7. Juli 2013 – 27. Stanserhorn Berglauf -
Bildbericht und Film von Günter Kromer
Als meine Freundin und ich vor zwei Jahren eine Woche am Vierwaldstätter See
waren, kamen wir zufällig genau an dem Tag zum Stanserhorn, an dem der beliebte
Berglauf stattfand. Hätten wir das schon einige Stunden vorher gewusst, so wären
wir mit Laufklamotten rechtzeitig am frühen Morgen in Stans gestanden und hätten
uns noch kurzfristig angemeldet, so wanderten wir dagegen erst zum 1868 m hohen
Gipfel, als die Teilnehmer bereits mit der Gondelbahn bergab fuhren. Ein
herrlich sonniger Tag mit grandioser Fernsicht auf den Vierwaldstätter See,
hinüber zum Pilatus, zum eisbedeckten Titlis, in der Ferne Eiger, Mönch und
Jungfrau sowie andere Gipfel der Berner Alpen – dieser Lauf hätte uns auch
gefallen. Aber schon damals wussten wir – irgendwann werden auch wir diese 10,9
km mit 1416 Höhenmetern hinauf laufen. Hier sind zwei Fotos mit der Aussicht von
2011. Leider haben wir damals keine Fotos in die anderen Richtungen gemacht. |
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2013 passte es ideal als Abschluss unseres Wanderurlaubs in Realp und
Göscheneralp (nahe Gotthard-Pass). Der Lauf findet bereits zum 27. Mal statt,
außerdem zum 10. Mal ein Nordic-Walking Event.
Am Tag vor dem Start konnten wir in den Schweizer Alpen noch recht klare
Fernsicht genießen, doch als wir morgens aus unserem Hotelzimmer am
Vierwaldstätter See blickten verschwand das gegenüberliegende Ufer bereits in
starkem Dunst. Noch vor dem Start bildeten sich am Stanserhorn und den anderen
Bergen Quellwolken. Als wir um 9 Uhr zusammen mit etwa 400 anderen Teilnehmern
am Dorfplatz auf 452 m Höhe starteten prallte die Sonnen zwar noch recht warm
vom blauen Himmel herab, doch es stand bereits fest, dass wir zeitweise durch
Nebel laufen würden.
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Aber für mich selbst zählte vor allem, dass ich heute überhaupt wieder in der
Lage war, weiter als 50 Meter zu laufen, denn die eigentlich als Training für
den Eiger Ultra Trail gedachte Woche hatte sich bei mir ins Gegenteil
entwickelt. Am Mittwochmorgen genügte eine falsche Bewegung beim Aufstehen, und
schon ruinierte mal wieder an meiner gewohnten Stelle ein Hexenschuss die Pläne.
Vorsichtig Schritt vor Schritt setzen statt die Berge rauf und runter rennen.
Erst am Sonntagmorgen war ich wieder halbwegs so weit, dass ich den Berglauf
versuchten konnte, aber mit dem festen Vorsatz, an der ersten VP auszusteigen
und mit der Nostalgiebahn zurück zu fahren, falls es nicht geht.
Zum Glück löste sich das Problem im Gegensatz zu den vorigen Tagen beim Laufen
recht schnell, so dass ich zwar langsam, aber sicher laufen konnte und meine
Freundin nun doch keine Chance hatte, dieses Mal das Ziel vor mir zu erreichen.
Die ersten 2,1 km bis zur VP Chälti auf 713 m liefen wir noch auf Asphalt.
Zwischendurch kamen die Wagen der historischen Bergbahn an uns vorbei, mit denen
wir auf dem Rückweg auch fahren durften.
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Nach der Verpflegungsstelle folgten abwechselnd Wanderwege und Trails. Für mich
war der häufige Wechsel zwischen Lauf- und Gehstrecken ideal. Vor allem gefielen
mir natürlich die schmalen Pfade, auf denen manchmal die Steine recht rutschig
waren.
Leider fehlte heute die hier normalerweise wunderschöne Aussicht auf den See und
die Berge. Aber dafür gab es einige schöne Waldstücke, und rechts und links des
Weges blühten viele Blumen. |
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Wie erwartet erreichten wir bald die untere Grenze der Wolken, was den Vorteil
hatte, dass es nun nicht mehr ganz so warm war.
Wenn schon keine klare Fernsicht, dann wenigstens schöne Nebelstimmungen! Und
davon konnten wir genug genießen.
Nach einigen Kilometern erreichten wir für einige Zeit die Obergrenze des
Nebels, und ab und zu schien nun wieder die Sonne vom blauen Himmel. In der
Ferne sahen wir den Pilatus über dem Wolkenmeer. Dann hüllte uns zwischendurch
wieder das Grau ein. |
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Die Abstände zwischen den Getränkestellen waren für mich als ganz andere
Dimensionen gewohnten Ultratrailer extrem kurz. Hier musste wirklich niemand
Durst leiden.
Die Strecke war zwar ab und zu steil, aber nie zu steil, die Temperatur lag
heute zwar im warmen, aber nicht zu heißen Bereich. Dennoch sahen wir leider
etwa bei km 8,5 doch einen Läufer neben dem Pfad liegen. Gerade wurde er von
mehreren Leuten versorgt. „Hoffentlich nichts Schlimmes!“ dachte ich.
Einige Zeit genoss ich nun wieder den Wechsel zwischen steilen Abschnitten und
recht flachen Wegen, auf denen man Gas geben konnte. Nun liefen wir häufig im
Sonnenschein, und ich blieb immer wieder zum Filmen und Fotografieren stehen. |
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