Sonthofen liegt schon tief unter uns. Aussicht genießen, fotografieren,
zwischendurch mit anderen Läufern plaudern - man merkt heute gar nicht, wie man
an Höhe gewinnt. Wieder so ein nettes Gespräch: Jemand vor mir erzählt, dass er
im Oktober den Röntgenweg läuft. Ich sage, dass ich dort auch starten werde. Da
meint er: "Der Läufer direkt vor mir ist der Veranstalter vom Röntgenlauf". Auch
so lernt man Leute kennen!
Und weiter geht es durch die Urlaubslandschaft. |
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Vor dem letzten Aufstieg zum Weiherkopf dürfen wir zwischendurch auch mal etwas
steiler hinauf, und gelegentlich sauen wir unsere Schuhe nun auch mit Schlamm
ein. |
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Am Gipfel des Weiherkopf erreichen wir mit 1665 m unseren höchsten Punkt vor
Oberstdorf. Nur ganz kurz genieße ich das herrliche Panorama. |
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Nun führt ein Trail steil hinab durch Wald. Manche rennen hier mit Vollgas
runter, doch ich bleibe vorsichtig, da ich meine Gelenke nicht zu früh
verschleißen will. Nach dem Steilabstieg folgen wieder erholsame Passagen. In
einem weiten Bogen laufen wir auf dem Hörnerweg unterhalb des
Riedberger Horn
vorbei. Auch hier gibt es ein paar kurze, einfache Schlammpackungen auf dem Weg. |
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Ein Profifotograf sorgt dafür, dass auch die Läufer ohne eigene Kamera später
ein Erinnerungsfoto bestellen können. |
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Und weiter geht es über Almen, zwischen friedlichen Kühen hindurch, über Wiesen
und durch kleine Wälder, mit viel Fernsicht und Blicken hinab ins Tal.
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An einem Grat oberhalb von Grasgehren haben irgendwelche Idioten die
Wegmarkierung geklaut. Das kommt leider in den letzten Jahren bei immer mehr
Läufen vor. Das kann selbst der beste Veranstalter nicht verhindern. Sonst
müsste man noch 100 zusätzliche Helfer zur Überwachung der Schilder einsetzen.
Hier ist der Verlust nicht allzu tragisch, da halbwegs klar ist, dass wir an
dieser Wegkreuzung geradeaus absteigen müssen. Wie ich später erfahre schickten
an einer Stelle sogar ein paar Jugendliche persönlich eine Gruppe von Läufern in
die falsche Richtung. Wenn ich irgendwann mal solche „Scherzkekse“ erwische, jage
ich sie mit einem Stock über drei Berge rauf und runter. |
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Nach schnellem Abstieg erreiche ich bei km 19 an der Grasgehrenhütte die erste
richtige Verpflegungsstelle. Als die Helfer von der geklauten Wegmarkierung
erfahren, schicken sie gleich jemanden nach oben. Auf den 69 km gibt es nur vier
Mal etwas zu essen, das wussten wir schon von der Ausschreibung, aber dafür ist
das Angebot an den Verpflegungsstellen wirklich sehr vielseitig und gut. Von
Melonen und Bananen bis zu Butterbrot mit Salz, von Zwetschgenkuchen (!!!) bis
zu Nüssen, Speck, Riegel und Gel - was will man mehr? Als eine Helferin mich
fotografieren sieht, bietet sie mir gleich an, auch von mir ein Foto zu machen.
Welch ein Service! |
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So schön kann Laufen sein! Jeder interpretiert „Glücklich sein“ anders. Für mich
sind solche Tage das Symbol dafür. |
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