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Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013 - Der Hammertrail in den Pitztaler Hochalpen - Bericht von Thomas Schmidtkonz

Bericht - BildimpressionenFilm  - Kurzfilm - Infos / Bewertung - Zurück zur Übersichtsseite - Weitere Laufberichte - Über den Autor

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Mittelberglesee beim Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Einleitung

Wir liefen bei diesen Traillauf, der offiziell als Marathon ausgeschrieben war, wohl über 45 km und ca. 2800 Höhenmetern auf technisch extrem schweren Bergpfaden und bewunderten dabei eine grandiose hochalpine Landschaft.

Start und der erste Anstieg

Pünktlich morgens um 10:00 starten bei strahlenden Sonnenschein im kleinen Pitztaler Bergdorf Mandarfen gut 120 Trailläufer beim ersten Pitztal Gletscher Trail Maniak Marathon, während sich 5 Stunden zuvor schon 55 Laufverrückte auf die fast 100 km lange Ultratrailstrecke gewagt haben.
Alle rennen wie die Verrückten los, als wäre das ganze ein 5 km langes Flachrennen. Nur einer fällt mal wieder aus der Reihe und joggt gemütlich hinterher. Das ist natürlich meine Wenigkeit!
Als ich ich dann 500 Meter weiter einen Stau am Eingang zum ersten großen Anstieg erkenne, muss ich doch etwas grinsen. Gut gemacht Thomas! Keine überflüssige Energie verschwendet!

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Stau beim ersten Anstieg

Bei einem Bächlein kurz vor dem Staubeginn lege ich eine kurze Pause ein und tauche mein Baseball-Cap im kühlen Nass ein, denn bei dem heutigen Sonnenschein wird es beim ersten Anstieg sicher warm werden!
Endlich löst sich der Stau etwas auf. So kann auch ich den Anstieg angehen. Auf den folgenden 2,5 km Strecke werden wir knapp 700 Höhemeter überwinden. Da die Anstiege aber dabei auch noch ungleichmäßig verteilt sind, weisen manche Rampen sicher mehr als 50% Steigung auf. Die ersten 200 Höhenmeter sind hier besonders giftig. Das stellte ich hier schon gestern fest, als ich die ersten beiden Kilometere auf gleicher Strecke lief, bei meinem Trainingslauf zum 2820 Meter hohen Grubenkopf hoch.

Da ich so steile Anstiege liebe, kann ich den Anschluss ans hintere Feld halten. Bald überhole ich auch die erste Läuferin und bin so nicht mehr Letzter. Gleichzeitig kommen uns die schnellsten Ultraläufer entgegen gerannt, weil ihre Strecke hier hinunterführt. Da ich es nicht eilig habe, weiche ich zeitig aus und nutze die kleinen Pausen zum Fotografieren und Filmen.

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Hier kommt mir ein Ultraläufer entgegen

Nach etwa 2 Kilometern Laufstrecke und in etwa 2100 Meter Höhe und wohl bereits nach einer 3/4 Stunde Laufzeit endet der Trail. Er mündet in einen Fahrweg, der uns in mehr oder weniger steilen Stufen weiter nach oben führt.
Schließlich erreichen wir die Bergkante des Muttenkopfs, wo sich ein wunderschöner Blick auf den strahlend blauen Riffelsee öffnet. Hier in knapp 2300 Meter Höhe befindet sich auch die erste Labestation. Ich wollte diese ersten 3 Kilometer in höchstens 1 1/2 Stunden schaffen und liege daher aktuell mit einer Zeit von 1 Stunde und 10 Minuten noch sehr gut im Plan. Für die gesamte Marathonstrecke mit offiziell gut 2600 Höhenmetern haben wir offiziell 10 Stunden Zeit. Noch denke ich, dass das für mich machbar sein sollte.

