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Nun laufen wir über Straßen durch den Ort, danach immer noch ein Stück auf
Asphalt an Feldern vorbei. Endlich beginnen wieder normale Waldwege, und
zwischendurch kommt sogar noch einmal ein ab und zu etwa rutschiger Trail. Doch
insgesamt ist die Strecke ab Battenberg für Anfänger deutlich leichter, für
Trail-Fans dagegen eher zahm. |
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Normalerweise laufe ich etwas schneller als meine Freundin, doch heute hole ich
sie erst etwa bei km 17 ein.
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Für Annette hat sich das Training der letzten Wochen gelohnt. Die
Schlammpassagen konnte sie recht gut bewältigen. Eine Weile laufen wir nun
gemeinsam, doch durch meine Film- und Fotopausen wechseln wir dann doch wieder
häufig die Positionen.
Nach der VP bei km 20 dürfen wir noch einmal einen schönen, dieses Mal schnell
laufbaren Single-Trail hinab, danach folgen meist nur noch breite Waldwege. |
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Bezüglich der Streckenmarkierung reagierten die Veranstalter heute sehr schnell
auf den Regen. Da bei dem Wetter Sägemehl-Markierungen am Boden schnell
weggeschwemmt werden sorgten sie durch eine gewaltige Menge an Flatterbändern an
den Bäumen für garantiert zweifelsfreie Streckenführung.
Ich weiß nicht, wie es bei den Ultras war, aber wir HalfTrailer müssen nur ein
einziges Mal kurz vor Parkplatz Langental etwas aufpassen. Wir laufen den Berg
hinab, von links mündet die Route der Ultratrailer in unsere Strecke. Kein
Problem, denn die Unterschiede zwischen HalfTrail und Ultratrail wurden die
ganze Strecke über unmissverständlich markiert. Doch gleich darauf zweigen
Flatterbänder nach rechts hinten ab, und als ich mich umdrehe, sehe ich ein
Schild "HalfTrail" in diese Richtung weisen. Zum Glück erinnere ich mich, dass
ich vor zwei Stunden auf diesem Weg gelaufen war, laufe nun geradeaus weiter und
komme gleich darauf zum Parkplatz, von wo aus es nun in die Richtung geht, die
heute morgen schon die QuarterTrailer eingeschlagen hatten.
Nun folgen kaum noch Stellen, die mich zum Filmen oder Fotografieren reizen.
Meist laufen wir auf breiten Waldwegen, manchmal ohne große Höhenunterschiede.
Schade, denn immer wieder zweigen rechts und links schöne Trails ab, denen ich
lieber folgen würde.
Bei km 23,4 erreiche ich die letzte Verpflegungsstelle in Höhningen. Leider
legen die Musiker hier gerade eine Pause ein, so dass ich sie nicht filmen kann.
Aber die Verpflegung bietet hier genau das, was ich jetzt brauche: Cola, eine
sehr gute, salzige Suppe, Salzkartoffeln..... Vielen Dank! |
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Auf der Straße laufe ich aus dem Ort heraus, dann folgt ein längerer Aufstieg,
kurz auf Trail, meist aber auf breitem Weg. Während der bisherigen Strecke
freute ich mich, dass ich nach der Erkältungswoche heute wieder so problemlos
laufen konnte, doch nun kommt neun Kilometer vor dem Ziel doch der Beweis, dass
diese Tage meinen Körper geschwächt haben. Schlagartig ist meine "Batterie"
leer. Den gesamten Aufstieg marschiere ich nur noch wie ein normaler Wanderer
hinauf.
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Der folgende Abstieg wechselt anfangs zwischen Single-Trail und breiten Wegen,
doch auf den letzten sechs bis sieben Kilometern erinnert der Untergrund dann
oft eher an einen ganz normalen Volkslauf und hat nur noch wenig mit einem
Trail-Run gemeinsam. Vor allem einige längere Asphalt-Abschnitte zehren an
meiner Motivation. Meine Platzierung ist mir eh völlig egal, der Zielschluss ist
erst in ein paar Stunden, wozu dann beeilen? Ich folge der Vernunft und
beschließe, nun die meiste Zeit zu gehen und nur noch ab und zu einen kurzen
Lauf einzulegen. Ich hätte sicher auch die letzten Kilometer komplett laufen
können, aber nach der Erkältung will ich nun lieber nichts übertreiben. |
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Mitten im Wald stehen drei Trommler am Wegesrand und geben noch einmal einen
kleinen Motivationsschub.
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Dann laufe ich die Straße entlang durch den Ort auf das Ziel zu.
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4:01 Stunden für knapp 33 km, da merke ich schon, wie viel Zeit ich am Schluss
"verloren" habe, doch immerhin kommen noch 19 Männer hinter mir.
Annette wartet schon am Ziel auf mich und freut sich über Platz 27 von 37
Frauen.
In der Ausschreibung steht: "Im Ziel wartet ein wohlverdientes Erdinger
alkoholfrei auf euch." Schön, zumindest theoretisch, denn ich trinke dieses Bier
nach langen Läufen wirklich gerne. Doch leider hatte bei der Organisation wohl
niemand die Zahl der Läufer mit der Zahl der gekauften Bierkästen verglichen,
denn als Annette und ich kommen ist das Bier schon weg, so dass ich mich mit
einem Becher Cola begnügen muss. Das ist wirklich mager. Wenn wir kurz vor
Zielschluss ankommen würden, hätte ich dafür Verständnis, aber bis zum
Zielschluss dauert es noch über vier Stunden, so dass dann wohl die Mehrheit der
Ultras auf das versprochene Bier verzichten muss.
Aber in und vor der Halle kann man genug zu Essen und Trinken kaufen (auch das
alkoholfreie Bier!), das Verpflegungsangebot ist zumindest hier brauchbar.
Fazit: Für mich war es genau die richtige Entscheidung, heute statt dem Ultra
nur den HalfTrail zu laufen. Mehr wäre für mich heute nicht möglich gewesen, und
so hat es mir die meiste Zeit über auch wirklich Spaß gemacht. Bis Burg
Battenberg führt der HalfTrail über genügend schöne Trails, dann ist die Strecke
durchmischt, zuletzt aber recht trailfrei. Für den Schluss wünsche ich mir für
das nächste Mal eine spannendere Route.
Ideal ist die HalfTrail Distanz beim PfalzTrail besonders für Trail-Einsteiger,
denn es gibt keine besonders schweren Streckenabschnitte und die 33 km Distanz
schließt gut die Lücke zwischen 10 km Volksläufen und Marathon. Für Ultratrailer
eignen sich die 33 km als Trainingseinheit zwischen den großen Wettkämpfen.
Und hier ist mein Film dazu:
www.youtube.com/watch?v=vCrKkOcttZg
Zur Homepage des Veranstalters:
www.pfalztrail.de |
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