Foppa entgegen
Hinter Churwalden führt uns ein gut 5 Kilometer langer
Anstieg weitere 500 Höhenmeter bis zur Höhe Foppa hoch. Ich liebe diese Strecke,
weil man sie im gemütlichen Tempo gut hoch joggen kann. Die Steigung ist nicht
zu steil und auch recht gleichmäßig. In meiner Heimat vermisse ich solche
langen Aufwärtspassagen. Wäre das schön, wenn ich so eine Trainingstrecke daheim
hätte! |
Sven wird mein Laufstil langsam aber sicher zu langsam. Bereits eine Kehre
weiter winkt er mir zu! |
Während hier viele gehen, jogge ich hier sehr gemütlich hoch. Da es hier
nicht so steil ist, funktioniert das ganz gut. |
Je höher wir kommen, desto nebeliger wird es. So verliert
sich hier auch das einzigartige Blumenmeer im Bergnebel. Das ist mal eine ganz
andere Stimmung als bei den 6 Graubünden Marathons zuvor. Auch wenn man
zum siebten Mal dabei ist, wird es hier nie langweilig. Ich denke solche
Wiederholungsläufe schärfen das Auge für bislang nicht erkannte Details. |
Blumenmeer im Bergnebel |
Es wird immer nebliger
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Der Nebel verschluckt nicht nur die freie Sicht sondern auch fast jedes Geräusch |
Bergab
Schließlich erreichen wir in 1750 Meter die Höhe Foppa. Nach
gut 17 Kilometern Laufstrecke haben wir nun etwa 1100 Höhenmeter der knapp 2700
Höhenmeter geschafft. Die folgenden 14 Kilometer, werden von ein paar durchaus
scharfen Gegenanstiegen abgesehen eher flach sein. Aber bevor es so weit ist, geht es erst
einmal bergab, wo man so richtig schön Tempo machen kann. |
Verpflegung auf der Passhöhe Foppa in 1750 Meter Höhe
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Dahinter klart es mal etwas auf
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Auch Sven und ich geben Gas. Bald laufen wir auf einem
schmalen und crossigen Wiesenweg bergab. Da man nun auf jeden Schritt achten
muss, macht das besonders Spaß. Das schult Gleichgewichtssinn und Motorik. Aber bald erreichen wir wieder einen einfach zu
laufenden Fahrweg. Wir rennen nun in Richtung
Parpan. |
Nun können Sven und ich etwas Gas geben |
Unterwegs nach Parpan treffe ich meinen Forchheimer Mitstreiter Jörg.
Beide sind wir Genussläufer und daher fast gleich schnell oder langsam, wie man
es halt sieht. |
Trennungsschmerz in Parpan
In Parpan nach etwa 24 Kilometern Laufstrecke, trennen sich
die Wege von Sven und mir. Der Scheidungsgrund: Er möchte nun doch etwas schneller laufen. Das kann
ich gut verstehen, da jeder Genussläufer
doch sein eigenes Lauftempo laufen sollte. |
In Parpan fotografiert mich wieder Rita |
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Parpaner Märchenwald
Die Holz-Skulptur eines Furcht erregenden Waldungeheuers markiert den Eingang
in den "Parpaner Märchenwald", mit seinem berüchtigten Wurzelweg und bedrohlichen
und bodenlosen Sümpfen.
Das erste mal im Jahr 2003 noch
verflucht, liebe ich auch diesen Streckenabschnitt mittlerweile sehr.
Fragile Bergfeen und Elfen
scheinen hier zuhause zu sein und
Tolkien und
Cynewulf lassen grüßen:
"Eala Earendel engla beorhtast
ofer middangeard monnum sended" |
"Heil dir Earendel, strahlendster
Engel,
über Mittelerde den Menschen gesandt" |
Irgendwie erinnert hier der Wald auch etwas an den endlosen
Thüringer Wald beim Rennsteig Ultra. Nur
endet er hier viel schneller. |
Ich weiß nicht welches Monster oder Ungeheuer diese Skulptur darstellen soll ... |
... aber gleich tauchen wir in den mystischen Parpaner Märchenwald ab, ... |
... wo allerlei Gefahren wie bodenlose Sumpflöcher auf uns lauern.
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