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5. Bayerischer Bezirksorientierungslauf = 5. BOL - Vom tiefsten Punkt Oberbayerns zum höchsten Punkt Oberbayerns vom 08.09. - 13.09.2015 - Tag 3  - Film und Bericht von Thomas Schmidtkonz

10.09.2015 - Tag 3: 55 km und 460 HM
von Amerang bis Dettendorfer Kalte nahe Irschenberg

Tag 3: Bericht - Film - Bilder - Links

Weitere Laufberichte - Über den Autor

Die Tage der Tour: Tag 1 - Tag 2 - Tag 3 - Tag 4 - Tag 5 - Tag 6

5. BOL - Vom tiefsten Punkt Oberbayerns zum höchsten Punkt Oberbayerns vom 08.09. - 13.09.2015

"Krummhorn" beim 5. BOL am dritten Tag

5. Bayerischer Bezirksorientierungslauf = 5. BOL - Vom tiefsten Punkt Oberbayerns zum höchsten Punkt Oberbayerns vom 08.09. - 13.09.2015 - Tag 3  - Film und Bericht von Thomas Schmidtkonz

Bei diesem Bezirksorientierungslauf wollte ich nonstop und weitgehend autark vom Bahnhof Burghausen zum tiefsten Punkt Oberbayerns am Innspitz laufen und von da aus weiter bis zum höchsten Punkt Oberbayerns und Deutschlands, der Zugspitze. Ich musste dabei mit einer Laufstrecke von etwa 280 km rechnen.

Film

Bericht

Nachtlauf

Die Kälte weckt mich um 4:00 morgens. Es wird zwar noch für ein paar Stunden dunkel bleiben. Aber für mich ist es bereits schon wieder an der Zeit aufzubrechen. Meine Sachen habe ich schnell zusammengepackt. Nur mein Navigationsgerät braucht etwas bis es alle notwendigen Satelliten wieder gefunden hat. Auch endomondo, meine zweite Rückversicherung zum Aufzeichnen des Tracks, braucht heute morgen etwas bis es GPS-empfangsbereit ist.
An der ersten Wegkreuzung muss ich daher etwas nachdenken, bis ich weiß wie es weitergeht. Es geht erst einmal neben dem rauschenden Bach in einem finsteren Waldstück geradeaus weiter. Bald erreiche ich beim Zillhamer Moos die erste Lichtung. Neben dem Moos gibt es hier mit dem Zillhamer See und Ameranger See zwei Seen in der Nähe. Aber da es noch so dunkel ist, entdecke ich sie nicht. So bewundere ich den Sternenhimmel über mir. Dabei steigt der sich im Lichtkegel meiner Stirnlampe reflektierende Hauch meiner Atemluft gen Himmel. Heute morgen ist es noch eisiger als in der letzten Nacht.
Auf einem Wiesenweg fange ich mir wieder mal nasse Füße ein. So empfinde ich die Kälte als noch unangenehmer. Dagegen hilft nur Bewegung. Ich lege einen Schritt zu. Langsam wird es mir warm. Jetzt muss ich sogar eine Kleidungsschicht ablegen. Weil ich dazu immer den schweren Rucksack abnehmen und dann wieder aufnehmen muss, ist diese Prozedur des sich immer wiederholenden Kleiderwechsels jedesmal lästig.

Hinter dem Zillhamer See endet leider diese schöne naturnahe Voralpenlandschaft. Ich betrete wieder Agrargebiet und muss dabei eine schon recht befahrene Straße überqueren. Anscheinend setzt schon langsam der Morgenverkehr ein!

Anbrechender Morgen

Bis dann endlich der Morgen anbricht, laufe ich nun mal wieder abwechselnd auf Fahrwegen, unbefestigten Wegen und nassen Wiesenwegen an Äckern und Wiesen vorbei. Hier verpasse ich wohl auch bei Dunkelheit nur wenige landschaftliche Höhepunkte.
Als endlich der Morgen anbricht, gucken mich neugierig ein paar Kühe an. Diese müssen momentan für meine Morgengesellschaft ausreichen. Für Menschen, die mit Einsamkeit nicht zurecht kommen, wäre dieser Lauf wohl eher ungeeignet. Aber ich komme damit zurecht. Außerdem genieße ich diese herrliche Stille am Morgen. Ich koste sie ohne eine weitere Menschenseele völlig für mich alleine aus. Am Zugspitzgipfel wird mich sicher noch genügend Rummel erwarten!