Rifflsee

Hier oben treffe ich die lebende Ultralauflegende Didi und seinen Guide Thomas Eller. Didi braucht immer einen Guide, weil er stark sehbehindert ist. Daneben ist er wie ich Asthmatiker und außerdem wie ich Genussläufer. Allerdings ist er sicher Hunderte Marathons / Ultras mehr gelaufen als ich. Außerdem läuft er im Gegensatz zu mir fast jedes Wochenende irgend so einen verrückten Lauf wie diesen hier.
Zwangsläufig treffen wir uns dann meist auf der Strecke solcher Läufe, wenn wir wo gemeinsam antreten.

Thomas Eller auf der anderen Seite ist in der Ultraszene auch kein unbeschriebenes Blatt. Neben dem Mount Everest Marathon 2013 lief er auch schon die verrücktesten Ultras wie z.B. den Tor de Geants, einen 330 km langen Berglauf, der sage und schreibe 24.000 Höhenmeter aufzuweisen hat.
Da er sonst deutlich schneller als ich läuft, freue ich mich, dass er heute Didi begleitet. So kommen wir erstmals persönlich miteinander ins Gespräch. Ich freue mich, als er mir erzählt, dass er im Frankenland groß geworden ist, wenn gleich man es bei ihm kaum noch hört, wenn er spricht. Sein Dialekt hat doch wegen der langen Abwesenheit von unserem schönen Frankenland gelitten!

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Thomas und Didi oberhalb des Rifflsees

Da die Hochgebirgslandschaft hier einfach so absolut toll ist, muss ich bald unser Gespräch abbrechen, weil ich dauernd Fotografierpausen und Filmpausen einlege. Der Rifflsee, den wir zur Hälfte umrunden, ist einfach nur traumhaft schön.

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Der traumhafte Rifflsee mit der Gletscherwelt im Hintergrund. Das ist fast noch schöner als in den kanadischen Rockies und erinnert fast etwas an den Lake Louise

Der endlose Weg zum Tschachachhaus und Schrecksekunde

Zuerst joggen wir immer auf einem Singletrail das wundscherschöne Rifflbachtal hinter und dann den endlosen Fuldaer Höhenweg Richtung Tschachachhaus. Weil der Trail stets relativ technisch anspruchsvoll ist, wir auch Schneefelder und noch mehr Geröllhalden queren, verliere ich dabei viel Zeit.

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Schöner Wasserfall mit Schneefeld im Rifflbachtal

Dazu kommt auch noch der wunderschöne Ausblick, der mich ständig zu Fotopausen und Filmpausen verleitet. Wann wird das Tschachachhaus kommen? Mein Blick auf mein GPS-Gerät ist ernüchternd, der Track zieht und zieht sich ja ewig in die Länge! Wie soll ich da die vorgegebenen 10 Stunden für die Marathonstrecke jemals schaffen?
Mittlerweile habe ich Didi und Thomas wieder eingeholt, die mir zuvor enteilten. Didi wechselt gerade seinen Guide aus, weil es ihn heute mit seinem Asthma nicht gut geht. Er will daher nur die ersten 27 km (offiziell zuerst 25 km) bis Mandarfen laufen, während Thomas gerne die ganze Strecke angehen möchte. Thomas gibt nun Gas und ich hänge mich an ihn hinten ran.
Kurz dahinter folgt wieder einmal eine dieser unzähligen Geröllfelder, wo wir auf wackeligen Felsbrocken balancieren. Dabei achte ich bei einem Tritt nicht so sehr auf die einzelnen Steine und krach prompt in ein Loch rein. Dabei stoße ich mir an einer Felskante schmerzhaft das Schienbein. Aua, das tut aber weh! Das gibt einen blauen Fleck!  Es fließt sogar etwas Blut! Ich fass das Schienbein an. Uff, noch alles heil! Das hätte ins Auge gehen können!
Irgend solche Kniestrümpfe, wie sie heute viele Läufer tragen, hätten mich da vielleicht etwas geschützt. Die Verletzung tut weh! Wird sie anschwellen? Ich gieße kaltes Gebirgswasser drauf und laufe weiter.
Aber ich nehme jetzt Tempo raus und lass Thomas von dannen ziehen. Sicherheit geht mir nun vor. Ich will ja dieses Jahr noch weitere Läufe laufen ...
Notfalls muss ich halt auch wie Didi nach der langen Schleife zurück nach Mandarfen rausgehen. Also beginne ich zu rechnen. Ich sollte dort nach 5 1/2 bis allerspätestens 6 Stunden sein. Ob das machbar ist? Aber ab dem Tschachachhaus hieß es ja, kann man es laufen lassen. Zumindest so verstand ich es gestern beim Rennbriefing! Da muss ich dann halt  Tempo machen!

