1. Hochwald Gourmet Marathon in Saarbrücken am 19.
September 2010
Ein Laufbericht von Jürgen Sinthofen
Das Saarland, eine Ecke wo der gemeine Oberfranke normalerweise nicht hinkommt,
lockte heuer mit dem 1. Gourmet Marathon. Das machte hellhörig. Wie kann man
Essen mit Marathon verbinden? Dazu fiel mir nur der
Medoc Marathon ein, wo dieses vorzüglich gelang.
Können die Saarbrücker, zugegeben ganz nahe an Frankreich, hier mithalten?
Auf der Urlaubsrückreise vom Jungfrau Marathon kommend, erreichten wir
Saarbrücken am Samstag Nachmittag und fanden auf Anhieb den Tiblisser Platz vor
dem Theater, auf dem der Gourmetmarkt aufgebaut, der Veranstalter die
Startunterlagen ausgab und wo sich auch der Start-/Zielbereich für den morgigen
Marathon befand.
Bei schönstem Wetter herrschte reges Treiben, es gab gegen Geld viele
Spezialitäten der Region und auf einer Showbühne unterhielten Fernsehmoderatoren
das Publikum mit Themen rund ums kochen.
.
Die Startunterlagen erhielt man problemlos, die Pastaparty in einem ansprechend
dekorierten Zelt verlief gediegen, da augenscheinlich nicht viele Läufer bereit
waren, hierfür 7,50 Euro extra zu bezahlen. Es wäre es aber Wert gewesen, drei
sehr lecker angerichtete Nudelgerichte (auch mit Meeresfrüchten) gab es zur
Auswahl. Für Connaisseure standen u.a. auch noch Austern (½ Dtzd.. für 8 Euro)
oder echter Pommery Champagner zur Auswahl. |
Startnummernausgabe
|
Guten Appetit |
Pastaparty |
Sonntag, Abgabe des Kleiderbeutels im Theaterfoyer, letzte Laufvorbereitungen
(Toiletten ausreichend vorhanden) und um 10.00 Uhr warteten ca. 150 Marathonis,
800 Halbmarathonis und 90 Staffelteilnehmer (4er Staffeln) auf den Startschuss,
welcher pünktlich erfolgte. |
Kurz vor dem Start |
Und los |
Los ging es auf den vier Runden Kurs, gleich links über die
Wilhelm-Heinrich-Brücke überquerten wir die Saar. Der alte Kranen grüßte, wir
liefen wieder links parallel zum Fluss ganz leicht bergan und passierten das
alte Schloss und den Landtag zu unserer Rechten. Nach knapp 2 km links, in einen
kleinen Park und für 1,5 km direkt an der Saar entlang. Tolle Graffiti an einer
Straßenabmauerung rechts waren zu bewundern, vor uns ein Kraftwerk, auf dem
Fluss immer mal wieder zu sehen der Ausflugsdampfer.
Jetzt rechts, leicht bergan, wieder rechts und die ganze Strecke durch eine alte
Villengegend zurück bis zum Schloss, wo uns eine tolle Sambaband ordentlich
anheizte.
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Über die Saar am alten Kranen |
Im Park am Landtag |
An der Saar |
Tolle Graffitis |
Schöne Villen |
Altes Schloss |
Fetzige Musik |
Dann bei km 5,5 ging es auf die Ludwigskirche zu, schöne alte barocke Häuser zu
beiden Seiten. Vor der Kirche rechts, über die Louisenbrücke in die
Fußgängerzone. Diese ging es der ganzen Länge nach durch zum Marktplatz, wo uns
bei km 7 ein echtes Stimmungsnest (schön in der Sonne mit vielen Cafés) die
zweite Verpflegung erwartete. Durch eine typische städtische Wohnbebauung zu
Beginn des 20. Jahrhunderts liefen wir zu einem Wendepunkt kurz vor km 9, um
dann an der Saar entlang durch einen Park zur Musikhochschule zurück zu laufen.