Außer den schon allseits bekannten Streusiedlungen von jeweils ein bis drei Bauernhöfen, gibt es auch hier weiterhin kaum Siedlungen. Also muss ich auf einen wärmenden Tee in einem warmen Cafe oder Bäckerei erst einmal verzichten.

Eine Sackgasse

Nun führt mich der Weg an einem Waldrand entlang.  Rechts von mir rauscht ein Bach und ich sehe eingezäunte Viehweiden. Plötzlich stehe ich vor einem geöffneten Tor. Es führt zu einer Forellenzucht hinein.
"Hallo ist da jemand? Darf man hier durch?" Kein Antwort! Es ist keiner da. Ich laufe rein, der Ausgang dahinter ist aber versperrt. Also muss ich umkehren. Das ist ja mal wieder ärgerlich! Auf meiner Karte ist dieser Weg als öffentlicher Durchgangsweg eingezeichnet. Da liegt wohl ein Kartenfehler vor oder der Forellenzüchter wollte Passanten einfach vor seinen Forellen fern halten. Rechts in Richtung Bach kann ich nicht ausweichen. Der Bach und die Viehweiden versperren den Weg. Ich muss also entweder zurück oder es nach links nach oben über den bewaldeten Berghang versuchen. Ich laufe ein Stück zurück und versuche es über den Hang.
Oh je! Hier waren früher, wohl vor Jahrzehnten, auch Forellenbecken. Das Wasser ist zwar schon lange weg. Aber es ist immer noch sehr sumpfig und dazu ist alles zugewuchert. Ich kämpfe mich durch Dickicht und versuche den Sumpflöchern auszuweichen. Meine Stecken nutze ich als so eine Art Machete. Aber fasrige Pflanzen wie Brennnesseln und Kletten wickeln sich  dabei um die Stecken. Nur mit Mühe lässt sich diese Unkraut dann wieder von den Stecken entfernen. Das alles kostet Zeit und Kraft.

Als ich endlich normalen Walduntergrund erreiche und das Sumpfgebiet hinter mir lasse, geht es steil bergauf. Das kostet weitere Kraft. Aber endlich stoße ich auf einen Waldweg. Zu meiner Freude führt er in etwa in meine geplante Richtung. Wieder einmal habe ich ein kleines Abenteuer heil überstanden. Aber das hat mich hungrig gemacht, So schaue ich nach was ich noch an Vorräten dabei habe. Ich entdecke meine Notration von fetten Hartwürsten, die ich so langsam nicht mehr sehen kann, ein Stück hartes und vertrocknetes Brot und von meinen gestrigen Einkäufen noch etwas Schokolade. Weil Hunger ja immer der beste Koch ist, schmeckt das ganze sogar. Nur darf ich mir mit dem extrem harten Brot keinen Zahn ausbeißen.
Ich spüle das ganze mit meinem Cola-Wasser-Mixgetränk hinunter und bin nun  für weitere Laufabenteuer gewappnet.

Wieder laufe ich an Äckern und Wiesen entlang und quere dabei noch zwei weitere winzige Dörfer. Auch da kann ich natürlich meine Vorräte nicht ergänzen. Da muss ich wohl noch bis nach Rosenheim warten, bis das möglich ist. Abrupt ändert sich nun die Landschaft. Ich tauche in einen dichten Wald ein. Ich habe die Auwälder am Inn erreicht.

Der Auwald und der Inn

An einer Stelle endet dann auch schon wieder mein Weg. Hier muss ich mich durch ganz besonders elendes Gestrüpp, bestehend aus Dornen und Brennnesseln hindurchkämpfen. Aber wenigstens ist der Untergrund kein bodenloser Sumpf wie zuvor bei der Forellenzucht. Aber auch diese Barriere endet einmal. So laufe ich auf einem Fahrweg weiter. Links und recht vor mir entdecke ich immer mehr sumpfiges Gelände und  Wasserflächen. Ich habe das direkte Einzugsgebiet des Inns erreicht. Dieser ist aber durch einen Damm gegen Hochwasser gebändigt.

Auf Biberspuren

Ein Trampelpfad macht mich neugierig, Vielleicht führt er zu einer Sehenswürdigkeit, weil er gar so ausgetrampelt ist. Aber schon bald endet er. Nur eine niedrige Röhre führt ab da durch den immer dichter werdenden Schilfgürtel in Richtung nächster Wasserfläche. Jetzt kapiere ich es, dieser Weg ist nicht menschlichen Ursprungs sondern ein Biberpfad. In die andere Richtung führt er direkt in ein Maisfeld hinein, wo sich der Biber, sicher zur "Freude" des Bauers, unverkennbar und sehr reichlich versorgt hat.