Vor dem Tschachachhaus soll es erst einmal noch über einen etwa 2600 m hohen Pass gehen. Wann kommt der wohl?
Dieser kündigt sich schon bald mit ein paar gesicherten Klettersteigstellen an, die immer steiler werden.

Plötzlich stehe ich vor einem waschechten Klettersteig:

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Klettersteig

Ich fluche laut! Zwei Wanderer hinter mir halten sich deswegen die Ohren zu! Ich wollte doch laufen und nicht klettern und wohin jetzt mit den Stecken? Wo ich doch eh kaum mehr Zeit habe, die auch noch am Rucksack fest zu machen.
Irgendwie geht es dann doch mit den Stecken und da der Anstieg nicht allzu lang ist, erreiche ich schnell wieder sicheres Terrain. Zwei oder drei Kehren weiter oben folgt schon die nächste gesicherte Stelle:

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Klettersteig

Sie ist weniger ausgesetzt als die vorherige, aber dafür länger und sehr steil. Das kostet Kraft. Aber kurz dahinter erklimme ich nun doch endlich die Passhöhe ohne weitere Hindernisse und genieße den tollen Ausblick auf die Gletscherwelt des urigen und wilden Pitztals.

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Gletscherwelt

Hoffnung, Enttäuschung und wieder Hoffnung

Am Tschachhaus folgt dann schon die nächste Ernüchterung. Statt des erhofften Fahrwegs zum Tempobolzen, führt mich ein schmaler und holpriger Singeltrail Richtung Mandarfen runter. Dabei weichen wir von der GPS-Strecke erstmals stärker ab. Aber die reichlich vorhandenen Markierungen bestätigen mir die Korrektheit des Weges.
Hinter einer Moräne geht es besonders steil zu einer darunter liegenden Moräne bergab, auf deren Grat wir dann weiterlaufen oder besser gesagt balancieren. Auf dieser Moräne staut es sich zwar nicht wie z.B. beim Jungfrau Marathon, aber dennoch frage ich mich, wie ich jemals in der vorgegebenen Zeit bleiben soll.

Endlich erreiche ich nach 18 - 19 km offizieller Laufstrecke und gut 5:30 Stunden Laufzeit den zweiten Verpflegungspunkt. Den Helfern jammere ich vor, dass ich sicher in Mandarfen aussteigen muss. Sie versuchen mich zu trösten. Andere vor mir haben das auch schon gesagt!
Aber plötzlich kommt ein Funken Hoffnung auf. Da steht ja KM 21! Wenn Mandarfen bei KM 25 liegt, sind es ja nur noch 4 km bis dorthin!
Los geht's Du Jammerlappen! Du musst nur auf den folgenden abwärts führenden Fahrwegkilometern etwas Tempo machen und schon bis Du in Mandarfen! So einfach ist das!

Bei einem Gegenanstieg, auch das noch(!), bauen sich Bedenken auf. Ich bin doch schon mindestens bei Kilometer 24! Langsam sollte Mandarfen doch endlich kommen! Ich schaue auf die Karte meines Dakota 20 GPS-Geräts. Oh je, das sind ja noch mindestens 3 km Strecke - Kilometer 21 war wohl die Markierung für die Ultraläufer -  und ich liege schon bei über 6 Stunden Laufzeit. Da fliege ich wohl raus. Adieu Pitztal Maniak und das war es!

