20. Riga Marathon am 23. Mai 2010 -
Ein Laufbericht von Jürgen Sinthofen
Riga, die Hauptstadt Lettlands, lud zur 20sten Ausgabe des Riga Marathons ein
und mir fehlen die baltischen Hauptstädte noch in der Sammlung der europäischen
Hauptstadtmarathons.
Also im Rahmen eines Kurzurlaubes einen Teil Lettlands drei Tage mit einem
Mietwagen (ca. 30,- € / Tag) erkunden und die herrliche Landschaft
Kurlands (Kurzeme)
bei strahlendem Sonnenschein genießen. Ein paar kurze Trainingsläufe an den
menschenleeren Küsten in den Naturschutzgebieten, Besichtigung von ehemals
deutschen Herrenhäusern und die Beobachtung von Vögeln - die Zeit verging wie im
Fluge. Apropos Flug, der war mit Ryanair ab Frankfurt Hahn oder mit Lufthansa ab
Frankfurt jeweils für ca. 98,- hin- und zurück zu haben gewesen.
In Riga zurück fand ich das Hotel „Tia“ schnell. Über
Booking.com hatte ich zwei
Übernachtungen mit Frühstück für insgesamt 44,- € gebucht und war mit der recht
zentralen Lage zur Innenstadt (ca. 1 km) und ca. 2 km zum Start-/Zielbereich des
Laufes sehr zufrieden, zudem das Spazieren gehen in Riga für jeden etwas
Architekturinteressierten ein Genuss ist. Es gibt sehr viele Jugendstilhäuser
neben neoklassischen und Gründerzeithäusern in zwangloser Reihenfolge in nie
endender Vielfalt zu bestaunen.
Die Startnummernausgabe erfolgte im Hotel Latvia, welches mit seinen 26
Stockwerken unübersehbar sehr zentral in der Nähe des Freiheitsplatzes liegt,
und verlief reibungslos. Der Zeitnahmechip war in der Laufnummer integriert und
im Laufbeutel (gleichzeitig Beutel für die Kleideraufbewahrung am Start) befand
sich noch etwas Werbematerial. Man konnte sich hier noch Tickets für 22,- € für
die Pastaparty am Samstagabend im Hotel Islande auf der anderen Seite der
Daugava, dem größten Fluss Lettlands, sowie ein sehr technisch wirkendes
Funktions-T-Shirt mit künstlerisch gestaltetem Aufdruck für 30,- € kaufen.
Am umsonst angebotenen Frühstückslauf am Samstagvormittag konnte ich leider aus
zeitlichen Gründen nicht teilnehmen. |
Startnummernausgabe im Hotel Latvia (Lettland) |
Wie muss ich laufen? |
Von der Startnummernausgabe wanderte ich durch die Altstadt, die an jeder Ecke
mit interessanten Einblicken überraschte, über die Vansubrücke, welche wir dann
auch beim Marathon dreimal hin und zurück überqueren werden, zur Pastaparty auf
der Dachterrasse des Hotels Islande. Das Büfett war bereits aufgebaut, die Gäste
zu dieser doch recht exklusiven Pastaparty trafen auch gerade ein und genossen
die Abendsonne mit einem herrlichen Blick auf die Altstadt von Riga mit seinem
alten Schloss und den markanten Kirchtürmen der alten Hansestadt.
Nach ein paar eröffnenden Worten des Veranstalters und der Begrüßung einiger der
Spitzenathleten wurde das Büfett eröffnet.
Schnell stellte sich heraus, dass die angebotenen verschiedenen Sorten von Pasta
entweder mit Fleischbällchen oder Fleischsoße, der Salat und die Suppe für die
knapp 100 Gäste nicht ausreichten. Dies, zusammen mit recht langem Anstehen,
vermieste die Partylaune jedoch merklich. Da halfen auch der Kaffee und Pudding
als nicht ausgehendes Dessert wenig.
Also, die Pastaparty war ihr Geld nicht wert und die Gäste verliefen sich
schnell. Im Nachhinein hörte ich allerdings, dass anscheinend im Restaurant im
Erdgeschoss weiteres Essen gereicht wurde...
Ich bin aber davon überzeugt, dass die Pastaparty im nächsten Jahr wie im
letzten Jahr wieder ein Volltreffer im Hotel Latvia sein wird. |
Pastaparty mit den SpitzeläuferInnen (rechts der
Marasieger Slimane) |
Kleines Gruppenfoto. Links oben der Finne Janne
Holmen (Europameister 2002 und Olympiateilnehmer in Athen und Peking), darunter
in Orange der zweite Johnstone Changwony (PB 2.10,44) und sitzend 2. von rechts
der Sieger Slimani Benazzouz |
Der heilige Christopherus überwacht den
Startbereich |
Eine nicht üppige Anzahl von Dixies vor
hanseatisch geprägter Kulisse |
Das Elitefeld Mara und Halbmarathon |
Sonntag, 9.25 Uhr, am Boulevard zum 11. September harrten wir parallel zur
Dougava auf den Startschuss. Dieser erfolgte ganz unvermittelt 10 Minuten
später, nachdem die vor uns gestarteten 7.000 Minimarathoner unsere Laufstrecke
verlassen hatten.
Ca. 650 Marathoner, 130 Teamläufer und 1.800 Halbmarathoner machten sich auf den
Weg, um dann als gestandener Marathoni nach drei gleichen Runden an gleicher
Stelle ins Ziel einzulaufen. |
Start |
Rechts das Schloss |
Unter der Vansubrücke hindurch |
Jeder Schatten ist zu nutzen |
Die 1 km lange Gerade in der Sonne |
Prächtige Jugendstilfassaden Nr. 1 |
Nr. 2 |
Nr. 3 |
Die Führenden kommen uns entgegengerauscht |
An der Eishockeyhalle |