Morgentoilette am Inn

Ich laufe am Inndamm weiter. Welch ein Kontrast! Links von mir das Altwasser des Inns und die Auen mit Natur pur, wo sich die Natur schwelgerisch austoben darf und rechts von mir der Inn in seinem Zwangskorsett, das mehr oder weniger einer Wasserwüste ähnelt.

An einer Stelle führen Stufen zum Innwasser hinunter. Da könnte ich mich mal ungestört rasieren und etwas waschen, zumal hier kein Mensch weit und breit zu sehen ist. Ich packe meinen Acrylspiegel aus, dieser Luxus in meinem Rucksack wiegt nur etwa 20 - 30 g. Dazu ergreife ich mein Rasiermesser und Rasierschaum in einer kleinen Tube. Bei der Kälte schäumt er kaum auf. Aber irgendwie muss das jetzt gehen! Ich kann meinen 3-Tagesbart nicht mehr ertragen. Den Umständen entsprechend gelingt mir die Rasur ganz gut. Weil kein Mensch in der Nähe ist, wage ich auch eine Ganzkörperwäsche, auch wenn das Wasser und die Außenluft sehr kalt sind. Das ganze erfrischt mich. Ich fühle mich wie neugeboren. Nun bin ich wieder den Umständen entsprechend halbwegs sauber und kann wieder unter Menschen gehen.

Mittagessen in Rosenheim

Mein Weg führt mich im weiteren Verlauf noch etliche Kilometer am Inn entlang, bevor ich endlich den Stadtrand von Rosenheim erreiche. Eine Brücke über den breiten Fluss führt in Richtung Stadtmitte. Aber links davon entdecke ich zu meiner großen Freude ein Griechisches Restaurant. Das passt vortrefflich, weil es gerade Mittagszeit ist. Ich trete ein und entdecke schnell ein schönes Plätzchen. Nur habe ich immer das Problem mit den Stecken. Wo soll ich sie hinstellen, ohne dass jemand darüber stolpert. Stelle ich sie dann an einen passenden Platz hin, fallen sie meist wieder um. Das kann ganz schöne nerven! Aber auch dieses Problem kann ich schließlich lösen. Ich bestelle mir ein dunkles Bier und einen Fleischspieß. Das erste vernünftige Essen seit gestern Abend schmeckt total lecker! So macht der Orientierungslauf Spaß!

An der Mangfall entlang

Etwas beschwipst, nach dem Essen spendierte der Wirt noch einen Ouzo, überquere ich auf einer stark befahrenen Straße den Inn. Dahinter laufe ich nur ein kurzes Stück durch die Stadt, weil ich bald bei der Mangfall wieder "grünes Terrain" erreiche.
Flussufer mit ihren Pfaden, oft im Grünen, sind ideale Wege durch Stadtgebiete, weil man dort kaum von Verkehr oder Betonwüsten belästig wird. Dies gilt auch für die Mangfall und Rosenheim. So laufe ich nun etliche Kilometer diesen Nebenfluss des Inns in Richtung Westen weiter.

Wieder entdecke ich Biberspuren. Ein Biber hat sich über einen Baum hergemacht. Der Baum steht auf dem Damm, der Rosenheim vor Hochwasser schützen soll. Hochwasser nimmt der Biber wohl gerne in Kauf, solange die Mangfall seine Biberburg nicht wegspült. Sicher gibt es auch hier wie schon bei dem angenagten Maisfeld zuvor Interessenkonflikte zwischen dem Nager und unserer sog. Zivilisation. Aber die großen Wildtiere kommen zurück und darüber freue ich mich. Wenn der Biber nicht den für ihn passenden Lebensraum vorfindet, dann schafft er den für sich selbst genauso, wie es der Mensch ja viel radikaler praktiziert.

Nach einiger Zeit zweigt ein Singletrail vom breiten Uferweg in Richtung Ufer ab, während der Hauptweg sich etwas vom Ufer entfernt. Soll ich dem folgen? Es besteht ja die Gefahr, er könnte wo enden. Ach was! No risk, no fun! Also folge ich dem so verlockenden Pfad. Zu meiner Freude ist es ein wunderschöner Trail. Ich kann es kaum glauben, aber so darf ich inmitten der Stadt Rosenheim einen der schönsten Trails der bisherigen Strecke laufen!

