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Ultra Mallorca Serra de Tramuntana am 19.04.2015 - 112 km und 4450 Höhenmeter - Bildbericht von Thomas Eller

Teil 1

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Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Laufspaß beim Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

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Hola! Wieder ein Brief aus dem Tramuntana-Gebirge?

Letztes Jahr schrieb ich ja diesen Brief, den ich schon deshalb schreiben musste, weil ich so begeistert war von den 112 Kilometern des Ultra Tramuntana auf Mallorca, so begeistert, dass ich heuer da unbedingt erneut teilnehmen wollte, nein, musste.
Und es war, soweit sei vorgegriffen, wieder einzigartig, jeder, der nicht dabei war, hat wirklich etwas verpasst!
Na ja, vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr?

Nein, kein Brief, aber eine Beschreibung dieser Ultra-Veranstaltung.
112 Kilometer von Andratx im Südwesten bis nach Pollença im Nordwesten, ständig auf und ab im Tramuntana-Gebirge. Dass dieses Gebirge in der UNESCO World Heritage Liste geführt wird, hatte ich ja schon im letzten Jahr erwähnt, dass diese Ehre jedoch nur wenige Plätze auf dieser kleinen Welt das mehr verdient haben als diese Region aber wahrscheinlich nicht, oder?
Die Blicke über die ganze Insel sind oft phänomenal, steil unter den Läufern liegt die nahe Küste, auf der anderen, der entfernteren Seite, liegt der Rest der Insel und die entgegengesetzte Küste - ein Traum in mediterran!

Wieder ging es um Mitternacht los, wieder beginnend an dem wunderschön beleuchteten Kastell oberhalb des Sport Centers von Andratx, in dem es auch wieder die Startunterlagen gab: eine große Plastiktüte für unsere Zielklamotten, ein superschönes rot-schwarz-weißes Kurzarmshirt, die Startnummer (ich hatte die 663), ein Buff in braun, ich hatte mir trotzdem noch einen in weiß dazu bestellt (8 EUR).

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Wieder spielte man Vangelis vor dem Start und wenn ich nicht technisch so unbedarft wäre, dann hätte meine GoPro das auch aufgenommen, so aber hielt ich eine Kamera am Stiel in den Nachthimmel, die nicht eingeschaltet war. Nicht mein einziger Fauxpas bei diesem Lauf, leider.
Ich hatte ja noch den Wahnsinnslauf auf Madeira in den Knochen und deshalb wollte ich ganz gemütlich am Rande der Cut-Off Zeiten laufen. Aber das ist schwerer als ich dachte, zumal es im ersten Abschnitt große Probleme gab.
Dieser erste Abschnitt, der nach gut drei flachen Kilometern beginnt, war immer schon tückisch. Ein steiler, enger und schroffer Singletrail, teils mit Zäunen, die überwunden werden müssen, teils mit kleineren Kletterpassagen, die zwar nicht schwer oder gefährlich zu laufen sind, aber die viel Zeit kosten und die immer einen Stau verursachen.
Gut, dass sich auf den recht flachen ersten drei Kilometern das Feld schon auseinander zieht.
So sollte es eigentlich sein, so also der Plan. Nur dieses Jahr aber kam es ganz anders
Ich weiß nicht warum, aber plötzlich kam uns eine lange Schlange weißer Kopflichter entgegen, die gesamte Führungstruppe hatte den falschen Weg genommen. Die Folge war schon ein Stau am Ende des flachen Abschnutts, quasi eine Egalisierung des Rennens und fortan Staus, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Sicher kam auch dazu, dass es wieder mehr Teilnehmer auf der Strecke gab wie früher, Zeichen zunehmender Beliebtheit dieser Laufveranstaltung, egal, bis zum CP 1 blieb es eine Katastrophe. Und die Uhr tickte gnadenlos.
 

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ich war mit meinem Freund Klaus unterwegs und wollte das auch bis zum bitteren Ende bleiben, also hieß es Rücksicht nehmen und immer wieder geduldig warten.
Die letzte Passage des ersten Aufstiegs nach ganz oben hatte es wieder in sich. Wieder gab es einen langen Stau, viele Läufer versuchten, abseits des Trails weiter oben voran zu kommen, bei der Zusammenführung der beiden Schlangen gab es wieder - Stau, natürlich.
Bemerkenswert fand ich die im wesentlichen vorhandene Geduld und die Gelassenheit, mit der diese Zeitfresser hingenommen wurden.

Und dann, bergab, etwas technisch und somit nicht unbedingt Klaus' Stärke, fielen wir sukzessive weiter zurück und uns drohte, den ersten Cut-Off sehr deutlich, durchaus um bis zu 40 Minuten, zu verpassen. Zeit für mich, nervös und aufgekratzt zu werden. Zum Glück folgte dann eine längere, wirklich gut laufbare Straßen- und Feldwegpassage bis zum CP und da ließen wir es laufen und rannten, als wäre der CP das Ziel. Wir überholten Dutzende anderer Läufer, aber ein Spanier am Straßenrand zeigte auf seine Uhr und schimpfte irgend etwas, das wir als "Ihr seid zu spät!" interpretierten. Wir kamen nur sechs Minuten nach dem Cut-Off an und waren darauf vorbereitet, versuchen zu müssen, in einer langen Diskussion unsere Herausnahme zu umgehen, aber niemand machte Anstalten, uns diesbezüglich anzusprechen, also schnell auftanken dachten wir und gleich weiter. Durch diesen Kurzstopp hatten wir wieder immens viele Läufer hinter uns gelassen, die etwas länger im CP blieben, meine Laune verbesserte sich wieder deutlich.

