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Sardona Trail am 30.08.2014 - Lauferlebnisse in der Tektonikarena Sardona - Bericht von Thomas Schmidtkonz

Teil 3

Bericht Teil 1 - Bericht Teil 2 - Bericht Teil 3Film  - Infos zum Lauf - Weitere Laufberichte - Über den Autor

Sardona Trail 2014

AC/DC beim Sardona Trail 2014

Gemütlicher Weg in die Höhe und Rockmusik

Von solchen Überlebensstrategien bin ich heute Gott Lob um Galaxien entfernt, zumal ein leicht ansteigender Fahrweg mein Bergläuferleben versüßt. Ansonsten bin ich ja kein Freund von Fahrwegen, aber nach einem Trail- und Crossanteil von bislang schätzungsweise gut 90%, erfreue ich mich an so einen gemütlichen Sonntagnachmittagsspazierweg.

Als ich gerade meinen Akku am Smartphone auswechsle, der Livetracker endomondo hat mal wieder zuviel Strom gezogen, fährt gerade ein Quad mit der Bergwacht vorbei. Die Jungs im Quad fragen mich, ob bei mir alles ok ist. Ich kann das bejahen. Das Handy funktioniert auch wieder. Wir verabschieden uns für kurze Zeit, denn wir wollen uns ein Stück weiter oben wieder treffen, wo sie einen zusätzlichen mobilen Verpflegungspunkt einrichten wollen.
Dieser kündigt sich diesmal als erstes akustisch und nicht optisch an. Schon in der Ferne höre ich so was wie Rockmusik. Oh, die ist ja ultra rockig, das kann nur Musik von AC/DC sein!

Sardona Trail 2014

AC/DC - Musik beim Sardona

Sardona Trail 2014

Der Hardrocksound vom anderen Ende der Welt beschwingt mich. Es kommt bei mir erstmals nach Jahren wieder so was wie Stadtmarathonstimmung auf. Mein letzter Stadtmarathon, wann war das? Ach ja, das war der Dämmermarathon in Mannheim 2010. Ist das schon wieder lange her!
Wir albern noch etwas herum, bis ich dann diese lustige Truppe mit einem kurzen und wilden Sprint verlasse.
Es wird wieder stiller. Bald habe ich wieder die ganze Natur für mich alleine. Ein Blick zurück lässt mich eine wunderschöne Szenerie mit drei erhabenen Fichten erblicken. Caspar David Friedrich hätten sie mit den umliegenden Bergen  sicher zu einen romantischen Gemälde der Meisterklasse angeregt.

Sardona Trail 2014

Bergromantik auf Leinwand

Jahreszahlen

Unter einer Felswand laufe ich nun der Sonne entgegen, während direkt über mir weiter oben in den Bergen dunkle Wolken drohen. Das Licht ist hier fantastisch. Ich versuche mich in ein aber Gegenlichtaufnahmen, wovon mir aber die meisten nicht allzu sehr gelingen.

Sardona Trail 2014

Unterhalb dieser Felswand geht es nun hoch und zurück ins Hochgebirge

Sardona Trail 2014

Ich laufe der Abendsonne entgegen

Was zeigt mein Höhenmesser an? Oh, ich bin schon wieder auf 1792 Meter Höhe. Also noch etwa 500 Höhenmeter zum Pass an der Gamidaurspitze, bis es dann dahinter fast nur noch bergab gehen wird.
Was kann man noch mit 1792 assoziieren? Eine Jahreszahl! Was war 1792? Da war doch die Französische Revolution und im gleichen Jahr wurde die 1. Republik in Frankreich ausgerufen! Im März gestattete die Nationalversammlung den Einsatz der Guillotine, die in der Folgezeit noch viel zu tun bekam.

Mein Höhenmesser aktualisiert jede Minute die Höhenangabe. So sehe ich immer wie viele Höhenmeter ich in der letzten Minute geschafft habe. Musste diese Zahl anfangs während der großen Hatz nach Möglichkeit zweistellig sein, also am besten zwischen 10 und 14 Höhenmeter liegen, begnüge ich mich mittlerweile mit so 7-8 Höhenmeter. Dabei sollte ich zum Ende hin noch unter 12 Stunden bleiben. 12 - X Stunden habe ich als wenig ehrgeiziges persönliches Endziel gesetzt.
Aber jetzt fasziniert mich nicht mehr die Anzahl der Höhenmeter, die ich in der letzten Minute geschafft habe, sondern die Zahl als ganzes, weil ich sie aktuell mit einem Ereignis der Weltgeschichte assoziieren möchte.