In Kolbermoor biege ich einmal kurz von der Mangfall in Richtung Stadt ab. um meine Vorräte noch für die nächste Nacht einzudecken, denn so bald ich die Mangfall verlasse werde ich wohl keine Gelegenheit mehr für eine Einkehr oder Einkaufsmöglichkeit finden. Zu meiner Freude entdecke ich einen Bäcker. Den größeren Teil des Einkaufs verspeise ich gleich und den Rest packe ich in meinem Rucksack ein. Das dürfte mir dann bis morgen Vormittag reichen. So laufe ich beruhigt weiter, zuerst einmal wieder in Richtung Mangfall, wo ich noch ein Stück am Ufer entlang laufe.

Den Alpen entgegen

Hinter Kolbermoor bei Ablingerau verlasse ich die Mangfall in Richtung Süden. Dazu muss ich ein kurzes Stück an einer stark befahrenen Straße entlang und diese dann auch noch überqueren. Ich atme auf, als ich dieses nervige Stück hinter mich gelassen habe. Bald dahinter tauche ich in einen größeren Fichtenwald ein. Endlich genieße ich wieder die Natur und Ruhe. Was lernte ich bislang auf dieser Tour? Ja, man braucht so wenig um glücklich zu sein. Sicher erlernte ich auch ein Maß an Bescheidenheit. All die Alltagssorgen und das Streben nach Luxus sind so fern, zumindest so weit weg wie die noch so weit von mir entfernte Zugspitze.

Mittlerweile ist es schon etwa 16:30. Langsam kann ich mir schon wieder Gedanken machen, wo ich meine nächste Nacht verbringen will. Aber da es noch ein paar Stunden bis zur Dunkelheit sind, sind diese Überlegungen noch nicht so akut.

Hinter dem Wald öffnet sich wieder die Landschaft und ich laufe wie schon so oft zuvor an Äckern und Weisen entlang. Ein schöne Bank neben einem Maisfeld lädt zu einer kleinen Rast in der Abendsonne ein. Im Schatten spürt man bereits, wie die Kälte schon wieder so langsam anzieht. Für die Jahreszeit ist es momentan wirklich erstaunlich kalt. Erst in den nächsten Tagen soll es laut Wetterbericht etwas milder werden. Aber die kommende Nacht wird noch einmal so richtig eisig werden.

Bei Dettendorf überquere ich die lärmende A8. Langsam komme ich in den Süden und in die Nähe der Alpen. Ich laufe nun in Richtung Irschenberg weiter. Das bedeutet, ich gewinne nun ständig an Höhe. Ein schöner Singletrail führt mich durch einen dichten Wald einen Hügel hoch. So macht es Spaß. Erstmals kommt etwas alpines Laufgefühl auf. Links unter mir funkelt ein kleiner Waldsee. Ach, ist das schön. Was braucht man mehr im Leben?

Ich erreiche nun wieder offenes Gelände. Vor mir erheben sich die Ausläufer des Irschenbergs, während sich links von mir bereits der nördliche Alpenkamm auftürmt. So werde ich zwar behutsam,  aber auch immer näher an das hohe Gebirge herangeführt. Momentan erwarte ich es noch mit so großer Sehnsucht, aber später werde ich es vielleicht verfluchen. Wie auch immer, das Neue und Kommende der noch so langen Strecke reizt mich erst einmal!

Horrorverkehr

Leider endet nun mein schöner Weg auf einer viel befahrenen Straße. Oh je, was habe ich mir da bei meinen Planungen daheim für einen blöden Streckenabschnitt ausgedacht!  Gibt es da keine Alternative dazu? Nein, leider nicht! Es gehen zwar allerlei Wege weg, aber meist enden sie bei einem Bauernhof in einer Sackgasse oder führen in die entgegen gesetzte Richtung. Da muss ich nun wohl mal in den sauren Apfel beißen. Immer wieder rauschen Autokolonnen von hinten oder von vorne heran. Manche sind rücksichtsvoll und nehmen ihr Tempo raus und halten möglichst viel seitlichen Abstand von mir. Aber leider sind sie eher die Ausnahme. Besonders schlimm ist es an unübersichtlichen Stellen oder wenn Autos von beiden Seiten herangesaust kommen und so der Platz besonders begrenzt ist. Wo es geht, weiche ich auf die Wiese oder den Acker nebenan aus. Aber auch das geht oft nicht. Dann hilft manchmal nur noch ein Rettungssprung in den Straßengraben, wenn es zu gefährlich wird!
In einem kleinen Dorf kann ich mal in die Ortschaft ausweichen. Auch wenn es ein Umweg ist, genieße ich die kurze Ruhe, bevor ich mich wieder ins Verkehrsgetümmel stürze.
Die Straße führt immer mehr in die Höhe. So allmählich erreiche ich erstmals die 700 Metermarke über NN. Wenn ich zurückblicke, öffnet sich ein immer grandioserer Ausblick. Wenigstens dies entschädigt etwas.

