Haneggschuss (1585 m) - Wixi (1830 m)
Mittlerweile entfaltet sich vor uns die komplette
prachtvolle Kulisse des Jungfraumassive mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Wie
ein mächtiges Dreigestirn wachen sie über unser Treiben, während
neben uns friedlich grasende Gebirgskühe uns keines einzigen Blickes
würdigen. |
Es geht stetig bergauf |
Auch dieser Vierbeiner zeigt sich von unserem Treiben gänzlich
unbeeindruckt |
Panorama der Viertausender vor unseren Augen. Links der Eiger, rechts
der Mönch. Dazwischen der leider dahin schmelzende Eigergletscher. |
|
Ein Mitstreiter sieht mich fotografieren. Zugleich
bietet er an mich mit meinem Fotoapparat abzulichten. Da ich bei so viel
Anstrengung einer kleinen Pause nicht abgeneigt bin, stimme ich dem
Angebot dankend zu. Danach revanchiere ich mit einem Gegenfoto mit seiner
Kamera. |
Kleine Fotopause |
Bei KM 37,750 liegen immer noch an die 600 Höhenmeter vor uns |
Bei Kilometer 38 sieht man das ganze Ausmaß der
Katastrophe von Anstiegen, die noch vor uns liegen. Wir haben hier so
einen tollen Blick, dass man die Streckenkilometer 39 und 40 praktisch
komplett übersehen kann. Wer das ganze das
erste Mal so wie ich 2002 sieht,
ist sicher einerseits beeindruckt, aber anderseits auch geschockt, was da
noch vor uns liegt. Auf einer endlos langen Perlschnur aufgereiht,
versuchen unzählige Läufer in einer Linie auf der unteren und oberen
Moräne des Eigergletschers dem Himmel entgegenzustreben. |
Blick auf die endlose Perlenkette von Läufern vor uns |
|
|
Für uns geht es aber erst einmal ein Stück steil
bergab, wo dann in einer Talsohle der nächste Verpflegungspunkt steht.
Dort können wir uns noch einmal für den gewaltigen und finalen
Schlussanstieg stärken. Der Stau
Frisch gestärkt und von der Bummelei zuvor gut erholt,
will ich das ganze mit Elan angehen und werde sofort ausgebremst. Beim
Übergang von Läuferautobahn auf dem einspurigen Bergpfad, hat sich wie an
einer Autobahnbaustelle ein zäher Stau gebildet, bei dem einfach nichts
mehr weiter geht.
Da ich noch unter 6 Stunden bleiben möchte, hilft mir nichts anderes als
in die Botanik auszuweichen. Dabei ernte ich zusammen mit den anderen, die
es mir gleichtun als Staudrängler böse Blicke der anderen Läufer, die brav
im Stau stehen bleiben. |
Stau beim Eingang in die untere Moräne |
<== Teil 11 |
Teil 13 ==> |
|