1799, uff was war da? Ach ja, da putschte sich Napoleon an die Macht und bestimmte die nächsten Jahre das Schicksal Europas, während sich für mein Schicksal bei diesem Lauf wohl kaum jemand interessiert! Zuvor war er ja in Ägypten. Da marschierten sie auch ganz schön fleißig herum. Dort war sicher eine Pflichtausrüstung von ausreichend Wasservorräten mehr als angebracht und mit der Entdeckung des Steins von Rosette konnten später die Hieroglyphen entschlüsselt werden. Ich dagegen, kann heute so manche Mysterien nicht entschlüsseln. Wie können etwa andere hier so schnell hoch laufen und ich nicht?

Sardona Trail 2014

So eine Art Skarabäen im Abendlicht, während ich über Napoleons Abenteuer in Ägypten in den Jahren 1798 - 1799 nach sinne

Es folgt 1806. Langsam schreite ich mit den Jahren voran. Wann werde ich mein Geburtsjahr 1959 erreichen? Ich freue mich schon drauf! Derweil die Gedanken an 1806. Napoleon schlug in diesem Jahr in der Schlacht bei Jena und Auerstedt die Preußen und zog schon wenige Tage später auf hohem Ross durchs Brandenburger Tor. Ja, das durchquerte ich auch schon mehrmals, nämlich beim Berlin Marathon, zuletzt 2004. Aber nicht auf einem Schimmel, sondern Schusters Rappen!

Es folgt 1813. Da ging mit der Völkerschlacht bei Leipzig auch schon Napoleons Glorie langsam aber sicher unter, während meine Glorie erst noch mit dem Zieleinlauf folgen wird. Nach 2012 als Letzter, 2013 als Vorletzter werde ich mir dieses Jahr sicher wieder den letzten Platz erkämpfen. Langsam aber sicher werde ich ein Sammler letzter Plätze!

So folgt eine Zahl nach der anderen. Mein Geburtsjahr 1959 verfehle ich mit 1958 knapp. Aber immerhin wurde in diesem Jahr Charles de Gaulle am 21.12.1958, also exakt ein Jahr vor meinem Geburtstag, zum französischen Staatspräsidenten gewählt. Der Savant Kim Peek und Vorbild für den Film „Rain Man“ hätte dieses Datum sicher gewusst, ich musste es jetzt natürlich erst einmal nachschlagen, soll heißen während des Laufs war mir dieses Datum nicht bekannt. So rätsle ich bis zur nächsten Jahreszahl auf meinem Höhenmesser herum, was 1958 so alles los war. Schoss man da den piepsenden Sputnik erstmals ins All? Nein, das war schon 1957! Na ja, dann halt einen Nachfolger wie Sputnik 3 ...

Tanz nach meiner Pfeife

In 2014 m Höhe endet mein Spiel. Alles andere ist nun Zukunftsmusik. Mich lenkt aber nun ein 58 km Läufer ab. Er rennt an mir vorbei. Wahrscheinlich hält er mich mit meiner Ultrastartnummer für einen Konkurrenten, bei dem nun die Flasche leer ist. Dass noch ein Marathonläufer auf der Strecke ist, kommt ihn sicher nicht den Sinn! Aber nicht nur die Laufhasen können extrem schnell sein, sondern auch die Laufschnecken können "extrem" sein, nämlich entsprechend langsam!
Oh je, wo will der denn jetzt hinlaufen? Wir müssen nun doch dort oben links den Bach überqueren! Aber er läuft einfach gerade aus den Berg hoch! Wie gut, dass wir als Pflichtausrüstung eine Pfeife dabei haben! Erstmals kann ich sie sinnvoll einsetzen und pfeife diesen Irrgänger zurück. Hopp, zurück auf den rechten Pfad der Tugend, der ausnahmsweise mal nach links führt!

Sardona Trail 2014

Der Läufer, der nach meiner Pfeife tanzte

Handsignale und einige Rufe tun ihr übriges. Brav rennt er wieder den Berg runter und in Richtung Bach. Hoffentlich fliegt er mir da jetzt nicht auch noch rein!

Sardona Trail 2014

Der Bach

Aber als auch ich den Bach erreiche, entdecke ich Gott Lob keine Wasserleichen. Also muss mein übereiliger Kamerad dieses Hindernis heil überwunden haben. Das bringt mich auf eine Idee. Nur schade, dass mich keine direkten Konkurrenten mehr überholen, ansonsten hätte ich sie mit Pfeife und Handzeichen in Richtung der nächsten Kuhfladen dirigieren können. Nein, nur ein "Späßle gmacht"! So gemein bin ich auch wieder nicht! Ich schicke doch meine Kameraden der Berge nicht ins nächst beste Minenfeld!