Soll ich freiwillig rausgehen? Nein, freiwillig gebe ich nicht auf. Das gibt es bei mir nicht! Wenn, dann sollen sie mich ganz brutal rausziehen! Also überlass ich den Veranstalter die Entscheidung, der ja Gott Lob für uns in Mandarfen keine Cutoffzeit vorgeschrieben hat. Wegen dem Ultra ist ja das Ziel noch lange offen und bis zur Nacht bleibt auch noch viel Zeit ...

Darf ich weiter?

Nach 6:35 Stunden, also 35 Minuten über meiner selbst vorgegebenen maximalen Cutoffzeit, erreiche ich mit Wehen und Bangen Mandarfen und laufe OK-Chef Mario direkt in die Hände. Er meint wohl, dass ich aufgeben will. Da täuscht er sich aber gewaltig!
Ich frage gleich: "Muss ich raus?"
Er antwortet mit einer Gegenfrage, die mich hoffen lässt: "Wie fühlst Du Dich?"
Ich sage ohne zu lügen: "Super! Ich kann weiter laufen, aber die Zielschlusszeit von 10 Stunden werde ich nicht definitiv schaffen!"
Er: "Die Zielschlusszeit ist mir egal! Ich will Dir nur nicht, wie bei den anderen Läufer, die heute schon schlapp machten , die Bergwacht hochschicken, wenn Du am nächsten Berg schwächelst!"
Ich: "Du kennst mich ja. Ich bin langsam, aber ausdauernd!"
Also bekomme ich als letzter Läufer in Mandarfen grünes Licht. Alle, die hinter mir eintreffen müssen raus.
Und in der Tat vor dem Anstieg hab ich keine Bange. Ich mag steile Anstiege, solange es keine Kletterei ist. Aber vor dem Abstieg dahinter habe ich schon etwas Muffesausen, denn ich hörte, dass er ganz und gar nicht einfach sein soll!

Wegelagerer

Ein leicht abfallender Fahrweg führt mich nun auf den nächsten 3 Kilometern zuerst nach Plangeross runter. Dabei kommen mir bereits die ersten Marathonläufer entgegen. Der schnellste von uns schaffte übrigens die Marathonstrecke in 6 Stunden und 3 Minuten, also 3 Minuten über der Zielschlusszeit des Berlin Marathons.

Aber was ich dann in Plangeross sehe, ist wenig ermutigend. Auf einer Bank unweit der Abzweigung zum Anstieg "lungern" zwei Läufer herum. Sie schauen gelinde gesagt nicht sehr frisch aus. Da ich wenig Zeit habe und mich nicht demoralisieren lassen will, frage ich nicht weiter nach.

Gleich hinter der Abzweigung kommt mir ein Läufer in der falschen Richtung entgegengelaufen. Er ist wohl in den ersten Teil des Anstiegs reingegangen und dann frustriert umgekehrt. Auch ihn befrage ich nicht, während er mir mitleidig nachguckt, wohl mit folgenden Gedanken: "Was diese Laufschnecke will jetzt hier noch hoch! Der hat sie nicht alle! Der wird noch sein blaues Wunder erleben!"
Aber dieser "junge Hupfer" kennt mich ja nicht. ;-) Ich bin schon Trails gelaufen als die "Autobahnmarathons" wie der Swiss Alpine und der Jungfrau Marathon im deutschsprachigen Raum das höchste der Gefühle waren! Ich habe die Trails doch schon mit der Muttermilch aufgesogen. Dazu ein überhebliches Lächeln!
Meist waren es zwar damals keine Laufveranstaltungen, sondern eigene Läufe. Es gab ja nur ein paar kleine Ausnahmen bei den Laufveranstaltungen mit so Winzlingen wie Walchenseemarathon und Immenstädter Gebirgsmarathon, die sich damals aber nicht Traillauf nannten, weil es diesen Begriff höchstens in Frankreich oder Italien schon gab.
So spreche ich mir Mut zu. Mut tut mir gut!
Aber nun genug getrommelt, sage ich mir und gehe frisch und munter in den mit gut 1100 Höhenmetern doch recht langen Anstieg rein.

