Und wieder über den Fluss |
Stimmungsnest Lauterbrunnen |
Auf der 4 km Runde mit Blick auf das 3.762 m hohe
Breithorn |
Und jetzt. Es ging raus aus dem Dorf, aber wie! 30 % Steigung geschätzt als
kurzer Einstieg, dann permanent etwas humaner weiter immer bergan in Richtung
Wengen. Die Kilometeranzeigen wurden zu Viertelkilometeranzeigen, alle gingen
stramm bergan. Die Oberschenkel brannten, aber immer nur weiter – es ist ja nur
gehen – und wer von uns knallharten Marathonis würde da weich?
Streckenweise wurde stramm marschiert, einige Passagen konnten dann wieder
gelaufen werden. So ging es im ständigen Rhythmuswechsel weiter.
Durch den Wald auf schmalen Wegen ging es hoch, dann über Almen und der Blick
weitete sich wieder. Km 30, kurz vor Wengen, war das schon die Jungfrau? Keine
Ahnung, aber es gab Verpflegung. Mal wieder, Gott sei Dank. Wasser, Elektrolyt,
Obst, Schoki, Gel und was man sich sonst noch so vorstellen konnte gab es alle 5
km reichlich. Alle ca. 2 km wurde zusätzlich Wasser gereicht, bei der Wärme von
ca. 20°C (geschätzt) auch absolut notwendig. |
Viel musikalische Unterstützung gab es unterwegs |
Mal wieder etwas enger |
Die Wand nach Wengen hoch: Knallharter erster Anstieg hinter Lauterbrunnen |
Anstieg belohnt, hinten die Jungfrau, rechts ganz
unten das Tal mit unserer 4 km Schleife |
Weiter Richtung Wengen |
Auch hier Zugbegleitung |
Immer wieder tolles Panorama |
Der Jungfrau entgegen |
Wengen, dieser Edelskiort war ein weiteres Stimmungsnest auf unserem Weg nach
oben. Mit viel Elan ging es nach einer Schleife durch den Ort wieder raus. Tolle
Aussichten auf eine immer grandiosere Bergwelt eröffneten sich. Kurz vor einer
Seilbahnstation die aufmunternde Information, dass wir nun die Hälfte der
Höhenmeter geschafft hätten. Nur gut, dass wir hier von einer Kapelle mit
fetziger Musik weiter bergan getrieben wurden.
Aber es sollte sich lohnen. Immer näher rückten wir den Giganten. Durch die
letzten Bäume ergaben sich immer mehr Ausblicke zuerst auf die Jungfrau, dann in
der Mitte den Mönch und links Eiger. Dazwischen Gletscher, alles bedeckt mit
Schnee der in der Sonne funkelte. Ein Traum für jeden Bergfan. Wir liefen diesen
Riesen auf Wirtschaftswegen durch satt grüne Hochalmen immer weiter entgegen.
Manch Wanderer applaudierte, wir erreichten die km 40 Verpflegung.
Der Ausblick, rechts die Giganten, vor uns zwei menschliche Schlangen von
hinten, welche sich weit, weit oben wieder zu einer vereinten und auf einem Grat
höher und höher dem Ziel auf der Kleinen Scheidegg auf 2.100m entgegen wand. |
Läuferwurm kurz vor Wengen |
Ortseingang Wengen |
Wengen |
Höhenmeterhalbzeit kurz hinter Wengen |
Wieder tolle Musik |
5 Stunden Pacemaker mit Riesenfahne vor Eiger
(links) und Mönch |
Malerische Verpflegungsstation bei km 35,5 |
Wir kommen näher und näher
|
Eiger und Mönch direkt vor uns |
Aber doch noch so weit
... |
Na ja, reichlich getrunken, weiter. Vor mir wurde ein Flatterband in die Höhe
gerissen, d. h. ich musste nach rechts weiterlaufen. Auf meine Frage warum war
die Antwort, dass man durch die alternative Routenführung über ca. einen
Kilometer Läuferstaus vermeiden wollte. Ich wäre allerdings auf der so genannten
Originalroute. Okay.
Also weiter, eine blonde Bergziege überholte mich im Bergaufwanderstechschritt
und ich folgte ihr mühsam über einen steilen Trampelpfad durch das letzte
bisschen Wald bis zu unseren Alphornbläsern bei ca. km 39,5, wo die beiden
Läuferschlangen auch wieder aufeinander trafen.
Jetzt einer nach dem anderen weiter hoch. Überholen war nicht drin, jedenfalls
hatte ich nicht die Kraft und die Motivation neben dem Trampelpfad meine letzten
Kräfte zu verschleißen – und sonst auch kaum ein anderer. |
Hier wurden die Läufer auf zwei Routen für den
nächsten Kilometer zur Stauvermeidung aufgeteilt |
Es wird immer interessanter |
Und wieder steiler |