Bilder / Bildbericht
Wilder Start
Pünktlich um 13:00 fällt der Startschuss. Ich habe zusammen
mit Stephanie Pummer die Ehre das Startband zu halten. Weil es nicht breit genug
ist, muss ich mich dazu in der Mitte vor dem Starterfeld aufstellen. Das ist
nicht ungefährlich, so wie der Startschuss fällt, muss ich mich aus der
"Schusslinie" entfernen. Und in der Tat, mit dem Start rennen alle wie bei einem
100 Meter Sprint los. Ich kann mich gerade noch zur Seite retten, werde aber
dennoch von einem der Starter leicht angerempelt. Aber ansonsten ging das noch
einmal gut! So bin ich noch heil für den Trail!
Foto mit Lars
Das Starterfeld reiht sich ein
Ich halte zusammen mit Stephanie das Starterband, was dann beim Startschuss
nicht ganz ungefährlich ist
Ich lasse alle vorbeilaufen ...
... und reihe mich dann hinten bei Loni und Tim dem Schlussläufer mit ein. Wir
wollen ab nun zu dritt diesen wunderschönen Lauf in vollen Zügen genießen!
Der Lauf
Ich lass erst einmal alle vorbei rennen und reihe mich schließlich ganz hinten
ein. Dort treffe ich zuerst auf einen alten Bekannten, nämlich Tim dem
Schlussläufer. Da wir letztes Jahr
schon eine rechte Gaudi hatten, wollen wir auch diesmal zusammen bleiben. Bald
stoßen wir auf Loni, die wegen Sehnenprobleme heute nur walken will. So bilden
wir eine kleine Genusslauftruppe und haben uns viel Interessantes und Lustiges
zu erzählen. Es kommt keine Langeweile auf, zumal auch die Strecke
landschaftlich wunderschön und sehr abwechslungsreich ist.
Zwischendurch haben wir auch viel Spaß mit den zahlreichen netten Helfern. Diese
stehen an bestimmten Streckenpunkten, damit keiner von uns Läufern sich verirrt
oder gar verloren geht. Da ich außerdem mein Dakotagerät mit dem Track der
Strecke dabei habe, haben wir ohnehin kaum eine Chance von der ohnehin gut
markierten Strecke abzukommen.
Blick zurück auf den Startort Doillnstein
Blick zurück zu den Felsformationen bei Hagenacker
Sie haben offensichtlich auch ihren Spaß!
Verpflegungspunkte
Insgesamt gibt es auf der knapp 28 Kilometer langen Strecke
drei Verpflegungspunkte, was gerade für einen Traillauf völlig ausreichend ist,
auch weil die Verpflegung nicht nur reichlich sondern auch schmackhaft und
abwechslungsreich ist.
Es beginnt an der ersten Labestation mit allerlei Gebäck, bei der zweiten gibt
es Bratwürste und Käse und schließlich bei der letzten eine Kürbiscremesuppe mit
Küchle als Dessert.
Sozusagen wird für uns Läufer und Wanderer ein Viergängemenü aufgetischt,
allerdings mit der Suppe als dritten Gang in einer etwas ungewohnten
Reihenfolge.
Leider nehmen sich wieder einmal die meisten Läufer, auf ihre Endzeit schielend,
kaum die nötige Zeit, um mal alles durchzuprobieren. Was uns drei aber betrifft,
war die Kalorienbilanz sicher positiv.
Am ersten Verpflegungspunkt gibt es allerlei Gebäck von Schnellers Backstub'n
aus Eichstätt. Da haben wir schon sozusagen die "Qual der Wahl"
Ein umgefallener Baum sorgt für etwas Abenteuerlauffeeling
Ein neugieriger Zuschauer bei Eberswang
An der zweiten Station koste ich leckere Bratwürste vom Altmühltaler Lamm und
zudem noch eine halbe Fränkische Bartwurst. Mit zweieinhalb Bratwürsten im Bauch
fühle ich mich bereits sehr gesättigt!
Herrlicher Ausblick ins Altmühltal
Leider schon wieder die gute Hälfte geschafft! Obwohl wir uns viel Zeit lassen,
verfliegt die Zeit im Nu!