Der zusätzliche Verpflegungspunkt

Mittlerweile bin ich wieder in den und über den Wolken. Mal im Bergnebel, dann öffnen sich wieder neue Blicke, so dass ich die Kamera zücken muss, weil die Szenerie einfach einmalig ist. Vor einer Alm  ist eine richtige Sumpfwiese. Auf rutschigen Brettern balanciere ich über den Sumpf. 2012 war es hier bitterkalt und die Bretter bereits vereist, so dass ich auf der eisigen Schlitterbahn beinahe ausrutschte. Heute ist es zwar mittlerweile auch etwas kühler, aber vom Gefrierpunkt sind wir noch weit entfernt.
Bei der Alm entdecke ich zu meiner Freude einen außerordentlichen Verpflegungspunkt, mit allerlei leckeren Sachen. Da muss ich mich doch gleich mal durchkosten! So mutiert mein anfangs so stressiger Marathon endlich in einen Genussmarathon, so wie ich das liebe! Diesen Verpflegungspunkt hat ein Läufer eingerichtet, der so wie ich 2012 den mittlerweile schon legendären ersten Sardona Ultratrail mitlief. Als erfahrener Läufer, weiß er natürlich was ein Bergläufer so alles begehrt. So gibt es neben Cola endlich auch mal einen Schluck Bier. Auf den Schnaps verzichte ich aber lieber, zumal ich nach dem Lauf noch zum Campingplatz mit dem Auto fahren muss und mir die verbleibende Strecke auch ohne Schlangenlinien noch lang genug ist.

Sardona Trail 2014

Der zusätzliche Verpflegungspunkt

Ich bedanke mich herzlichst und verabschiede mich nur ungerne von so lieben Menschen. Diese so hautnah erlebte Herzlichkeit begeistert mich jedesmal bei diesem Lauf. All der Stress und all die Sorgen auf den ersten Kilometern heute morgen sind so endgültig vergessen!

Der letzte Pass

Hinter der Almhütte verschwindet der Weg gänzlich. Aber bis zur Passhöhe sind es nun nur noch etwa 200 Höhenmeter. Spätestens in einer knappen halben Stunde sollte ich also oben auf der Passhöhe stehen.

Sardona Trail 2014

Bergnebel zieht herein

Sardona Trail 2014

Ein weiterer 58 km Läufer

Ich suche mir dabei meinen Weg möglichst auf der Ideallinie. Dabei hilft mir neben den Markierungen auch der GPS-Track auf meinem Garmingerät. Wer neben einem GPS-Track, wie vorgeschrieben eine Karte mitführt und aufmerksam auf die Markierungen achtet, sollte sich bei so einer Dreifachabsicherung nicht verlaufen können. Allerdings sollte man bei bei Batöni und dem Tal dahinter beachten, dass dort ein GPS-Funkloch besteht, also viele Geräte dort keine GPS-Daten anzeigen können. Auch so was gibt es in den Alpen, speziell in tief eingeschnittenen Tälern!

Sardona Trail 2014

Mystische Abendstimmung

Sardona Trail 2014

Sardona Trail 2014

Sardona Trail 2014

Endlich erreiche ich den Pass. Dort steht ein kleines Iglozelt. In dieses hat sich ein Bergwachtler geflüchtet.

Sardona Trail 2014

Iglozelt am letzten Pass

Als er mich sieht, freut er sich über die Abwechslung und kommt heraus. Wie schon letztes Jahr lass ich mich dort ablichten.

Sardona Trail 2014

Am letzten Pass in knapp 2300 Meter Höhe

Elektrozäunen ausweichend dem Ziel entgegen

Bis zum Ziel sind es immer noch etliche Kilometer. Dazu geht es noch einmal etwa 800 Höhenmeter bergab.

Sardona Trail 2014

Der Baschalvasee nicht mehr ganz so wie am Anfang im Nebel

Sardona Trail 2014

Fast alles im Nebel

Sardona Trail 2014

Sardona Trail 2014

Abenteuerlicher Weg im Bergnebel

Der erste Teil des Weges gestaltet sich als holprig. Aber irgendwann erreiche ich eine Stelle, wo der Weg ausgebessert wurde. Dort kann ich endlich noch einmal Tempo machen, damit ich  noch gerade vor Einbruch der Dunkelheit ins Ziel komme.
Endlich folgt ein Fahrweg. Auch da kann ich gut Gas geben. Schließlich biegt aber der Weg wieder auf Kuhweiden ab. Auf diesen Pfaden muss ich wieder auf den Weg sehr acht geben.
Wie schon letztes Jahr versperrt wieder einmal ein Elektrozaun, wohl extra für mich, weil es letztes Jahr so lustig war, den Weg ohne einen Durchgang, wo man den Draht mal kurz entfernen kann. Letztes Jahr versuchte ich da mit Rucksack durchzuschlüpfen und blieb dann am Zaun hängen, während mein Hinterteil den Stromschlägen ausgesetzt war. Diesmal bin ich schlauer, lege den Rucksack ab und schlüpfe mit dem Rücken nach unten durch.

