Antwerpen Marathon am 17. April 2011 -
Ein Laufbericht von Jürgen Sinthofen
Was hat „Smiling Hannes“ mit Antwerpen zu tun?
Der Finne Johan Pietari "Hannes" Kolehmainen gewann den mit 42,7 km längsten
olympischen Marathonlauf in Antwerpen im Sommer 1920 in 2h32,35.
Hier
mehr zu Hannes, dem ersten großen Langstreckenläufer, der
bereits 1912 in Stockholm 3 olympische Goldmedaillen gewann.
Für mich ein Grund kurzfristig für den Antwerpen Marathon zu melden, um einen
weiteren olympischen Sommerspieleort marathonmäßig kennenzulernen und
abzulaufen.
Gegenüber der Altstadt von Antwerpen am „Linkeroever“ von der Schelde war in
einem Park eine kleine Zeltstadt aufgebaut worden, um für die über 16.000
Aktiven am 10 Meilen Lauf sowie für viele weitere Läufer einiger weiterer
kürzerer Läufe und ca. 1.800 Marathonis die üblichen Annehmlichkeiten zu bieten.
Neben einem großen Expozelt in dem auch die Startnummernausgabe war, dem Start-
und Zielbereich mit großen VIP-Zelt gab es auch einige kommerzielle Ess- und
Trinkanbieter. |
Startnummernausgabe |
Erstaunlich, nur der Köln Marathon warb um das Läuferinteresse der Belgier.
Erstaunlich auch, keine 150 km von der deutschen Grenze entfernt und keine 50
deutsche Marathonis fanden den Weg zu unseren Nachbarn, welche die Pommes Frites
1680 erfunden hatten.
Die Startnummernausgabe war nur bis 17.00 Uhr am Samstag geöffnet. Diesen Termin
hatten wir auf Grund unserer ausgiebigen und sehr interessanten
Stadtbesichtigung von Antwerpen verbummelt. Egal, da der Marathonstart am
Sonntag erst um 9.30 Uhr war, hatten wir vorher genug Gelegenheit unsere
Startnummer mit Zeitnahmechip und ein no name-Funktionsshirt abzuholen. Anders
als die TeilnehmerInnen der anderen Läufer, die erst Stunden nach den Marathonis
starteten, würde unser Ziel nicht wieder am Linkeroever sein, sondern vor dem
Rathaus in der Altstadt von Antwerpen.
Wir gaben unsere Kleiderbeutel ab. Diese wurden mit einer Nummer beklebt und
eine kleine gleich lautende Kontrollnummer wurde auf die Startnummer geklebt –
sehr praktisch.
Toiletten waren reichlich vorhanden und auch die Startaufstellung war
unaufgeregt.
Einige Kenianer machten sich warm, interessant – nur einer – nämlich der spätere
Sieger tauchte später in der Ergebnisliste auf. |
Alles geht seinen Gang und ist gut ausgeschildert |
Die Sporttasche ist abgegeben |
Keniatisches Stretchingprogramm |
Rechts außen mit roter Hose der spätere Sieger
Elijah Kemboi, Mitte grünes Top der Zweite Lander Van Droogenbroeck und Ghirma
Woldu links mit blauem Top der Dritte |
Letzte Konzentration |
Windstill, bedeckter Himmel, ca. 13° C und eine fast topfebene Strecke vor uns.
Ideal für alle die eine Bestzeit im Sinn hatten.
Pünktlicher Start, die Schnellsten sind schon parallel zur Schelde Richtung
Süden unterwegs, Auch der 2,59 Std. Zugläufer, zu erkennen an einem mitgeführten
Luftballon war schnell an mir vorbei.
Am Eingang zum Fußgängertunnel unter der
Schelde hindurch der erste Wendepunkt
nach ca. 800 m, dann durch ein gepflegtes Wohngebiet einmal um den Startbereich
herum und dann ging es bergab.
Wir liefen durch den 1.770 m langen, ca. 31 m tiefen und für den Autoverkehr
gesperrten Waaslandtunnel unter der Schelde hindurch. Schon wieder, dachte ich,
unter dem Meeresspiegel wie vor knapp einem Monat am Toten Meer
in Israel!
Nach ungefähr 4 zurückgelegten Kilometern tauchten wir auf der Altstadtseite
wieder auf und liefen nun parallel zur Schelde südlich an der Zitadelle und der
Lände für die Kreuzfahrtschiffe vorbei.
Km 7, links, nun mit der Schelde im Rücken ging es gegen den Uhrzeigersinn
einmal in einer großen Schleife um die Altstadt großenteils innerhalb der (nicht
mehr sichtbaren) Stadtmauer herum. Zuerst ging es über die für den Verkehr
gesperrte Schnellstraßen etwas raus aus der Stadt, dann durch viele Wohngebiete,
mal Platte, mal einfachere Reihenhäuser, auch Villengegenden waren zu sehen. An
den gut sichtbaren Kilometerschildern hangelten wir uns an der Strecke entlang. |
Die Elite ist startklar |
Wir auch |
Ab geht die Post |
Und Tschüss |
Es verspricht ein schöner Lauftag zu werden |
Trotz Wohngebiete immer wieder etwas Natur |
Ab in den 1.770 m langen Waaslandtunnel ca. 20 m
unter NN |
Ausgang des Tunnels auf der Altstadtseite |
Kaum zu sehen waren allerdings die Zuschauer. Gegen Mittag wurden es allerdings
ein paar mehr, lag vielleicht auch daran, dass nun die Sonne raus kam. Gleich
stiegen die Temperaturen auf gefühlte ca. 18° C.
Für Stimmung an der Strecke hatte der Veranstalter gesorgt. Endlich mal wieder
ein Stadtmarathon, wo tatsächlich auch die versprochenen Unterhalter überhaupt
anwesend waren und dies auch musikalisch untermalten.
Die Verpflegung unterwegs war etwas für „echte“ Läufer, nicht für
„Verpflegungsstandgourmets“ wie z. B. in Saarbrücken. Alle 2,5 km gab es Wasser,
alle 5 km auch Iso, sowie dann und wann etwas Banane, gereicht von immer
freundlichen Helfern von beiden Seite der Straße. Für mich nichts zu bemängeln. |
Ein paar Fans sind schon putzmunter |
Stimmung |
Das alte Zollhaus |
Das Schifffahrtsmuseum |
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