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Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Steiler Anstieg beim Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

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Immenstädter Gebirgsmarathon am 02.08.2008 - Über 12 Gipfel musst Du gehen - Bildbericht mit philosophischen Betrachtungen von Thomas Schmidtkonz

42,2 Kilometer,  + 2700, - 2300 Höhenmeter, 12 Gipfelanstiege, ein Laufabenteuer und  Berglauferlebnis pur

Teil 7: Anstrengender Rückweg

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Extrem steiler Abstieg vom Rindalphorn

Die Glücksgefühle enden abrupt, als wir vom Rindalphorn absteigen müssen. Mittlerweile habe ich wieder Jörg und Manuela eingeholt. Manuela noch von ihrem Sturz gezeichnet, fällt bei dieser Schlitterpartie Richtung Tal bald zurück. Sie will nicht noch einmal ausrutschen.
So balancieren wir diese extrem steile und schwierige Abwärtspassage hinunter und fragen uns was schlimmer ist: Bergauf laufen oder mit dem Hintern den Berg hinunter rutschen ...

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Steiler und glitschiger Abstieg vom Rindalphorn

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Jörg und Manuela

Spritmangel

Unten an der Verpflegungsstelle angekommen fragt mich der Helfer, wie viele noch kommen. Ihm wird langsam das Wasser knapp. Er schleppt das Wasser immer mühsam mit einer Milchkanne von weiter unten herauf, wenn er Nachschub braucht. Es ist also hier nicht alles so einfach. Helikopter für den Nachschub wie beim Swiss Alpine in Davos können sich die Veranstalter hier nicht leisten.

Von der Gündlesscharte müssen wir nun wieder zu Gündleskopf und Buralpkopf hoch. Gerade dieser Anstieg ist extrem steil und auch recht lang.  Da ich mich noch nicht verausgabt habe, fällt mir das den Umständen entsprechend recht leicht. So hänge ich dann allmählich meine Mitstreiter ab, die seit der Wende um mich waren.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Steiler Anstieg zum Gündleskopf hoch fordert die letzten Reserven

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Versteinerte Flussablagerungen

Bergeinsamkeit

Bald bin ich wieder ganz allein. Nur ein paar vereinzelte Wanderer säumen den Weg, die mir oft Respekt erweisen. Passend zum Gefühl der Bergeinsamkeit taucht nun die Gipfelregion auch im Bergnebel ab.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Gipfelkreuz im Nebel

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Stoizismus eines Marathonläufers

Kein Geräusch und wenig Sicht erwecken in mir ein eigenartiges Gefühl der Geborgenheit, der Gelassenheit, aber auch der Fremde und des Unbekannten. Ich, Über-ich und Es  können es nicht so recht beschreiben. Werde ich vielleicht zu mir selbst finden?

Derweil habe ich aber gegen Banalitäten und Alltagsprobleme eines Gebirgsmarathonläufers anzukämpfen. Ich erklimme soeben den letzten schweren Anstieg an der Nagelfluhkette zum Sedererstuiben. In kleinen aber gleichmäßigen und regelmäßigen Schritten bewege ich mich mit der Gelassenheit und Selbstbeherrschung eines Stoikers voran.

Zenon von Kition hätte eine wahre Freude daran wie tugendhaft ich diesen Marathon erlebe oder besser gesagt überlebe. Weder gab ich meinen Begierden nach. Ich kehrte nicht am Hochgrat ins Gipfelrestaurant ein, soff dort keine drei "Seidla" und rauschte dann auch nicht mit der Bergbahn gemütlich gen Tal. Noch haben mich die Wechselfällen dieses Marathons, mit Sumpflöchern und Rutschpartien auf dem Hosenboden, aus der Ruhe gebracht. Vorbildlich begegne ich dagegen mit innerer Ruhe diesen brutalen Unbilden und Schicksalsschlägen mit einer souverän - gelassenen, philosophischen - wie man sagt, eben „stoischen“ Haltung.

.. gezeichnet Thomas der Marathon laufende Philosoph!

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Wanderer im Nebel beim letzten steilen Anstieg Sedererstuiben

Den letzten Gipfel des Tages von vielen erklommen, weist schüchtern ein gelber Wegweiser in Bodennähe den Weg nach links Richtung Tal. Ich verlasse nun auf besseren Wegen die Nagelfluhkette.

Der Weg wird nun immer breiter und besser während ich in Lichtgeschwindigkeit - meine Beine werden es mir morgen nicht gerade danken - gen Tal rausche. Ich singe dabei:

"Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt
und bring' die Liebe zum Marathon mit von meinem Himmelsritt.
Denn die Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, die macht viel Spaß,
viel mehr Spaß als irgendwas ... "

(Musik und Text von DÖF - mehr darüber auch hier)

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Hier biegen wir links ab. Nun wird der Weg besser!

Hindernisrennen

Es folgt nun wieder der Stufenweg mit den hohen Stufen und den zahlreiche kleinen Abflussgräbchen. Ich komme mir dabei vor wie ein Rennpferd beim berühmten Hindernisrennen Grand National in Aintree. Galopp und Sprung und Sprung und Galopp ... und das alles im Henkerstempo in Richtung Tal.
»Valentine's Brook«, »Canal Turn«, »The Chair« sind schnell überwunden und auch dem berühmtesten Hindernis »Beecher's Brook« gewinne ich nur ein müdes Lächeln ab ...

