. Irgendwie ist das schon wieder eine neue
Dimension! Vielleicht ist es so ähnlich wie, als ich im
Herbst 1999 in Berlin meinen ersten Marathon lief?
Nie werde ich das Glücksgefühl vergessen, als ich nach einem steten Auf
und Ab der Stimmungen und Emotionen und einem 4 Stunden und 8 Minuten
dauernden Volkslauffest die magische Ziellinie überlief.
Emil
Zátopeks Worte bewahrheiten sich für mich: "Wenn du laufen
willst, dann lauf eine Meile. Willst du aber ein neues Leben, dann lauf
Marathon."
Nichts war mehr so wie es vorher war und alles schien nun möglich. Dass
es aber einmal 100 Marathons werden sollten, konnte ich natürlich damals
weder glauben noch wissen, auch dass ich mich später selbstständig
machen sollte und einmal von meinen Internetseiten leben würde, das auch
nicht. All diese neue Lebenslinien waren zwar damals schon leicht
vorgezeichnet, aber dennoch nicht recht fassbar ...
Später, bei meinem 50. Marathon, dem
Würzburger
Gedächtnislauf 2006 sah ich das schon anders, da witterte ich was
die 100 er Marke betraf bereits Morgenluft. Aber wie unscheinbar sah
damals das Marathonschildchen aus, als ich die magische Marathonlinie
zum 50. mal überschritt, da das eigentliche Ziel ein paar Kilometer
dahinter lag.
Unspektakuläre Marathonmarke bei meinem 50. Marathon im Frühjahr
2006
Gerne wäre ich dann letztes Jahr noch vor meinem 50.
Geburtstag den 100. Marathon gelaufen. Das klappte aber nicht. So wollte
es der Zufall, Dank des
Frankenweg Marathons letzte Woche, den ich noch kurzfristig in die
Planung mit rein schob, dass ich den heutigen Graubünden Marathon zum
Jubiläumsmarathon auserkoren konnte. Es ist dafür ein würdiger Lauf! |