Plangeross Alpe und Aufstieg "Auf den Saßen"

Es geht nun steil hoch. Aber, oh Wunder, auf einem Fahrweg! Ich bin mir sicher, dass es nicht ewig so bleiben wird, bin aber erst einmal über jeden Meter Fahrweg dankbar und das ich, der sonst Fahrwege so sehr hasst!
60 - 70 Höhenmeter später ist dann aber auch schon leider wieder Schluss mit lustig. Der Weg verengt sich stark, aber es geht durch einen Wald hoch. Der Weg ist überraschend wenig holprig. So gewinne ich  schnell, ohne zu große Anstrengung Höhe. Solche Wege kenne und liebe ich. Steil und technisch nicht zu sehr schwer. Das bin ich von unserer Fränkischen Schweiz ja gewöhnt. Mein Höhenmesser zeigt jede Minute an, wieviel Höhenmeter ich in der letzten Minute geschafft habe. Liegt bei Steilabschnitten eine zweistellige Zahl, also so 10 - 13 Höhenmeter pro Minute vor, bin ich zufrieden. Sind es mehr bremse ich, um mich nicht zu overpacen, sind es weniger versetze ich mir in Gedanken einen Tritt in den Allerwertesten und lege leicht zu.
Allmählich weicht der Wald und schon wird der Weg wieder holpriger. Jetzt muss ich schon wieder die ersten Geröllhalden queren, die ich langsam verfluche.
Neben mir rauscht ein tosender Wasserfall, während ich bald die ersten Almwiesen erreiche.

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Wasserfall auf dem Weg zur Plangerossalpe

Dabei träume ich von sanften Hochalmen auf denen glückliche Kühe weiden. Mit gemütlichen, sanft ansteigenden Almwegen, wie man sie in Kärnten, der Steiermark oder Südtirol kennt. Der Traum endet abrupt ...
Nein, wer von so was träumt, ist hier fehl am Platze! Das Pitztal ist ein wildes und raues Hochgebirgstal mit noch wilderen Seitentälern wie das der Plangerossalpe. Da kommen nur die Allerhärtesten also Tough Trail Runners durch und nicht solche Träumer von sanft gewellten Almwiesen ...

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Raue Bergwelt rund um die Plangerossalpe mit spitzen Gipfeln

Langsam kommt ein böiger Wind auf und die Wolken rund um die Berggipfel verfinstern sich. Wird sich das Wetter halten? Ein Gewitter möchte ich hier nicht erleben!
Dazu das Licht der Abendsonne. Das ganze mit Lichtspielereien, die sich in mein Gedächtnis einprägen. Gerne möchte ich hier verweilen. Aber die Zeit drängt. Langsam naht der Abend. Ich muss noch weitere 400 Höhenmeter erklimmen und dahinter geht es dann über 1200 Höhenmeter wieder bergab. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir aber, dass die Zeit mit etwas Puffer dazu ausreichend sein sollte. Aber ich weiß nicht, was noch alles kommen wird. Bummeln darf ich nicht!

Ein Bergbach spendet mir kühles Nass. Bergwasser gibt erstaunliche Kraft, was normales Leitungswasser niemals vermag. Sicher eins der Geheimnisse der Berge!
Wie berauscht ziehe ich weiter und erklimme Meter für Meter. Ich strahle über das ganze Gesicht und fühle mich wie ein Adler, der über den schroffen Berggipfeln schwebt.

