Der Besenwagen verfolgt Sven und mich. Sven läuft nun schon wieder
vorwärts. |
Mir macht es hier in Chur schon viel Spaß. Daher setzte ich
dort auch zum ersten Freudensprung des Tages an.
Pascal Aeschbacher, ein hellwacher Profifotograf von
www.alphafoto.com erwischt mich dabei im richtigem Moment: |
Einer meiner ersten Freudensprünge während dieses schönen Laufs.
Dieses tolle Foto schoss Pascal Aeschbacher von
www.alphafoto.com. Copyright: Alpha Foto
GmbH CH-5001 Aarau |
Während Sven und ich langsam die Läufer vor uns aus dem
Blickfeld verlieren, bewundern wir die Attraktivitäten am Streckenrand. Sicher
gehört dazu auch der schöne Wasserfall gerade rechts von uns. |
Dieser Wasserfall erfreut unser Auge kurz hinter Chur
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Galerie der Bahn nach Arosa, wo im Winter der wunderschöne
Snow Run stattfindet
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Ab Kilometer 3 geht es die Berge hoch
Nach KM drei endet abrupt dieser Spazierlauf auf leicht
ansteigender Strecke. Nun führt uns bereits ein recht steiler Fahrweg Richtung Passug hoch. Wir sehen dabei nur noch in der Ferne Läufer vor uns. Wann werden
wir den ersten davon einholen?
Lästig ist das Besen - Quad hinter uns. Immer wieder heult sein lauter Motor
unangenehm hinter uns auf. Das empfinden wir bei einem solchen Naturlauf
als störend. Vielleicht sollten wir nun doch mal etwas Gas geben und jemanden
überholen und so den Besenwagen hinter uns lassen?
Aber wo sind die dazu geeigneten langsamen Läufer? |
Nach 3 Laufkilometern ist Schluss mit lustig. Von nun an geht's steil
bergauf. |
Als wir knappe 2 Kilometer später den ersten
Verpflegungspunkt erreichen, konnten wir immer noch niemanden überholen. Das
erlebte ich beim Graubünden Marathon noch nie. Sollte ich diese Jahr so langsam geworden sein?
Habe ich in letzter Zeit zuviel fränkischer
Schäuferla und bayerische
Schweinshaxen und zuviel fränkisches Bier getrunken haben?
Nein, ein
Blick auf meine Stoppuhr beweist, dieses Jahr gibt es hier einfach keine
langsamen Läufer! Momentan bin ich sogar 3-4 Minuten schneller als im Vorjahr! |
Wir kommen und diese Mädels können dann nach uns den Laden schließen. Sven und
ich sind hier nach knapp 5 Laufkilometern immer noch die beiden letzten Läufer
des Gesamtfeldes.
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Erster Wadenbeißer
Beim ersten steilen Anstieg, für viele ein Wadenbeißer, aber ich liebe steile Anstiege,
gewinnen wir Anschluss an eine Läuferin. Aber dieser Bergsprint am Steilhang
hat mir dann doch etwas Kraft gekostet, so dass wir sie, oben angekommen,
wieder ziehen lassen müssen. |
Dahinter geht's besonders steil bergauf. Langsam gewinnen wir dabei Anschluss
ans hintere Feld. |
Ein Stück weiter kommen wir mit ihr ins Gespräch. Sie war
hier auch schon mehrmals dabei und wundert sich auch über die fehlenden
langsamen Läufer. |
Hier geben wir kurz mal die rote Laterne ab. Aber endgültig schaffen wir das
erst 2-3 Kilometer später. |
Vor der hübschen Burgruine Strassberg, habe ich erst einmal
einen Fototermin mit Sven. So sind wir schon wieder die Letzten. Nun haben wir
schon fast 9 Kilometer zurückgelegt und sind immer noch ganz hinten! Vielleicht
sollten wir ab sofort diese Fotosession etwas straffen? |
Sven fotografiert mich vor der
Burgruine Strassberg
bei Malix im Hintergrund. |
Aufholjagd vor Churwalden
Nun hoffe ich auf den etwas ekligen Anstieg ab KM 10 nach
Churwalden hoch. Da habe ich noch immer einige Läufer überholen können. Sven und
ich werden nicht enttäuscht. Kaum passieren wir die 10 Kilometermarke, sehen wir
eine ganze Anzahl von Läufern in Sichtweite vor uns. Sie sind wie auf einer
Perlenschnur aufgereiht. Unsere Aufholjagd beginnt! |
Beim langen Anstieg nach Churwalden überholen wir endlich einige Läufer.
Dabei holen wir auch Günter rechts ein. |
Derweil flog Leichtfuß Jonathan als souverän Führender hier schon vor ewig
langer Zeit vorbei |
Dieter und Joachim und blinde Ultraläufer
Oben angekommen, haben wir bestimmt 10 oder auch etwas mehr
Mitstreiter eingeholt. Dort treffen wir nun auch auf meinen Lauffreund
Joachim Kortyka, der heute Guide des blinden Ultraläufers Dieter Beiderbecks
ist. Dieter stammt wie so viele weitere bekannte und große Ultraläufer aus dem
Frankenland. Woran mag es liegen, dass es im Frankenland so viele verrückte
Ultra- und Extremläufer gibt?
Ich konnte diese Frage bislang noch nicht
beantworten!
Dieter will auch so wie Joachim, Renate und ich eine Woche später
beim Zermatt Marathon mitlaufen. Für Dieter sind das dann Vorbereitungsläufe für
den Swissalpine K78. Die abschüssigen Geröllhalden am Scaletta Pass und der
Panoramatrail ohne was dabei sehen zu können. Einfach ist das sicher nicht, auch wenn
man einen Laufguide dabei hat! Aber mittlerweile gibt es ja
auch diese verrückten Hochgebirgsultras mit Streckenlängen von 100 - 160 km, die
oft die ganze Nacht oder auch mal 2 Nächte durchgehen. Wenn dort dann noch Wind,
Unwetter und Nebel aufkommen, sehen die Läufer auch nichts mehr. Das Fatale,
diese Geblendeten haben dann auch keinen Guide, der sie als "Sehender" führen
kann. Wie verhängnisvoll das werden kann, zeigte leider der
Grand Raid du Mercantour vor einer Woche, wie ich später
erfahre. Da kamen drei Läufer bei solchen widrigen Verhältnissen elendig um.
Ich will mich aber jetzt nicht weiter über den Sinn und Unsinn solcher Läufe in
die Nacht im hochalpinen Gelände äußern, sondern mit den heutigen Ereignissen
fortfahren. Wie gefährlich Gebirgsläufe
aber schon bei Tageslicht sein können, zeigte ja schließlich auch der
letztjährige Zugspitzlauf und auch der
Graubünden Marathon 2005, wo Gott
Lob nichts passierte. |
In Churwalden treffen wir auch meinen Lauffreund Joachim
Kortyka, der heute Guide des blinden Ultraläufers Dieter Beiderbecks ist.
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Bevor es zur Höhe Foppa hochgeht, fassen wir erst mal reichlich Verpflegung. |
Rita fotografiert mich wie ich fotografiere |
Das ist ja lustig!
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Na denn Prost!
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