Der nächste Morgen bietet den ersten Minidämpfer. Nachdem
sich alle, die sich am ersten Tag einen Sonnenbrand geholt hatten, heute
ordentlich eingecremt haben, beginnt es zu regnen. Zum Start zwar noch ein
paar Sonnenstrahlen, aber als wir über Wiesenpfade aufwärts aus dem Ort
hinaus laufen, regnet es wieder. Noch ein letzter Blick auf den Genfer
See, der durch ein paar verirrte Sonnenstrahlen in zauberhaftes Licht
getaucht wird, dann geht´s aufwärts. Die reinen Daten klingen heute eher
harmlos (+730/-1.021; 47 Km). Aber erstens stimmen die Höhenmeter nicht
und zweitens gibt es heute keine Asphaltanstiege, sondern typische
Jurapfade. Die werden vom Regen noch zusätzlich eingeseift und von den
Vorauslaufenden schön abgerutscht. Das ergibt ein ganz schwieriges Geläuf
auf den ersten 20 Km und die unzähligen Wellen, Kuhgatter und sonstigen
Erhebungen ziehen mir systematisch die Kraft aus den Beinen. |
Nachdem die ersten 27 Km meine Muskeln doch nachhaltig
erschüttert hatten, konnte ich hier meinen Ultraschlappschritt auspacken
und mich wieder einrollen. Später geht es 2 km auf einem wunderschönen
Pfad direkt am See entlang, dann bei Km 34 einen kräftigen Stich hoch, weg
vom See. Ein paar Km wellig und dann auf Rumpelpfaden runter zum Seeende
bei Km 38. Nach der Verpflegungsstelle dort geht es steil bergauf durch
den Wald und dann 8 Km lang auf Asphalt und Schotter mit laufbarem Gefälle
ins Ziel am Ortsrand von Vallorbe. |