Bushcraft - Tipps für Abenteuerläufer und
Fernwanderer
Bushcraft-, Abenteuerlauf-, Notnahrung- und
Survivaltipps bei Tour nahe Forchheim am 17.04.2019 - Film und Tipps von Thomas Schmidtkonz
Am 17.04.2019 lief ich bei herrlichem Frühlingswetter am Weingartsteig und
den Wäldern dahinter nahe Forchheim.
Dabei gebe ich allerlei Tipps zu den Themen Bushcraft, Notverpflegung,
Trinkwasser, Biwakieren und Survivaltechniken, je nachdem was ich gerade
bei dieser Tour als Anlass dazu fand.
Gerade Mehrtagesläufer, Mehrtageswanderer und Abenteuerläufer können
solche Tipps und Techniken gebrauchen!
Bushcraft-, Abenteuerlauf-, Notnahrung- und
Survivaltipps bei Tour nahe Forchheim - Der Film
Achtung! Alle Tipps und Angaben sind ohne Gewähr und ohne Garantie
auf Richtigkeit! Pflanzen können giftig sein und ungefiltertes Wasser
kann durch Keime und Chemie verseucht sein! Nachahmung daher auf
eigene Gefahr!
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Tipps zum Thema Trinken und Essen
Gerade als Mehrtages- oder Abenteuerläufer aber natürlich auch bei
entsprechenden Wanderungen kann man in Situationen geraten, in denen
Bushcraft und Survivaltechniken vorteilhaft sein können. Davon stellte
ich im Film einige vor. Natürlich gibt es noch viele weitere
nützliche Techniken und Fähigkeiten! Ganz besonders gehört dazu das
Auffinden von Wasser und Nahrung, auf das ich in den folgenden Tipps
eingehen möchte:
Tipp 1: Getränke
Auf langen Touren sollte man gerade im Sommer immer ausreichend Getränke
mitnehmen. Wenn sie ausgehen, gibt es folgende Trinkquellen:
Gaststätten, Läden, Tankstellen, Friedhöfe, Quellen, Brunnen, saubere
Bäche usw.
Natürlich helfen oft nette und hilfsbereite Anwohner weiter. Die Bitte
nach Wasser schlägt nur selten jemand aus!
Quellen bieten sich in der Natur natürlich ganz besonders als
Trinkquellen an. Auch wenn hier z.B. ein Schild mit "Kein Trinkwasser"
zu sehen ist, ist das Wasser oft problemlos trinkbar. Im Zweifelsfall
sollte man aber einen Trinkfilter einsetzen!
Dazu gibt es den tollen Spruch: "Alles Wasser ist trinkbar, manches halt
nur einmal!" Wenn man also im Zweifelsfall Montezumas Rache vermeiden
will, bietet sich ein Trinkwasserfilter wie
etwa der von Sawyer an, mit dem
ich bislang gute Erfahrungen machte. Er ist leicht zu transportieren und
kann auch auf handelsübliche Trinkflaschen geschraubt werden!
Hier kommt ein handlicher Trinkfilter zum Einsatz. Man kann ihn auch
auf die beiden länglichen Trinkflaschen im Bild aufschrauben!
Beim Filtern muss man beachten, dass der Filter zwar Krankheitskeime
ausfiltert aber keine Chemikalien. Chemisch verseuchtes Wasser bleibt
also auch nach einer Filterung nicht trinkbar!
Tipp 2: Essen und Notnahrung
Sollte bei einer Tour die Verpflegung zur Neige gehen, kann man in unseren
Breiten im Frühling, Sommer und Herbst kaum verhungern. Da man bei uns
nicht so ohne weiteres auf die Jagd gehen darf, bieten sich bei uns
hierzu pflanzliche Kost und notfalls auch Insekten an.
Auch hier gilt: "Alles ist essbar, manches halt nur einmal!" Man sollte
also nur das essen, wo man weiß, dass es nicht giftig ist.
Gerade um besonders giftige
Giftpflanzen wie etwa Maiglöckchen, Herbzeitlose, Rittersporn, Eibe,
Schierling, Tollkirsche, Goldregen, Eisenhut usw. sollte man einen
großen Bogen machen. Beim
Riesen-Bärenklau kann zudem schon die Berührung mit der Pflanze auf
der Haut in Kombination mit dem Sonnenlicht sehr unangenehme Folgen
haben.
Speziell auch vor Pilzen sollte man die Finger lassen, wenn man sie nicht
kennt! Die tödliche Wirkung des extrem giftigen
Knollenblätter Pilzes tritt ja oft erst nach ein paar Tagen ein!
Kennt man sich jedoch mit Pilzen aus, kann man viele von ihnen wie etwa
den Steinpilz, Maronenpilz usw. notfalls auch roh essen. Bei den Maronen
ist zu beachten, dass die seit Tschernobyl immer noch leicht radioaktiv
verseucht sind.
Viele Pflanzen sind essbar. So sieht man im Sommer häufig Brennnesseln.
Gerade deren Samen hat einen gewissen Nährwert und kann auch ungekocht
gegessen werden, wenn man beim Pflücken und Essen etwas vor den Nesseln
aufpasst bzw. sich vor ihnen schützt. Viele weitere Pflanzen sind
essbar. Am besten man macht sich schlau oder lässt sich von einem
Experten dazu einführen.
Im Sommer und im Herbst bieten sich natürlich ganz besonders Beeren und
Früchte wie etwa Blaubeeren, Preiselbeeren, Himbeeren, Brombeeren,
Kirschen, Äpfel, Birnen, Mirabellen, Zwetschgen, Pflaumen, Schlehen uvm.
an. Im Spätherbst und Winter kann man auch das reife Fruchtfleisch
überreifer Hagebutten ausdrücken. Die Hagebuttenpaste bietet zudem sehr
viel Vitamin C.
Im Frühjahr kann man z.B. zartes Laub von Bäumen wie etwa Linde, Buche usw.
essen
Sauerklee hilft auch gut gegen Durst. Wegen der enthaltenen Oxalsäure sollte
man nicht zuviel davon essen!
Bei Blaubeeren sind auch die Blätter und die Blüten essbar!
Im Todholz kann man Insektenlarven als Notnahrung entdecken!
Im Sommer und Herbst sind natürlich Beeren wie diese Himbeeren ideal und
zudem schmackhaft und gesund!
;-) Evt. "Fleischeinlagen" erhöhen den Eiweißgehalt!
In guten Brombeer-Jahren kann man sich fast schon alleine von diesen Beeren
ernähren!