Da jeder Kilometer ausgeschildert war, gab es mit der Rundenzählerei für uns
kein Problem, die Helfer waren alle sehr um uns bemüht, es klappte alles
reibungslos. Auch gab es bis zum Schluss genügend Wasser und Iso, welches in
0,5l Flaschen mit Schraubverschluss gereicht wurde. Dies war praktisch, da es
zwischenzeitlich sehr sonnig bei gut 18°C war und man sich das Wasser mitnehmen
konnte, um sich zwischen den Verpflegungsstellen eine Wasserkühlung angedeihen
lassen zu können.
Bei km 25 hieß es Abschied von der oberen Runde zu nehmen und vorbei am Sitz des
Präsidenten und dem sehr schönen Park St. Catarina bergab zum Hafen zu laufen.
Rechts dann zu einem Wendepunkt bei der Zufahrt zur Hafenmole und zurück am
„Dolce Vita Shopping“ vorbei, wo bezeichnenderweise auch das Ziel war, auf vier
weitere Runden auf dem Boulevard zuerst am Hafen entlang.
Am Freiheitsplatz kurz vor der Altstadt ging es links wieder leicht bergan zum
Mercado dos Lavradores, einem quirligen überdachten Obst, Gemüse und Fischmarkt.
Dann wieder links durch die gottlob schattige Haupteinkaufsstraße zur
Kathedrale, wo sich der Wendepunkt befand. Auf gleicher Strecke dann zurück, die
Gesichter der mitlaufenden Marathonis wurden immer leidender, wieder 4 km
abgehakt.
Die Halbmarathonis sind diesen Loop nicht mehr gelaufen, für sie ging es gleich
nach dem Bergabstück von der oberen Runde direkt ins Ziel. Damit wurde es auf
der Strecke schon recht ruhig. Zumindest im Zielbereich spielte aber eine
Musikgruppe auf und die Verpflegung, postiert hinter der Ziellinie am Beginn der
neuen Runde, war eine Abwechslung.
Die einzige Musik an der Strecke
Es geht nach 3,5 Runden zum Hafen runter
Er lächelte auch im Ziel nach seinem ersten Marathon
Erstmals am Ziel vorbei Richtung Wendepunkt an der Hafenmole
Wendepunkt
An den Markthallen
In der Innenstadt von Funchal
Wendepunkt bei der Kathedrale
Am Fort
Links der schöne St. Catarina Park
Steve knackt gerade so die 3.20h
Am Autonomie Platz
In der Innenstadt gab es Schatten
Selfie in vollem Lauf
Fast geschafft
Geschafft
Nach der vierten Runde, endlich im Ziel, keine Anfeuerung, Musik oder
Lautsprecherdurchsage, man war halt fertig – aber bei einer Mädchenzeit gibt es
ja auch nicht viel zu feiern.
Der Lauf fiel mir etwas schwer, man war irgendwie immer auf das Ablaufen der
Runden fixiert. Persönlich finde ich solche Mehrrundenläufe trotzdem gar nicht
schlecht, man kann sich seinen Lauf sehr gut einteilen, hat meist mehr
Verpflegung (in kürzeren als 5 km Abständen) und man hat Blickkontakt mit den
Mitläufern. Wohl hat aber das doch warme Wetter seinen Tribut gefordert und
viele der Protagonisten kamen ziemlich fertig ins Ziel.
Gut lief es für den erst 23jährigen Paulo Macedo von Madeira der in 2.35,26 nur
3 Sekunden vor dem Zweiten gewann. Bei den Damen lief Rosa Mandureira aus
Portugal in 2.55,20 ein einsames Rennen.
Alle weiteren Ergebnisse hier
Im Ziel gab es eine schöne Medaille, allerdings wohl für alle Läufe dieselbe,
ein Wasser, eine ganze Orange sowie Rosinen und Chips aus dem Pappkarton, nicht
so schön. Die Kleiderbeutelausgabe war super, Massagen wurden auch angeboten.
Zielverpflegung
Massage im Zielbereich
Gepäckrückgabe
Die Siegerinnen (2. und 3. aus Deutschland)
Die Sieger
Mein Resümee:
Für ein Startgeld zwischen 20 und 40 Euro je nach Anmeldezeitpunkt wurde ein
routiniert organisierter Lauf angeboten. Mit Pasta Party, Funktionsshirt,
Medaille, Massage und freie Fahrt mit dem Nahverkehr sicherlich ein sehr gutes
Preis-/Leistungsverhältnis.
Sehr nette Helfer, ausreichend Verpflegung alle knapp 4 km, Kilometermarkierung
und gut gesicherte Strecke geben keinerlei Anlass zur Kritik. Auch je ein Zug-
und Bremsläufer für 3.30h und 4h waren unterwegs.
Die Rundenlauferei war gar nicht so langweilig und für viele eine neue
Erfahrung. Diese ist der Topographie Madeiras geschuldet und wurde gut gelöst,
somit blieben uns nur geschätzte 300 kumulierte Höhenmeter zu bewältigen.
Schön wäre etwas mehr Stimmung am Start, an der Strecke und im Ziel gewesen.
Dies wäre z.B. dadurch zu erreichen, wenn die Halbmarathonis auch eine Runde am
Hafen laufen würden.
Die Homepage ist ausreichend, die Ergebnisliste war gut und schnell online.
Dass dieser Marathon auch die portugiesische Marathonmeisterschaft war,
erschloss sich mir aber erst bei der Siegerehrung – für eine Läufernation wie
Portugal erschien mir die Beteiligung portugiesischer Athleten dafür doch etwas
mau, speziell bei den Frauen. Lag das an den 900 km Atlantik zwischen dem
Festland und der Insel?
Insgesamt aber für uns eine runde Veranstaltung als Auftakt zur Laufsaison 2016,
kombiniert mit einem Kurzurlaub in die Sonne und traumhaft schöner Landschaft,
eine geniale Art und Weise ein paar Tage Resturlaub kostengünstig zu verbringen.
Der Termin für 2017 ist noch nicht bekannt, bitte die
Homepage des Veranstalters
checken.
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