6. Brixen Dolomiten Marathon am 27. Juni 2015 -
Laufbericht von Jürgen Sinthofen
Sommer, die Zeit der Bergläufe ist angebrochen, Zeit also, unsere
Liebingslaufdistanz mal von einer anderen, nämlich meist weit über 2.000m hoch
liegenden Warte, zu erleben.
Nach dem LGT Alpin Marathon in Liechtenstein und vor anderen arrivierten
Bergmarathons wie Zermatt oder dem Jungfrau-Marathon wurde als italienischer
Beitrag dieser sehr beliebten Variante des sich über 42km und um die 2.000
Höhenmeter erstreckende Prüfung der bereits zum 6. Male stattfindende Brixen
Dolomiten Marathon mit 2.340 Höhenmetern am 27. Juni 2015 parallel zum Hammer
dieser Kategorie, dem Marato del Simes in Andorra mit 3.000 Höhenmetern,
ausgetragen.
Startnummernausgabe am Freitag bzw. auch am Samstag bis kurz vor dem Start des
Marathons auf dem Domplatz. Strahlend blauer Himmel, eine kleine Läufermesse und
der sehr beliebte Frauenlauf über 4,195km ohne Zeitnahme am Freitag um 18.30 Uhr
mit über 600 Läuferinnen sorgten für eine gute Einstimmung auf das bevorstehende
Laufabenteuer.
Die Startnummernausgabe klappte reibungslos, als ausländischer Läufer musste man
allerdings ein zusätzliches Formular ausfüllen und unterschreiben, dass man
gesundheitlich fit ist. Leider war keine Starterliste ausgehängt.
Im Startbeutel, der prima als Kleiderbeutel genutzt werden konnte, gab es neben
der Startnummer mit Vornamen und Zeitnahmechip ein gutes zusammenfassendes
Infoblatt und die „Marathon News“ mit u. a. toller Streckenbeschreibung sowie
weitere Goodies wie Nudeln, südtiroler Schüttelbrot, Theraband und Cäppi und
diverse preisreduzierende Gutscheine.
Über 500 Meldungen für den Marathon versprachen eine weitere Steigerung der
Teilnehmerzahlen, und tatsächlich waren am Ende ca. 10% mehr FinisherInnen des
Marathons zu verzeichnen.
Startnummernausgabe auf dem Domplatz
Kleine Läufermesse
Tolle Stimmung beim Frauenlauf am Freitagabend
Hermann aus Münster erzählte mir als alter Haudegen in der M65, der alle fünf
vorher ausgetragenen Veranstaltungen gefinisht hatte, dass der Hammer dieses
Bergmarathons zwischen Kilometer 39 und 40,5km hängt – er sollte recht
behalten!
Heinrich Schütte mit seinen über 640 bereits absolvierten Marathons hatte einen
Freistart für Brixen bei einem anderen Lauf gewonnen und nutzte die Gelegenheit
, um für seinen 3.
Schloss Marienberg Marathon am 21.11.15 nahe Hannover die
Werbetrommel zu rühren.
Mit dem Wohnmobil konnte man am Sportgelände Süd kostenlos übernachten. Am
Samstag morgen stand ein weiteres Wohnmobil mit Bamberger Kennzeichen neben
unserem, drei Jungs von der TU Nürnberg hatten sich vorgenommen, diesen harten
Bergmarathon als ihren ersten Marathon zu bewältigen. Gratulation, sie haben es
alle drei innerhalb der erlaubten Zielschlusszeit von 8 Stunden geschafft!
Nach ungefähr 10-minütigem Fußmarsch erreichten wir den Domplatz. Gute Stimmung,
etwa 20° C und bedeckter Himmel.
Sonnencreme und Vaseline aufgetragen, Kleiderbeutel abgegeben, es konnte
pünktlich um 7.30 Uhr für ca. 400 TeilnehmerInnen des Marathons und 25
LäuferInnen des 33km Laufes losgehen.
60 Staffeln a 4 LäuferInnen starteten dann noch um 8 Uhr.
In der ersten Reihe, wohl auch für den Veranstalter etwas überraschend, der
vielfache Berglaufweltmeister Jonathan Wyatt!
Drei Läufer konnten bereits früher starten
Die drei Jungs sind hier ihren ersten Marathon gelaufen - Gratulation!
Kurz vor dem Start
Sieger Jonathan Wyatt (415), 2. Ralf Birchmeier (3) und Vorjahressieger Hannes
Rungger (1)
Start
Um den Domplatz
Hinter ihm und der Favoritin Edeltraud Thaler ging es einen Kilometer einmal
durch die Altstadt von Brixen, bevor es weiterhin flach zum Sportzentrum raus
und an der Eisack zurück Richtung Innenstadt ging.
Nach dieser gut 3 Kilometer langen Schleife überquerten wir das eisigblaue
Wasser der Eisack nach Köstlan. Ab Kilometer 5 ging es von der flachen
Teerstraße leicht bergan Richtung Süden auf einem sehr schön zu laufenden
schmalen Wald- und Wiesenwegen nach Mellaun.
Die ersten 300 Höhenmeter waren geschafft und nach diesem angenehmen Prolog
folgten gute 2km auf Asphalt zur Talstation der Bergbahn.
Gute Stimmung, viele Zuschauer, hier war auch der erste Wechselpunkt der
Staffelläufer.
Durch die Altstadt
Eng, aber nie zu eng, um frei zu laufen
Hinter dem Bischofspalast
Wendepunkt am Sportgelände
An der Eisack entlang
Und über die Eisack rüber
Nach 4km geht es bergan
Die erste Waldpassage
Gemütliches Südtirol
Hier ließ sich gut laufen
Sieht enger aus als es war
300 Höhenmeter geschafft; links die permanente Streckenmarkierung
Es gab immer wieder etwas zu sehen
Mellaun
Ab und an Anfeuerung
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