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Vor zehn Jahren hatte der SSWR in Arosa ursprünglich als reine
Walking-Veranstaltung begonnen. Doch als immer mehr Leute auf diesen Strecken
auch laufen wollten, kamen weitere Disziplinen hinzu. 2014 starten nun insgesamt
516 Läufer auf der Halbmarathonstrecke, 217 auf der Long Distance und 94 auf der
Short-Distance. Außerdem sind insgesamt 550 Walker und Nordic Walker sowie 29
Schneeschuhläufer auf den unterschiedlichen Strecken unterwegs.
Dieses Jahr gibt es 30 Prozent Steigerung bei den Anmeldungen - von so einem
Zuwachs können die meisten Veranstalter nur träumen. Allmählich spricht es sich
wohl herum, dass dies ein einzigartiger Lauf ist.
Der Halbmarathon hat 630 Höhenmeter, die Long Distance 12 km mit 315 Hm und die
Short Distance 6,3 km mit 165 Hm. Man läuft ausschließlich auf gut präparierten
Winterwanderwegen.
In der Ausschreibung stand auch wieder die Crazy-Distance mit 19,2 km und 700
Hm, die aber trotz stark gestiegener Anmeldezahl witterungsbedingt sehr
kurzfristig dem schneearmen Winter zum Opfer fiel. Schade! Im letzten Jahr
gefiel mir der Halbmarathon sehr gut, aber nachdem ich anschließend noch den
oberen Teil der Crazy-Distance gewandert war, gefiel mir diese sogar noch
besser, so dass ich 2014 dort laufen wollte. Nun müssen dieses Mal alle Crazy-Läufer
ebenfalls auf die Halbmarathonstrecke. |
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Arosa liegt im schweizerischen Graubünden auf 1800 m und ist schon seit über 100
Jahren ein beliebter Klimakurort. Für nur 5 Franken kann man mit den
Startunterlagen ein Bahnticket von Chur nach Arosa und zurück buchen. Schon
diese Bahnfahrt ist ein Genuss. Innerhalb von Arosa fahren alle zehn Minuten
kostenlose Busse. Arosa hat über 60 km präparierte Winterwanderwege, 30 km
Langlaufloipen, 70 km Skipisten und 40 km Freeride-Hänge. Ab Mitte Januar 2014
werden mit einer neuen Gondelbahn die Skigebiete von Arosa und Lenzerheide
verbunden, was dann zusammen 225 Pistenkilometer ergibt.
An einem sonnigen Samstagmorgen versammeln wir Sportler uns bei gar nicht
winterlichen Temperaturen am Rande des oberen Sees in Arosa. Eine
Guggenmusik-Gruppe heizt uns mit flotten Klängen ein. Beim Fotoshooting mache
ich eine Aufnahme mit dem Komikerduo Oropax, dem SSWR-Orga-Chef Daniel Durrer
und einem bekannten Schwinger (nein, nicht Swinger! Schwingen ist eine in der
Schweiz beliebte Sportart!), mit den Maskottchen der Skigebiete und mit gleich
vier ehemaligen Mister Schweiz. Vor dem Start amüsieren uns die in Bademäntel
gekleideten Oropax.
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Die Veranstalter wollen mit dem Rahmenprogramm nicht nur uns Sportlern sondern
auch Anwohnern und Touristen etwas bieten. Dazu zählen auch Fahrten mit einem
der drei Heißluftballons über dem Startgelände.
Um 10:45 Uhr starten die "echten" Halbmarathonis, dann die Nordic-Walker, um 11
Uhr schließlich wir von Crazy auf Halbmarathon umgesetzten Läufer, die nun
gegenüber dem ersten Block zwar den Nachteil haben, dass sie sich nun an den
Walkern und an den langsamsten Läufern des ersten Blockes vorbei kämpfen müssen,
aber gleichzeitig den Vorteil genießen, dass der Schnee nun von den Vorgängern
fester getrampelt wurde. Beide Gruppen werden am Schluss aber in einer
gemeinsamen Ergebnisliste gewertet. |
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Zuerst laufen wir eine Runde auf weichem Schnee auf dem zugefrorenen See, dann
eine 3/4 Runde auf festgetretenem Schnee um den See herum. Anschließend geht es
anstrengend bergauf. Hier marschieren schon einige der Läufer. Dann führt unsere
Route für kurze Zeit durch den Wald. Letztes Jahr sah es hier aus wie in einem
Wintermärchen, aber heute sind die Bäume schneefrei. |
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Bald öffnet sich der Blick in den hinteren Talkessel. Das Panorama ist
atemberaubend. Obwohl ich die Strecke schon vom letzten Jahr kenne, begeistert
es mich erneut.
In einigen Wegkehren sehe ich Läufer und Walker über und unter mir. Weit in der
Ferne erkenne ich wie eine Ameisenstraße die Kette der schnellen Läufer aus dem
ersten Startblock. Vor uns ragt das Weisshorn auf. Noch ahne ich nicht, dass ich
morgen dort bei perfektem Wetter hinauf wandern werde.
Heute ist es nicht so sonnig wie beim letzten Mal, aber dennoch auch trotz
einiger hoher Wolken recht schön.
Ab und zu überqueren wir Skipisten. Manche Bretterlfahrer wundern sich sicher
über die Meute, die ihre Wege kreuzt, aber die Übergänge sind gut durch
Streckenposten abgesichert. Ich bin sicher, dass viele Teilnehmer des SSWR ihren
Start auch mit ein oder mehreren Tagen Ski-Urlaub kombinieren.
Bei der 1990 hoch gelegenen Tschuggenhütte erreichen wir die erste
Verpflegungsstelle. Eigentlich hoffte ich, hier wieder die Guggenmusik-Gruppe
filmen zu können, aber die sind schon weg.
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