Die Aufnahmen waren also wohl nicht die der Kategorie „Schöner Filmen“, aber die
Kameraleute halfen mir auf und ich – humpelte. Erst zum VP und danach noch
weitere zwei, drei Kilometer lang, bis die Schmerzen abnahmen und ich sukzessive
wieder laufen lernte. Ich bekomme es ja immer wieder gesagt: „Du darfst auf dem
Trail nicht denken!“ Deine Konzentration muss immer auf dem Trail sein, aber
ganz manchmal denke und träume ich sogar recht gerne. Selbst schuld.
Immer nach einem VP ändert sich die Landschaft deutlich. Nun kamen wir in eine
Landschaft, die eher an schottische Hochebenen erinnerte, es ist auf dem
nördlichen Teilstück vielleicht die schönste Landschaft, ein Teil, wo man gar
nicht mehr realisiert, so nahe am Wasser zu sein. Später dann bist Du aber
wieder ständig am Meer, es geht rauf und runter, kurze, aber anstrengende
Steigungen und es geht immer wieder durch den Sand einzelner Buchten.
Nach fünfzig Kilometern etwa kommen auch ein paar Straßenkilometer. Es ist der
am wenigsten schöne Teil der Strecke und man wird irgendwann erlöst, als es in
einen Zauberwald hinein ging, der so üppig ist, so grün, so fantastisch, dass Du
Dir wünschst, genau hier an dieser Stelle festzuwachsen und von nun an nichts
anderes mehr zu sehen. Wieder geht es über sandige Buchten durch weiße Örtchen,
wieder geht der Weg rauf und runter und wieder bietet Dir der Trail Blicke über
Buchten und Steilküsten, die Du niemals vergessen wirst.
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