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01. - 02.06.2013 - Land unter beim Black Forest Trail Maniak -  Bericht, Bilder und Film von Günter Kromer

Teil 1

E-Mail - an Günter

Teil 1 - Teil 2 - Teil 3 - Film - Weitere Laufberichte -  Mehr über den Autoren Günter Kromer

 

 

Black Forest Trail Maniak 2013

Land unter beim Black Forest Trail Maniak 2013

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Nachdem schon der Mai 2013 eher mit Novemberwetter überraschte, lies auch der Wetterbericht für den 1. Juni von Anfang an keinen Zweifel, dass wir dieses Mal beim Black Forest Trail Maniak jede Menge Wasser von oben, aber auch von unten geboten bekommen. Schon in der Woche zuvor weichten außergewöhnliche Regenmengen den Waldboden stark auf. Die letzten Tage überzeugten wohl auch den letzten Besitzer von Erdbeer-Plantagen, dass er sein Geld in diesem Jahr besser in eine Forellenzucht investiert hätte. Auch für den Samstag prophezeiten die Frösche weitere himmlische Fluten, manche quakten sogar etwas von Unwetterwarnung und Gefahr von Erdrutschen. Manche Läufer beschlossen daher, lieber nicht nach Simonswald zu fahren, doch für mich als ausgesprochener Schlamm-Fan bedeuten viele Tage Dauerregen eine "Verbesserung" der Laufstrecke. Wenn schon kein Sonnenschein, dann wenigstens eine tolle Schlamm-Sause! Und meine Erwartungen werden dieses Mal sogar weit übertroffen! Auf der Südost-Route, die ich 2011 bei schönem Sommerwetter als nicht besonders schwere, auch für Anfänger geeignete Trail-Strecke kennen lernte wird uns 2013 die lustigste Wassertreterei meines Lebens geboten.

Black Forest Trail Maniak 2013

Veranstalter des Ultramarathons sind dieses Jahr erstmals die Trail-Maniaks, die schon seit Jahren erfolgreich den Wörthsee Ultra Trail durchführen und inzwischen auch Trail-Camps in verschiedenen Gegenden und in wenigen Wochen erstmals den spektakulären Pitztal-Gletscher-Trail-Maniak anbieten. Streckenchef ist aber nach wie vor Hans Maier, der in den letzten Jahren dieses Rennen organisierte. Der Ultratrail im 25 km nordöstlich von Freiburg gelegenen Simonswald wechselt jährlich zwischen zwei grundlegend verschiedenen Routen. Die West-Variante, die ich noch nicht kenne, soll laut Aussage vieler Teilnehmer aus dem letzten Jahr noch deutlich schöner und trailiger sein.
Zusätzlich zum Ultratrail am Samstag mit 58,8 km und 1950 Höhenmetern bucht die Mehrheit der Teilnehmer die Masters-Wertung, bei der am Sonntag auf der gegenüber liegenden Talseite noch 28,4 km mit etwa 1350 Höhenmetern dazu kommen. Außerdem stehen noch als Kurzdistanzen 2,4 km, 10,8 km sowie der 20,5 km Panoramalauf zur Wahl.
Mit den Startunterlagen bekommen wir Ultras als Teilnehmergeschenk Raidlight Gamaschen, die wir bei den aktuellen Streckenverhältnissen gut brauchen können. Nach dem Carbo-Loading (auch als Pasta-Party bekannt) mit wie leider bei vielen Veranstaltungen üblich geringer und geschmacksneutraler Tellerfüllung, sollte der Abend eigentlich am Lagerfeuer und mit einem Vortrag von Rafael Fuchsgruber gemütlich ausklingen. Das Feuer fällt nun aber wegen starkem Regen aus, und der Vortrag über Wüsten- und Urwaldtrails kann trotz interessantem Thema bei der eisigen Kälte kaum noch Zuschauer davon abhalten, ins warme zu flüchten.
Wie gewohnt gibt es wieder preiswerte Übernachtung in der Turnhalle, das Frühstück dazu bekommen wir nun in einem nahegelegenen Gasthof.
Am Samstagmorgen kurz vor 8 will bei starkem Regen und herbstlicher Temperatur keiner einen Moment früher ins Freie als unbedingt nötig. Wie eine Herde Schafe drängen wir uns an den trockenen Flecken und warten auf den Startschuss.

Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013

Schon nach einigen hundert Metern beginnt das fröhliche Springen über große Pfützen, doch noch ahnen wir nicht, dass Stunden später unsere Schuhe auf einigen Wegabschnitten im Wasser ertränkt werden.
Mal mehr, mal weniger schnell laufen und marschieren wir nun bergauf. Von den Schwarzwald-Bergen um uns herum sehen wir nur die unteren Bereiche, der Rest steckt unter den Wolken. Bei starkem Regen kühlen wir schnell aus. Zum Laufen ist das aber dennoch angenehmer als die um diese Jahreszeit auch möglichen 30 C.

Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013

Vor zwei Jahren fotografierte ich hier viele Fotos mit der schönen Aussicht, heute dagegen bieten vor allem die Schlammpfützen interessante Motive zum Filmen. Wegen dem Regen beschränke ich mich bei vielen Szenen auf Filmen und verzichte auf Fotos. Doch dies kostet heute deutlich mehr Zeit als normal, denn nach jeder Aufnahme muss ich die Kamera mit Taschentüchern abtrocknen, bevor ich sie wieder in die Hülle stecken kann. Zum Glück habe ich mehr als genug gut verpackte Tücher eingesteckt. Am Nachmittag ist aber auch die eigentlich wasserfeste Kameratasche so nass wie ein Waschlappen, wodurch das Objektiv der Kamera ständig beschlägt. Dann muss ich auch vor jeder Aufnahme die Linse abwischen. Doch trotz diesem etwas nervtötenden Aufwand bin ich heute mit der Kamera zufrieden, denn im Gegensatz zur angeblich wasserfesten Kamera eines Freundes hält sie bis zum Schluss durch.
Der Aufstieg wird immer wieder durch kurze Zwischenabstiege unterbrochen. Nach der ersten Verpflegungsstelle folgt ein recht steiler Aufstieg, der uns trotz der Kälte schwitzen lässt. Dann laufen wir wieder auf leichteren Wegen. Inzwischen umgibt uns leichter Nebel, so dass wir auf schöne Aussichtspunkte dieses Mal verzichten müssen, so z.B. bei einer Hütte, von der aus man normalerweise bis zu den Vogesen blicken kann.

Black Forest Trail Maniak 2013

Drüben in den Vogesen sind die Trails der zahlreichen Wettkämpfe deutlich schwerer als bei uns. Die Ostroute des Black Forest Trail Maniak führt zwar auch über viele Trails, lässt aber oft auf vielen breiten Waldwegen schnelleres Laufen oder entspanntes Marschieren zu. Heute dürfen wir schon von Anfang an immer wieder durch schöne Schlammpackungen spazieren. Plitsch, platsch, schon als Kind rannte ich gerne durch Pfützen. Manchmal ist die Soße so tief, dass Wasser von oben in die Schuhe läuft. Treffer - versenkt! Jetzt zeigt sich mal wieder der bekannte Nachteil von GoreTex-Schuhen: wenn das Wasser mal drin ist, dann bleibt es dort auch im Gegensatz zu normalen Schuhen recht lange. Ich bin froh, dass ich diesen Unsinn nicht angezogen habe. Ein Freund sagt später am Ziel: "Nach 30 Minuten wurde das Wasser in den Schuhen allmählich wärmer."

Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013

Über das Thema "Streckenmarkierung" kann man bekanntlich endlos diskutieren. Ich finde sie heute sehr gut. An zwei, drei Stellen muss man kurz anhalten und nach blauen Markierungspunkten suchen, aber wer aufpasst, der kann meiner Meinung nach heute nirgends falsch laufen. Aber wie bei jedem Lauf geschieht es auch heute, dass Leute an unübersehbaren Abzweigungs-Schildern vorbei eilen. Besonders originell ist die Kreativität mancher trailerfahrener Läufer, die von anderen Rennen wissen, dass nicht jeder Weg als solcher zu erkennen sein muss. Als an einem Baum ein Pfeil nach unten zeigt, obwohl hier nur ein breiter Waldweg geradeaus führt, kommen einige auf die Idee, quer durch den pfadlosen Wald einen Steilhang hinab zu kraxeln.
Der starke, kalte Regen und der fehlenden Blick auf die umgebende Landschaft rauben mir allmählich die Motivation. Für kurze Zeit hoffe ich nur noch, dass der Lauf bald zu Ende geht - dabei liegen noch 3/4 der Strecke vor mir.
Doch dann ändert sich meine Stimmung ganz schnell, denn als wir auf einen Pfad abzweigen, der neben einem Bach abwärts führt, beginnt ein wirklich genialer Streckenabschnitt. Vor zwei Jahren plätscherte hier ein wenig Wasser neben uns bergab, heute dagegen rauscht ein Wildbach, und mehr als nur ein wenig Wasser verwandelt den eigentlichen Fußweg in ein zweites Bachbett. Wer es auf wundersame Weise bisher geschafft hat, mit trockenen Socken durchzukommen, hat nun keine Chance mehr. Immer wieder plantschen wir ein Stück weit mitten durch das Wasser. Schon bei anderen Ultratrails erlebte ich es, dass ein Weg zum Bachbett wird, aber so viel Wasser unter und über den Schuhen kannte ich bisher noch nicht. Diese Sauerei gefällt mir außerordentlich gut. Am liebsten würde ich Vollgas durch das Wasser sausen, doch ebenso gerne bleibe ich alle paar Meter zum Fotografieren und Filmen stehen. Ab und zu warte ich kurz, bis folgende Läufer mich eingeholt haben, damit ich sie im Wasser filmen kann. Insgesamt verbringe ich hier sicher zehn Minuten mit Filmen. Alleine diese Szenen werden länger als der am Schluss auf 6 Minuten gekürzte Film.

Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013

Doch es kommt sogar noch besser: am Ende dieses nassen Pfades wartet ein reißender Bach auf uns. Hier dürfen wir mitten durch die Strömung zum anderen Ufer plantschen. Ein Helfer sichert uns wenn nötig mit einem langen Stock, und ein Fotograf darf an dieser Stelle natürlich auch nicht fehlen. Die meisten Läufer schaffen diese Stelle recht elegant, es soll aber auch jemand ins Wasser gefallen sein.

Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013

Nach dieser herrlichen Abwechslung fühle ich mich mit dem Wetter versöhnt. Schon alleine wegen der letzten Minuten hat sich die Fahrt nach Simonswald gelohnt. Wäre ich zuhause geblieben oder wenn Petrus die Woche auf Sommer gepolt hätte, dann wäre mir dieses lustige Erlebnis entgangen.
Nun ignoriere ich mit breitem Grinsen im Gesicht einen langen, teilweise eintönigen Aufstieg bei nach wie vor ungemütlichem Regen. Auch Schlechtwettertage können ihre guten Seiten zeigen. Und zwischendurch laufen wir auch ab und zu auf richtig schönen Pfaden.

Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013

Auf einer fast baumlosen Hochfläche bei einigen Bauernhöfen marschieren oder laufen wir längere Zeit auf Asphalt im Nebel, was mir absolut nicht gefällt.

Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013

Bei der nächsten Verpflegungsstelle hole ich Bernie und Jan ein, mit denen ich immer gerne laufe. Den restlichen Tag über laufen wir immer mal wieder gemeinsam, mal mit wenigen hundert Metern Abstand.

Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013

Nach einem recht angenehm zu laufenden Streckenabschnitt folgt nun der steile und oft rutschige Abstieg durch den Gutacher Wald, vor dem wir gestern beim Briefing und heute vor dem Start gewarnt wurden. Hier sollen wir ausdrücklich sehr vorsichtig laufen und nichts riskieren.
An manchen Stellen steht nun statt Laufen eher kontrolliertes Abrutschen im Programm. Hier gefällt mir die wilde Umgebung sehr gut. Steile Schlammpassagen, Steine, ein hoher Baumstamm quer über dem Weg, ab und zu ein kurzes Stück zum schnell laufen, dann wieder Trails, die heute viel anspruchsvoller sind als normal. Und schon wieder dürfen wir eine Weile nonstop mitten durch das Wasser spritzen.

Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013
Black Forest Trail Maniak 2013

Schließlich liegt dieser Abstieg hinter uns. Bei Wildgutach laufen wir kurze Zeit auf Asphalt, bis wir die nächste Verpflegungsstelle erreichen.

Black Forest Trail Maniak 2013
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