Irrläufer

Von der nächsten Abzweigung rechts zur Rindalpe kommt mir von der Alpe ein Läufer entgegen gelaufen. Hat er einen Einkehrschwung gemacht? Nein, da die Strecke so spärlich ausgeschildert ist, lief er in die falsche Richtung und erkannte seinen Irrtum erst bei der Alpe.
Rudi aus Gummersbach ruft mir zu: "Du musst gerade aus laufen!". Ach er meint es gut, aber als geradlinig denkender Mensch hätte ich doch nie anderes getan! Nein, Spässle gemacht! Natürlich kommt mir heute zugute, dass ich die Strecke schon mal gelaufen bin.

Die nächste, wieder nicht beschilderte Abzweigung erkennt er richtig und so muss ich meinerseits nicht einschreiten.
Bald verschwindet er aus meinem vom Blickfeld begrenzten Horizont, da er der schnellere Abwärtsläufer ist. Rudi, wohl mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, gönnt es mir nicht, dass ich ihn überhole, da er ja die weitaus längere Strecke von uns beiden gelaufen ist. Aber Rudi, wenn Du wüsstest wie egal mir als Genussläufer es ist, ob ich heute 96. oder 97. von 105 Finishern werde, sicher würdest Du dann einen Gang runterschalten ...

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Noch einmal liegt ein Crossabschnitt vor uns. Ein Wegweiser für die Läufer fehlt.

Gebirgsmarathon - Schleim

Bei der Verpflegungsstation an der Mittelbergalpe haben die dürstenden und gefräßigen Läufer vor uns alles weg getrunken und weggegessen. Fakt ist: Hier gibt's nur noch Wasser ohne Brot.
Ich fülle frisches Quellnass in meine beiden Flaschen ab und packe aus den abgründigen Tiefen meines Rucksacks mein Viertel einer großen Laugen - Brezel aus. Ich habe sie mir zum Ausgleich von Salzverlust mitgenommen. Aber wie das ganze essen, wenn man da davon so schnell einen trockenen Mund bekommt?
Ganz einfach: Brezelstück in den Mund stecken und einen Schluck Wasser nachführen. Das vermischt sich im Mund zu einen leckeren Brei, der den Schleim des Rennsteig Marathons sicher Ehre macht. Dieser Super - Treibstoff rutscht dann fast wie von selbst in den Treibstofftank des Gebirgsmarathon - Rennmobils.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Ich erreiche wieder die Mittelbergalpe

Noch einmal ein hässlicher Sumpf. Auf schwankenden Balken und geschotterten Pfaden über weichem Untergrund überwinde ich auch dieses Hindernis. Die Wege fühlen sich dabei wie schwankende Gummimatten an. Ein Laufgefühl, das stark an manche ähnlich geartete Wege des Rennsteigs erinnert.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Weg durch ein Hochmoor

Ungewollter Duathlet

Bald erreiche ich wieder festen Boden unter den Füßen. Nun geht es lange und oft sehr steil auf einem teilweise sogar asphaltierten Fahrweg ins Steigbachtal hinunter.
Dabei kommt mir Stefan den steilen Berg hoch entgegen geradelt. Ich bin fertig mit der Welt! Mensch, kann der nach seinem 5. Platz bei dem schwersten Gebirgsmarathon Deutschlands oder vielleicht sogar der ganzen Welt immer noch nicht genug kriegen? Also sprach Zarathustra: "Ist dieser Übermensch sportsüchtig?"
Nein, er sucht seinen Laufpartner, seinen Hund. Der bellende Vierbeiner musste den Schwierigkeiten der Laufstrecke kläglich Tribut zollen und leider aussteigen. Er fragt mich: "Hast Du meinen Hund gesehen?" Ich: "Ich weiß nicht, aber in der Mittelbergalpe sah ich einen Hund, der den deinen ähnelte! Er schien sich dort sichtlich wohl zu fühlen".

In der Tat war es dann auch sein Hund in der Alpe. So endete das kleine Ereignis am Rande mit einem Happyend: Das Läuferpaar ward wieder glücklich miteinander vereint.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Stefan sucht seinen Hund und wird in der Mittelbergalpe fündig

Letzter Bergsprint

Ich erreiche das Steigbachtal und nach exakt 7:00 Stunden und ein paar zusätzlichen Sekunden den letzten Verpflegungspunkt, wo ohnehin schon alles weggefuttert ist. Ich halte mich daher dort nicht weiter auf. Bis zum Ziel sind es nun nur noch etwa 1,5 km, aber es geht noch einmal etwa 200 Höhenmeter bergauf. Ich muss also mit einer Durchschnittssteigung von etwa 15 % rechnen.
Meiner Bergläuferehre zuliebe will ich das alles hoch joggen. Aber natürlich nicht im Renntempo, sondern in gemütlichen und kleinen Schritten.
Das ganze fällt etwas leichter, da sich eine Mountainbikerin zu mir gesellt. So ist sogar für etwas Unterhaltung gesorgt.

Immenstädter Gebirgsmarathon 2008

Letzter Anstieg zum Ziel an der Mittag - Mittelstation - knapp vor mir eine Mountainbikerin

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