Findling von Steinwies

Auf einer Bergkuppe treffe ich schließlich auf den Findling von Steinwies. Das ist ein großer Felsbrocken, den die Eiszeitgletscher von den Hohen Tauern also den Zentralalpen bis hierhin transportiert haben. Er passt in diese Landschaft hier gar nicht so recht rein. Aber nun ist er einmal da.
Neben ihm steht eine kleine Kapelle und zu meiner Freude eine Bank. Diese lädt mich zu einer kleinen Rast ein, da mir die Füße mittlerweile schon etwas weh tun und auch der Rucksack wieder mal da oder dort zwickt. Die aufkommende Abendkälte sorgt aber dafür, dass ich mich hier nicht zu lange aufhalte. Mittlerweile ist es schon 19:30. In Kürze wird also die Sonne schon wieder untergehen. Jetzt im September werden die Nächste schon verdammt lange. Als ich meine Touren im Sommer unternahm, war das ganz anders! Mich erwartet nun schon die dritte lange Nacht. Dies ist ein guter Zeitpunkt mal zu überlegen, wo ich biwakieren könnte. Dazu brauche ich wieder ein Waldstück, einmal weil ich da ungestört bin und anderseits weil der Wald etwas vor Kälte und ganz besonders vor Morgentau schützt. Bei so einem rauen Wetter empfiehlt es sich nicht im offenen Gelände zu schlafen, weil ich sonst von Morgentau schnell patschnass werde und vielleicht sogar mit Raureif zu rechnen habe.

Der dritte Biwakplatz

Bald hinter diesem Rastplatz, kann ich mich endlich auf einem Fahrweg von dieser nervigen Straße entfernen. Es soll auch bald ein kleinerer Wald folgen. Dort will ich mich umsehen, ob sich da nicht ein passender Biwakplatz findet.

Ich laufe noch an einem Bauernhof vorbei, während es schon dunkel geworden ist. Dahinter entdecke ich im Lichtkegel meiner Stirnlampe den Waldrand.  Ich biege links vom Fahrweg auf einen anderen Weg ab. Die erste Biwakmöglichkeit rechts vom Weg sagt mir nicht zu, weil sie in der Nähe einer Lichtung und eines Jägersteigs ist. Einmal will ich keinen Jäger auf seiner Pirsch stören und andererseits will ich auch nicht mit jagdbarem Wild verwechselt werden!

Also gehe ich auf der anderen Seite des Weges einen Hang hoch. Dort entdecke ich eine kleine ebene  Fläche mit Laub und kaum Unterholz. Der ideale Biwakplatz. Weicher Untergrund und eine geringe Zeckengefahr, wobei bei dieser Kälte Zecken u.a. Ungeziefer wohl ohnehin inaktiv sind. Das ist immerhin ein Vorteil der Kälte.

Mittlerweile ist es schon bissig kalt. So ziehe ich so ziemlich alles Warme an, was ich dabei habe und schlüpfe in meinen noch wärmenden Schlafsack hinein. Da ich müde bin, schlafe ich bald ein.

Bilder

5. BOL - Vom tiefsten Punkt Oberbayerns zum höchsten Punkt Oberbayerns vom 08.09. - 13.09.2015
Neugierige Gesellen bei Morgengrauen am Wegesrand

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Schöner Baum

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Hier muss ich durch, weil es keine andere Möglichkeit als den gleichen Weg zurück gibt

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Karges Frühstück

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Baumtor

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Wieder einmal muss ich durch allerlei Dickicht hindurch

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Biberpfad nahe dem Inn

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Inn-Auen

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Morgentoilette am Inn

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Altwasserarm des Inns

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Mittagessen beim Griechen in Rosenheim

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Bei Rosenheim laufe ich lange am grünen Ufer der Mangfall entlang und meide so das große Siedlungsgebiet rund um Rosenheim

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Seitenbach der Mangfall

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Kurze Rast. Auch eine Gelegenheit nasse Strümpfe und Handtuch etwas in der Sonne zu trocknen

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Die Alpen rücken immer näher

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Krummhorn

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Beim Steinwieser Findling

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Ausblick in Richtung Inntal

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Es bricht nun eine eiskalte Nacht an

Links

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Das ebook zum Lauf

ebook Mein langer Lauf zur Zugspitze: Vom tiefsten zum höchsten Punkt Oberbayerns und weitere Orientierungsläufe

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