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Der jetzt anstehende dritte größere Anstieg stellt sich als
eher undramatisch heraus. 600 Hm auf knapp 5 Km (leicht im Vergleich zum
schon Erlebten; es ist eben alles relativ). Zuerst ordentliche Forstwege,
dann ein steiler Grashang |
Auf zur Jochbergalm - Giselher
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Harald
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Norbert
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zur Kontrollstelle an der Jochbergalm |
Freundliche Kontrolle
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Jochbergalm
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und dann noch einige steile Serpentinen hinauf zum nächsten
„Zwischengipfel“ am Hochsattel. Von dort kann man einen weiten Blick auf
die weitere Strecke werfen. Generell gefällt mir die Strecke auch
landschaftlich sehr gut. Allerdings findet man die Schönheiten mehr im
Nahbereich oder gar im Detail. |
Kleine Schönheiten am Wegesrand
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Da man sich grundsätzlich zwischen 700 und 1.700
Höhenmetern bewegt, ist man relativ häufig im Wald unterwegs. Die ganz
weiten Ausblicke haben so eher Seltenheitswert. Und wenn man in höhere
Regionen kommt, wo der Wald zurücktritt und Ausblicke zulässt, dann wird
schnell der Weg so anspruchsvoll, dass man die Blicke nur selten vom Boden
lösen kann. Insofern ist der nächste Abschnitt ein guter Kompromiss:
Schöne Aussicht, bergab über mehrere Almen, tolles Wetter und die Pfade
sind zumindest gut hüpfbar, von laufbar kann man nicht wirklich reden . |
Weiter Blick vom Hochsattel
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Hier leiste ich mir meinen zweiten Verlaufer. Irgendwo muss
der Pfad, den wir die ganze Zeit schon hinunterlaufen, nach rechts
abgebogen sein, um in der Direttissima nach unten zu führen. Ich lande,
noch bevor ich mein Verlaufen überhaupt bemerkt habe, ganz hinten im
Talgrund an einer Alm. Der zugehörige Bauer informiert mich freundlich,
dass meine Mitläufer einige hundert Meter weiter rechts den Berg runter
kommen. So muss ich zumindest nicht wieder den Berg hinauf und verliere
auch nicht allzu viel Zeit. Die Streckenmarkierung ist großartig, wenn
man bedenkt, dass für nur 40 Teilnehmer eine komplette Hunderter-Runde
markiert wurde. In der Ausschreibung stand: „Der Teilnehmer ist
verpflichtet, die Strecke auch ohne Markierungen zu finden.“ Das war bei
weitem nicht nötig, wäre aber unter Berücksichtigung von Zeitlimit und
Streckenbeschaffenheit auch kaum machbar gewesen. Andererseits waren die
Mehlpfeile aufgrund der Gewitterschauer auf manchen Abschnitten kaum noch
sichtbar und die Flatterbänder waren ziemlich dünn gesät. Dazu kommt, dass
man weite Teile der Strecke ganz allein zurücklegt. Den letzten Mitläufer
hatte ich bei Km 41 gesehen und es würde noch bis Km 82 dauern, bis ich
mich mit Rainer Schulz für den Schlussspurt zusammentun würde. Insofern
muss man eben selbst aufpassen und ein Moment der Unaufmerksamkeit wird
schnell mit einem Zusatzkilometer bestraft.
Ab Kilometer 50 gibt es vorübergehend weder Probleme mit der
Markierung, noch mit der Streckenbeschaffenheit. Oberhalb einer tiefen
Schlucht geht es auf breiten Wegen 4 Km lang kräftig bergab, |
Wasserfall
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und so kann ich wieder etwas Zeit gut machen und laufe
frohen Mutes nach 54,7 Km an der dritten Verpflegung am Wirtshaus
Kohlstatt ein. |
Verpflegung Koglstatt
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Zwischenzeitlich war ich sicher schon deutlich außerhalb
des Zeitlimits, gedanklich hatte ich mich schon auf der 80 - Km - Variante
gesehen. Jetzt habe ich mich wieder rangelaufen, es lohnt sich wieder zu
kämpfen. Das ist allerdings auch nötig. Zum einen prasselt wieder ein
Schauer nieder und zum zweiten hat der Streckenarchitekt wieder einen
hübschen Skihang eingebaut. Nur kurz diesmal (800 m). Aber danach sind wir
doch wieder 200 Höhenmeterchen weiter oben. |
Noch ein Skihang
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stapfe kraftvoll hinauf, bin wieder im Rennen und mache auf
den weiter ansteigenden Wegen über die Gleichenberg Alm weiter Zeit gut. |
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Bei ca. 60 Km bin ich, laut Auskunft des Kontrollpostens,
eine halbe Stunde im Plus, nach 65 Km habe ich 3.000 Höhenmeter gesammelt
und kurz darauf passieren wir in Maria Eck eines der kulturellen
Highlights der Region. Gleich danach wartet die vierte Verpflegung, wo ich
mir zur Belohnung eine halbe Tafel Schokolade einverleibe. Jetzt sind wir
wieder unten auf ca. 800 m, die Temperaturen sind aber mittlerweile
durchaus angenehm und die Laufstrecke zwar weiterhin wellig, aber die Wege
recht ordentlich. Damit es mir nicht zu wohl wird, verlaufe ich mich um Km
70 wieder mal. Der kleine Ort im Tal ist zu einladend, der breite Weg
führt auch hinunter – nur eben die Laufstrecke nicht. Gott sei Dank bietet
das Roadbook mit der „Bergstation des Westernbergschlepplifts“ einen
markanten Orientierungspunkt, |
Bergstation
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und ein freundlicher Anwohner erklärt mir, wie ich auf dem
schnellsten Weg hinkomme. In dem sonnigen Tal haben wir nun wieder
verschiedene Ortsteile von Ruhpolding erreicht. |
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