Der nächste Abschnitt lief dann besser, ohne Stau, mit Klaus im Gleichschritt und wir erreichten den CP
2 sogar deutlich vor der ausgeschriebenen Cut-Off Zeit. Diese Zeiten merkt man sich ja, sie kreisen oft im Kopf herum wie Geier in der Wüste über dem Aas. Meine Sorgen, mein angefressen sein, waren verschwunden, so hätte es bleiben können.
Ich bleibe ja nie lange in den CPs, ich kann das einfach nicht, und so ging ich auffallend lässig und langsam weiter, fotografierte, zog die Schuhe wieder fester, trödelte, aber Klaus kam einfach nicht.
 

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Apropos Schuhe. Nur eine Woche nach Madeira wollte ich nicht die schmutzigen und stark riechenden Dynafit Feline Featherlight wieder nehmen, sondern ich fand, dass die HOKAs für Mallorca richtig seien. Zwischen Madeira und Mallorca war ich ja nicht zu Hause, ich schlug aber bei meinem Auto kurz auf. Also die einen Schuhe raus, die anderen rein. Dabei vergaß ich aber, die Einlagen auch zu wechseln und so lief ich das Tramuntana-Gebirge "unten ohne", ohne die medizinischen Einlagen, die mir so gut tun, aber auch ohne die originalen, dünnen Einlagen, die ich schon lange entsorgt hatte.
Keinen festen Halt im Schuh haben und dann auf technisch schwierigen Strecken lange unterwegs sein? Nee, lass mal. Es tut weh, wirklich, ich hab's bewiesen!

Klaus kam also nicht und ich hatte auf den zwei langsamen Kilometern über 12 Minuten gegenüber dem Soll verloren, wieder drohte das Scheitern an der Cut-Off Zeit, die Panik und die Sorgen kamen wieder auf. Und es kam Dietmar, der eher langsam unterwegs war, ein Signal für mich, jetzt die Strategie zu wechseln. Nun begleitete ich Dietmar auf dem Anstieg rauf Richtung Valldemossa.
Vor dem Hochplateau aber verließ ich ihn nach vorne, ich wollte die fast flachen Kilometer bis zum VP in Valldemossa, bis zum Start der 67 K Läufer, rennen, wie letztes Jahr.
Und es klappte auch wie im Vorjahr und ich war mir sicher, nun sogar noch ein nettes Zeitpolster auf die Cut-Offs heraus laufen zu können.
Kurz vor diesem wundervollen Städtchen erfuhr ich dann von einem Spanier, dass die Cut-Off Zeiten wegen der Probleme vor dem CP 1 allesamt um 30 Minuten verlängert wurden, alle Sorgen waren also unnötig gewesen.

Der Start der 67 K Läufer war schon einige Minuten vorbei, letztes Jahr war ich mehr als 60 Minuten vor deren Start da durch gewesen, ich war jetzt schon 75 Minuten hinter dem Vorjahr.
 

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

Die langen Serpentinen durch den Wald hinauf auf das oberste Plateau der Tramuntanaberge lief ich mit den beiden Veranstaltern des "Trans Mallorca", etwas Deutsch auf deren Seite, dafür kein Englisch - und kein Spanisch auf meiner Seite. Aber es ging, es reichte.
Die Sonne stand heiß am Himmel, der Trail auf dem Hochplateau war großartig mit den am Anfang bereits beschriebenen Overviews über das Meer, die Küste und das Land.

Runter nach Deja ist es, wie bei fast allen Downhills, steil und technisch. Wer Ziehwege sucht, auf denen man schnell ins Ral brettern kann, der wird enttäuscht. Wer aber Spaß daran hat, sich die Plätze einzeln zu suchen, wo man seine Laufschuhe aufsetzen kann, der wird diesen Lauf lieben.

Nach dem VP im Tal, nach dem Downhill, kommt natürlich wieder ein Aufstieg, aber die Etappe nach Sollér, wieder im Tal, ist relativ einfach und das ist auch gut so, weil die Etappe nach diesem VP im schönen Sollér wohl die härteste des Laufs ist, Serpentinen, weit hinauf, mit einer langen Stufe dazwischen immerhin 1.200 Höhenmeter in Richtung blauer Himmel, Sonne, Sonnenbrand ...
Gut, dass es an den VPs schon zwei Mal Nudeln gab.
Überhaupt ist die Versorgung Jahr für Jahr besser geworden, auch meine Bitten, die Vegetarier nicht zu vergessen, wurden berücksichtigt. Alles gut auf Malle also.

Ultra Mallorca Serra de Tramuntana  2015

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