Auf der anderen Flussseite sahen wir durch die Parkbäume die weiteren Läufer,
aber auch die schönen vorhin erwähnten Graffiti. Kurze Steigung einer
Parkhausrampe, dann links dem Zwischenziel entgegen. Die erste Runde war
geschafft. Mit den besten Anfeuerungen der vielen Zuschauer ging es in die
zweite Runde, nachdem man sich verpflegt hatte. |
Die Ludwigskirche |
In der Fußgängerzone |
Am Marktplatz |
Gepflegte Verpflegung |
Wendepunkt bei km 9 |
Wieder an der Saar |
Durch den Park mit Blick auf die Graffiti |
Ab in die weiteren Runden |
Gourmet Marathon, was hieß das für die Läufer auf der Strecke? Die sehr
ansprechend und sinnvoll aufgebauten drei Verpflegungsstände waren mit Wasser,
Iso, Cola, Bananen und Orangen bestückt. Soweit normaler guter Standard.
Zusätzlich wurden von Köchen in ihrer weißen Kluft aber auf Silbertabletts so
Leckereien wie Schokobananen, Quarkkuchen und gebackene Müsliriegel gereicht.
Toll gemacht und immer mit einem Lächeln präsentiert. Aber ehrlich gesagt für
mich zu schwer, um beim Laufen genossen zu werden.
Leider gab es diese Leckereien nicht im Ziel. Hier war mehr Schmalhans der
Küchenchef. Es gab Wasser, Iso, Apfel-Ingwer Drink und alkoholfreies Bier, vom
versprochenen Flammkuchen hatte ich nichts gesehen. |
Da kommt Freude auf |
Was darf es sein? |
Aber wieder auf die Strecke. Nach der zweiten Runde wurde es merklich ruhiger,
die Halbmarathonis hatten es geschafft. Wir durften bei ca. 20°C in die dritte
Runde. Die Musik an der Strecke machte wacker weiter, auch die Qualität an den
Verpflegungsständen ließ während des gesamten Rennens nicht nach. Nach der
vierten Runde war es geschafft, diese hatte doch schon etwas genervt, lag aber
vielleicht auch daran, dass ich nicht besonders gut drauf war. |
Tschüss bis zur nächsten Runde |
Fast geschafft |
Geschafft |
Eine Medaille musste man sich von einem Stand, welcher leicht zu übersehen war,
abholen. Schade, die übliche Überreichung einer Medaille an die Finisher als
Würdigung ihrer Leistung blieb aus. Auch erhielten alle Teilnehmer, gleich
welchen Wettbewerb sie gelaufen waren, die gleiche einseitig bedruckte
Einheitsmedaille.
Die Ergebnisse für diesen hauptsächlich lokalen Lauf, welcher auf ähnlicher
Strecke bereits drei mal durchgeführt wurde, verzichtete auf die Einladung von
Eliteläufern und somit waren die Siegeszeiten auch eher bodenständig.
Es gewann Marco Diehl in 2.38,29, bei den 19 Damen setzte sich Anke Reppermund
in 3.25,24 durch. Alle weiteren Ergebnisse
hier.
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Medaillenausgabe (vorne) und Zielverpflegung |
Auf Massage und Dusche in einem naheliegenden Fitnesscenter hatte ich
verzichtet. Nach problemloser Abholung des Kleiderbeutels war es Zeit für mich
mein Resümee zu ziehen:Fazit
Für ein Startgeld von 35 bis max. 45 Euro je nach Zeitpunkt der Anmeldung
erhalten die Läufer ein professionell organisiertes Rennen mit Zug-/Bremsläufern
und liebevoll präsentierter, teilweise extravaganter Verpflegung unterwegs.
Möchte man noch ein hochwertiges Funktionsshirt (15,- Euro) und Pastaparty
(7,50) dazu, sind wir bei mindestens 57,50, was schon kein Sonderangebot mehr
ist, aber auch hier mit der gebotenen Gegenleistung überzeugt.
Dennoch, viele von uns möchten ja nur laufen und gerne auf die Gimmicks
verzichten und da ist diese Preisstaffelung vielleicht auch eine Empfehlung für
andere Veranstalter.
Verglichen mit dem Medoc Marathon ist der Gourmet Marathon in Saarbrücken eine
kleine gemütliche Veranstaltung, welche für ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis
ohne Anmeldungsstress doch auch kulinarische Akzente setzt, die diesen Marathon
von anderen Veranstaltungen abheben.
Wer auf diesem Kurs versuchen möchte im nächsten Jahr seine persönliche Bestzeit
zu laufen sollte sich die
Homepage
mal anschauen.
Links
Homepage des Gourmet -
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