Dieser Weg hier soll ins Kaunertal führen. Es soll noch 8 Wanderstunden von hier entfernt liegen. Sicher eine wunderschöne, aber auch nicht einfache Tour, selbst wenn oben weniger Schnee liegt als heute. Ich muss hier aber nun rechts zum finalen Anstieg auf den über 2700 m hohen Saßen abbiegen, dessen eigentlicher Gipfel sogar 2783 Meter hoch ist, aber wir nicht ganz erklimmen müssen.

Bange schaue ich nach oben! Wo ist denn da nur der Durchstieg? Auf dem Grat über mir  sieht alles so steil und felsig, also abweisend aus. Oh je, das wird noch was geben!
Was?  Gibt es das, da oben auf dem Gipfel sehe ich 4 kleine Punkte. Die bewegen sich ja!
Bergzwerge? Gnomen? Trolle? Nein, das sind Menschen und wenn es Menschen sind, können es zu so später Stunde eigentlich nur Läufer sein. Mein Herz schlägt höher. Nun bin ich nicht mehr völlig alleine. Aber, da sie gerade die Gipfelhöhe etwa 300 Höhenmeter über mir erreicht haben, werde ich sie wohl nur sehr schwer einholen können!
Da muss dann auch der Durchstieg sein! Das sieht aber sehr steil aus!

Der Anstieg war bislang für mich erstaunlich angenehm, aber auf den letzten Metern wird es wie schon befürchtet  auch auf diesem bislang relativ lieblichen Südhang sehr felsig und steinig. An ein paar Stellen muss ich sogar auf allen vieren hoch krabbeln. Wie mag da dann erst der Abstieg am Nordhang sein? Sicher wird es da viel wilder sein, also nicht an Fels, Stein und Schneefelder mangeln!
Schließlich erreiche ich in etwa 2720 m Höhe die Passhöhe:

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

 

Atemberaubende Hochgebirgslandschaft und wilder Abstieg

In der Tat, der Blick in Richtung Norden verheißt rein läuferisch gesehen nicht viel gutes: Schroffer Fels und Steine und ein riesiger Schneefeld direkt unter mir, bei dem ich kein Ende erkenne. Aber der Blick auf eine dramatische, hochalpinen Landschaft wie in einer Fantasiewelt entschädigt mich voll und ganz.

Vorsichtig betrete ich das große Schneefeld. Es ist nicht mehr so sulzig wie es sicher heute Nachmittag war, aber auch noch nicht aufgefroren, was sicher sehr übel  wäre. Es ist nicht zu steil, aber immerhin so steil, dass man schön gen Tal wie auf Skiern rutschen kann. Nur das Profil meiner Trailschuhe bremst mich immer wieder aus. Ski wären jetzt super! Aber auch ohne diese habe ich auf dem Kilometer im Schnee viel Spaß. Als einmal der ausgezeichnete Weg auf ein Geröllfeld abbiegt, bleibe ich auf dem Schnee, weil auch da eine Spur hinunterführt. Geröllfelder kommen sicher noch zuhauf!

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Das Spaß machende Schneefeld

Diese Wintersportfreuden enden leider bald. Es öffnet sich ein wunderschöner Blick auf den strahlend blauen Mittelberglesee. Für ihn habe ich aber wenig Blicke übrig. Denn es folgen üble Geröllhalden mit steilen kleinen Schneefeldern gespickt. Eine dieser Geröllhalden ist besonders übel. Sie ist sehr steil und unter ihr arbeitet Schmelzwasser, was solche Halden sehr rutschig und instabil macht.

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Unter dieser steilen Halde arbeitet Schmelzwasser und macht sie instabil. War steiler als es hier aussieht!

Sie ist markiert, also führt hier der Weg runter. Es gibt auch keine Ausweichmöglichkeit! Alle anderen Stellen sehen noch schlimmer aus! Ich krabble ganz vorsichtig runter und schicke dabei ein paar Stoßgebete gen Himmel ...