Sardona Trail 2014

Der Elektrozaun!

So habe ich den gefährlichen Draht stets im Blickfeld und überwinde dieses heimtückische Hindernis ohne Probleme. Leider ist nun dieser Bericht auch um eine Anekdote ärmer.

Sardona Trail 2014

Das Tal im Abendlicht

Das Ziel mit Timing

Endlich wieder auf dem Fahrweg, erblicke ich das Ziel. Beim letzten Tageslicht überschreite ich jubilierend nach 11 Stunden und 36 Minuten Laufspaß die Ziellinie. Ich lass mich noch einmal fotografieren und empfange freudig das schöne Finishershirt. Nur eine Medaille gab es auch dieses Jahr nicht. Aber all die schönen Lauferlebnisse sind einiges mehr wert als so eine schnöde Medaille.

Sardona Trail 2014

Im Ziel

Als ich im Zielzelt meine Cola schlürfe, öffnet der Himmel plötzlich seine Schleusen. Es schüttet regelrecht. Das war Timing! Mein tagelanger "Schönwetterhex" hat geholfen, aber nun hat wohl eine böse Wetterhexe die Geduld verloren und dazwischengefunkt. Aber wenigstens hört der Schauer bald wieder auf, so dass die Ultraläufer keine dauernd verregnete Laufnacht befürchten müssen.

Fazit

Wie schon in den Vorjahren war es wieder ein wunderschöner Lauf in einer grandiosen Landschaft mit vielen lieben Menschen auf der Strecke! Wer Massenrummel lieber meidet und dagegen Trails pur, in familiärer Umgebung sucht, ist beim Sardonatrail super aufgehoben. Halbmarathon und Marathon können auch langsamere Läufer schaffen, die Zielschlusszeiten für die beiden Ultradistanzen sind dagegen sehr knapp bemessen, so dass selbst erfahrene Trailläufer daran scheitern! Wenn der Veranstalter die Zielschlusszeit in Wildseeluggen für die Marathonläufer deutlich großzügiger bemisst, steht auch einem Trailmarathon für Genussläufer nichts im Wege!
Sehr vorbildlich ist außerdem die Möglichkeit auf die kürzeren Strecken auszuweichen, wenn man sieht, dass man die Langdistanzen zeitlich nicht schafft.

Infos / Bewertung

Links:
Anzahl Finisher: Ultra 82 km: 22 (hohe Ausstiegs- und Umstiegsquote!)
Ultra 58 km: 21
Marathon: 38
Halbmarathon: 63
Bestzeit Männer Ultra-Marathon: 1. Wyss Martin1968 Weisstannen 12:36.07 Ziel 58 Spitzmeilen X-Treme Trail Men
2. Guntli Rolf 1982 Mels 13:20.02 Ziel 45 Spitzmeilen X-Treme Trail Men
3. Vidotto Patrik 1975 Mels TrailTeam Sarganserland 14:22.17 Ziel 52 Spitzmeilen X-Treme Trail Men
Bestzeit Frauen Ultra-Marathon: 1. Zimmermann Denise 1975 Mels 14:09.36 Ziel 61 Spitzmeilen X-Treme Trail Women
2. Zgraggen Trix 1966 Altdorf UR 16:45.45 Ziel 59 Spitzmeilen X-Treme Trail Women
3. Fikarova Zrzavecka Olga 1977 Brugg 20:07.06 Ziel 19 Spitzmeilen X-Treme Trail Women

Nur 3 Frauen konnten den Ultra finishen!