Schöne Felsformationen. Da wir nun am Altmühl Panoramaweg laufen, kenne ich das
schon von meiner Altmühl-Tour im
April diesen Jahres.
Kunst am Streckenrand
Ich rechnete ja bei diesem Lauf mit bizarren Felsen, viel
unberührter Natur und atemberaubenden Ausblicken, aber nicht mit Kunst am
Streckenrand. Zu meiner angenehmen Überraschung laufen wir durch den
Skulpturenpark Alf Lechner, wo wir tonnenschwere, rostüberzogene skulpturale
Gebilde auf einem aus den terrassenförmig eingeebneten steinernen Plateaus
bewundern. Das animiert mich doch gleich, mich und meine Stecken in eine der
Skulpturen einzubetten, sozusagen als temporäres Kunstwerk:
Laufen und Kunst müssen sich nicht miteinander ausschließen, wie uns der
Skulpturenpark Alf Lechner beweist
Rost und Fels
Bergauf und bergab und Tierwelt
Schluss mit lustig! Hinter dem Skulpturenpark folgt ein giftiger Anstieg. Ein
Disc Jockey mit entsprechender Musik feuert uns an.
Der Weg bergauf mündet in einem schönen Singeltrail. Dort springen uns drei
Ziegen vor die Füße. Der Ziegenbock überholt uns und stellt sich mitten auf dem
Pfad. Offensichtlich fordert er nun Wegezoll! Was nun?
Aber schließlich springt er zu seinen beiden Damen zurück und gibt den Weg frei.
Auch dahinter bleibt die Strecke wie schon zuvor gewellt. Insgesamt summieren
sich etwa 600 Höhenmeter bergauf und das gleiche auch bergab auf den knapp 28
Laufkilometern.
Hinter dem Skulpturenpark folgt ein giftiger Anstieg. Für uns kein Problem, aber
wer auf Zeit lief, bei dem ging hier der Puls sicher in die Höhe!
Ein Ziegenbock fordert Wegezoll!
Immer wieder nette Helfer am Streckenrand. Sie passen auch auf, dass hier keiner
verloren geht!
Blick von der dritten Labestation bereits wieder auf den Start- und Zielort
Dollnstein. An der dritten Station gibt es eine schmackhafte Kürbissuppe und zum
Nachtisch fränkische Küchle. Ich schaffe nur noch ein halbes Küchle nach fast
drei Bratwürsten und einem Becher Suppe zuvor!
Nun geht es auf einem interessanten Höhengrat zur Mühlbergleite hoch.
Herbstzeit = Pilzzeit!
Turnübungen
Auf einem Grat geht es nach der letzten Labestation noch
einmal an der Mühlbergleite den Berg hoch. Dort liegt ein umgefallener Baum
quer. Auf dem muss ich unbedingt noch ein paar Balanceübungen machen, zumal er
so schön hin und her wippt! Ob er nach dem reichlichen Essen mein Körpergewicht
aushält?
Kleine Turn- und Balanceübungen lockern meinen heutigen Traillauf auf. Das ist
ein gutes Training für kommende Orientierungsläufe, wo ja mit allem zu rechnen
ist, wie etwa beim BOL5:
Sumpfloch beim BOL5. Dort musste ich über
bodenlosen Sumpf nachts auf dem Baumstamm in der Mitte balancieren
Zieleinlauf
Es wird schon langsam dunkel, als wir nach gut 5 Stunden Laufspaß ins Ziel
einlaufen.
Ich denke wir haben den Lauf optimal und in vollen Zügen ausgekostet und hatten
wohl auch das meiste davon, weil wir uns von all den knapp 300 Teilnehmern der
Langdistanz die meiste Zeit ließen. Nun bin ich schon gespannt, wo der
Altmühltrail im kommenden Jahr stattfindet!
Nach gut 5 Stunden Laufspaß auf einer wunderschönen Strecke erreichen Tim, Loni
und ich das Ziel. Hier präsentieren wir stolz unsere "Finishermedaille"
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