Über viele Brücken musst du gehn...
Ein Laufbericht von Birgit Riedl über den Spreewaldmarathon
Karat sang seinerzeit „Über sieben Brücken musst du gehn“, beim
Biosphärenlauf-Halbmarathon im
Spreewald sind es schon ein paar mehr. Doch alles der Reihe nach...
Durch Zufall entdeckte ich die Internetseite des
Spreewald-Marathons und beschloss,
mich in Lübbenau
an meinen ersten Halbmarathon zu wagen. Die Gründe waren einfach: die
Laufstrecke soll sehr schön und abgesehen von den oben erwähnten Brücken flach
sein, ich konnte nirgendwo ein Zeitlimit entdecken, und auf der gleichen Strecke
wurde auch gewandert und gewalkt. Also perfekte Bedingungen für eine
Laufschnecke wie mich.
Außerdem faszinierte mich die Vielfalt der Veranstaltung. Außer Laufen standen
noch Walken, Wandern, Skaten, Radfahren und (darf im Spreewald nicht fehlen)
Paddeln auf dem Wettbewerbsprogramm. |
Ausgezeichnet mit:
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So packten wir am Freitag dem 15. April 2011 unsere Taschen, luden die Fahrräder
auf und fuhren flott in knapp vier Stunden nach Zerkwitz/Lübbenau, wo wir im
Gästehaus zur Spreewälderin
ein preisgünstiges und gemütliches Zimmer gebucht hatten.
Zunächst radelten wir die 4 km in die Altstadt von Lübbenau und bekamen von
freundlichen Helfern unsere Startunterlagen ausgehändigt. Wir konnten auch schon
einen ersten Blick auf die außergewöhnlichen Laufmedaillen werfen.
Als wir die vorbestellten Laufshirts holen wollten, erfuhren wir, dass sie noch
nicht geliefert wurden und uns nach Hause geschickt werden.
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Entspannte Stimmung bei der Startnummernausgabe |
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Wir schlenderten noch etwas durch die Lübbenauer Altstadt, dann radelten wir
zurück nach Zerkwitz und fuhren mit dem Auto nach Burg, um die Startunterlagen
für den dortigen Halbmarathon am Sonntag auch gleich zu holen. Auch hier waren
weit mehr freundliche Helfer als Läufer.
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Schön! |
Die Ehm-Welk-Straße |
Der "Sagenhafte Brunnen" vor der St. Nikolai-Kirche |
Dem Irrlicht werden wir morgen nicht folgen! |
Der Kleine Hafen... |
... und das Lübbenauer Schloss |
Auch in Burg ist kurz vor 19 Uhr nur noch wenig los |
Am Samstag Morgen erwartete uns zunächst ein gigantisches Frühstück, dem wir
wegen des Laufs gar nicht so richtig zusprechen konnten. Wir radelten wieder
nach Lübbenau, wo sich die Wanderer bereits um 9 Uhr auf die Strecke gemacht
hatten.
Ein witziger Moderator absolvierte gerade mit den Teilnehmern der Kinderläufe
ein Aufwärmprogramm, welches begeistert angenommen wurde.
Pünktlich um 10 Uhr hieß es dann auch für uns knapp über 500 Läufer „Auf die
Gurke, fertig, los!“. Sehr angenehm fand ich, dass die etwa 100 Walker fünf
Minuten nach uns auf die Strecke geschickt wurden. Die Maskottchen und Zuschauer
winkten uns nach, als wir Richtung Schloss davon trabten.
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Die Laufmedaillen |
Viel Spaß vor den Kinderläufen |
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Der Spreewelten-Pinguin winkt uns nach |
Nach einigen hundert Metern kam uns ein Läufer entgegen gesprintet, der auf
unseren hilfsbereiten Hinweis „Falsche Richtung“ erklärte, er müsse sich erst
noch eine Startnummer holen. Einige Zeit später jagte er wieder an uns vorbei
und entschwand in einer imaginären Staubwolke am Horizont.
Wenig später verließen wir das kleine Asphaltsträßchen über die erste Brücke und
liefen nun auf einem romantischen Weg entlang eines kleinen Kanals.
Als hier das km 4-Schild in Sicht kam bestätigte sich mein Verdacht, dass die
Kilometerangaben nicht so ganz ernst zu nehmen sind. Eine Gruppe schneller
Walker überholte uns gerade und eine GPS-ausgerüstete Dame meinte, es seien
jetzt 3,4 km. Das passte schon eher.
Es kamen noch einige Holzbrücken mit und eine aufgeschüttete Brücke ohne Stufen
und ich hoffte, dass die Brückendichte auf der weiteren Strecke etwas abnimmt.
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Die erste Brücke |
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Auf diesem schönen Weg liefen wir Richtung Leipe |