Letzter Läufer: 20:25:26
Zeitlimit Ultra:  22 Stunden, defacto weniger weil die Zwischenzielschlusszeiten sehr knapp bemessen waren!
Wetter: Wolkig und bis zur einbrechenden Nacht großen Teils trocken. Danach Regenschauer. Ca. 10 - 20 Grad.
Höhenmeter / Strecke Offizielle Zahlen
Ultra: 82 km +/- 6100 HM. Durchschnittliches Gefälle / Anstieg: ca. 15 %
Ultra: 58 km +/- 4100 HM. Durchschnittliches Gefälle / Anstieg: ca. 15 %
Marathon: 42 km +/- 3000 HM.  Durchschnittliches Gefälle / Anstieg: ca. 17 %
Halbmarathon: 21 km +/-1490 HM. Durchschnittliches Gefälle / Anstieg: ca. 16 %

Eigene Messung:
Beim Marathon kam ich bei der barometrischen Messung auf ca. 3300 - 3400 Höhenmeter.
Die wunderschöne Strecke ist technisch anspruchsvoll und hat viel steile Rampen bergauf und bergab.
Schulnote Schönheit der Strecke 1
Schulnote Organisation 1-2
Schulnote Service / Verpflegung 1
Schulnote Zuschauer 
(Anzahl / Motivation)
keine Wertung bei so einem Lauf
Schulnote Gesamteindruck 1
Verbesserungsvorschläge
  • Zielschlusszeiten waren beim Ultra wieder zu kurz. Sie müsste bei der schweren Strecke bei 25 - 26 Stunden liegen.
  • Die Zielschlusszeiten beim Marathon sollten unbedingt verlängert werde. So haben dann Genussläufer und Lauffotografen auch genug Zeit für die wunderschönen Seen im 1. Teil der Strecke!
  • Finishermedaille wäre schön
  • Beim Marathon gab es bis Schwendi nur 2 Verpflegungspunkte. Falls möglich weitere einrichten! Hinter Schwendi gab es diesmal einen zusätzlichen VP
Besonders gut
  • Sehr gute Verpflegung bei wenigen Verpflegungspunkten, die keine Wünsche offen ließ
  • Traumhaft schöne Landschaft
  • abwechslungsreiche Strecke
  • Bergwacht war an den kritischen Stellen vor Ort
  • Herzliche und familiäre Atmosphäre weit ab vom Massenbetrieb
  • Ausrüstung wurde beim Start gecheckt
  • Überschaubare, also nur wirklich notwendige Pflichtausrüstung, wobei es sich darüber streiten lässt, ob nicht 1 Liter Wasser ausreichend ist
  • Ein Lauf von Läufern für Läufer
  • Die Möglichkeit unterwegs auf kürzere Distanzen umzusteigen
  • Kostenlose Bergbahntickes kann man für 3 Tage nutzen. Diese gelten übrigens auch für die 2. Pizolbahn bei Bad Ragaz!
Tipps
  • Unbedingt Laufstecken mitnehmen
  • Wer noch keine Bergultra-Erfahrung hat, sollte im Vorfeld unbedingt mal einen einfacheren Bergultra wie z.B. Swiss Alpine K78 oder besser Allgäu Panorama Ultra Sonthofen im Vorfeld laufen, um Erfahrung für so was zu sammeln oder z.B. den Halbmarathon oder Marathon wählen, wobei auch schon diese beiden Läufe keinesfalls unterschätzt werden sollten!
  • Weil man recht weit oben läuft, ist es gut, wenn man sich ein paar Tage zuvor in der Höhe akklimatisiert. Es gibt in der Gegend neben dem Sardona viele andere Schönheiten und Laufstrecken, so dass sich ein Kurzurlaub sicher rentiert. Sehr sehenswert ist z.B. auch die Taminaschlucht bei Bad Ragaz.
  • Gute Trailschuhe sind absolut erforderlich
  • Neben der Pflichtausrüstung am besten auch Ersatzsocken mitnehmen
  • Auch beim Marathon Stirnlampe mitnehmen
  • Navigationsgerät mit Karte ist sehr vorteilhaft
  • Karten und Strecke im Vorfeld und auch während des Laufs studieren
  • Kräfte gut einteilen. Der letzte Anstieg ab Schwendi (fast 1400 Höhenmeter) ist noch einmal sehr heftig!
  • Damit rechnen, dass die Streckenlängen bei Trails in der Regel viel zu kurz angegeben sind, weil GPS - Geräte bei bergigen und verwinkelten Bergpfaden oft viel zu wenig anzeigen und so was in der Regel GPS vermessen ist. Also immer mehr Zeitbedarf einrechnen, als man sonst bei solchen Streckenangaben kalkuliert!
  • Strenge Ausrüstungskontrolle! Also sich korrekt an die Liste halten!
  • Bergbahntickes kann man für 3 Tage nutzen. Diese gelten übrigens auch für die 2. Pizolbahn bei Bad Ragaz!
Das Ebook zum Bericht 2013

 

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