Uff, das habe ich überlebt. Aber was wird noch alles kommen?

Leider sind die Angststellen noch nicht vorbei. Es folgt nun ein links sehr steil und bis zum See tief abfallendes Schneefeld. Ein schmaler Pfad führt darüber hinweg. Ein Ausrutscher und das war garantiert Dein letzter Trail in diesem Leben! Ich bekreuzige mich, während mein Herz in Richtung Hosentasche rutscht ...

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Schneefeldquerung. Auch hier war es steiler, als es hier aussieht!

Gut, dass ich Stecken dabei habe. Sie geben mir dann doch etwas Halt und Sicherheit und so komme ich auch hier heil rüber. Mein Adrenalinspiegel kommt aber nicht zum Sinken. Nun muss ich über kleine Schneefelder steil bergab. Ich kralle mich mit den Fingern rein....
Dahinter sind die Finger eiskalt, aber es ist erst einmal das Schlimmste ausgestanden. Der Weg wird deutlich einfacher. Ich kann endlich mal tief durchatmen und den einzigartigen Blick auf den Mittelberglesee genießen.


Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Traumhafter Mittelberglesee

Endlich taucht auch die erste Vegetation auf und ein grüner Flaum lässt so was wie eine Bergwiese erahnen. Es folgen also auch mal leichtere Wegabschnitte. Leider muss ich aber auch immer wieder neue Geröllhalden queren. Das Balancieren auf oft wackeligen Steinen kostet trotz der unentbehrlichen Stecken viel Zeit.

Eine weitere Schrecksekunde

Ich habe nun so viel Zeit verloren, dass ich wieder Zeit gut machen muss. Also gebe ich Gas, bin etwas unachtsam und werde prompt bestraft. Ein stechender Schmerz am linken Knöchel schreckt mich auf. Ich bin umgeknickt und konnte das Malheur gerade noch etwas mit den Stecken abfangen. Muss ich  jetzt den Knöchel tapen oder bandagieren? Müsste ich alles selbst machen! Keine Erste Hilfe vor Ort da! Notfalls könnte ich die Bergwacht rufen, deren Nummer wir alle in unser Handy einspeichern mussten, genauso wie jeder eine Erste Hilfeausrüstung mitnehmen musste. So was ist bei so einem Lauf unabdingbar. Wer es nicht dabei hat und sich durch die etwas lasche Ausrüstungskontrolle heute morgen durchgemogelt hat, hat sich eigentlich in erster Linie selbst betrogen.
Aber vielleicht ist ja nicht so schlimm wie der verstauchte Knöchel 2010, wo ich dann ein paar Wochen lang herumhumpelte. Ich stampfe mit dem Fuß fest auf. Soll helfen! Habe ich von einem Lauffreund gehört. In der Tat es hilft und Dank der Stecken konnte ich ja ein volles Umknicken noch verhindern. Wieder nutze ich die heilende Kraft des Bergwassers und kühle damit den Knöchel.

Wald des Schreckens

Der Schmerz verfliegt und der Laufspaß kommt wieder. Was hatten wir heute schon alles was einen Bergtrail ausmacht? Eigentlich alles! Nein, eins fehlt noch Matsch! Wo ist denn der heute geblieben? Mit dem Matsch verbindet mich eine große "Liebe", seitdem ich deswegen beim Mountain Man 2010 aussteigen musste. Aber damals ohne Stecken! Daher werde ich niemals mehr einen harten Bergtrail ohne Stecken laufen!

Der Wegweiser möchte uns Richtung Trenkwald weiterhin geradeaus leiten, aber GPS-Track und Wegmarkierung weisen nun eindeutig nach rechts unten. Es geht hier sehr steil über eine Sumpfwiese  hinunter. In der Tat fehlt es hier daher auch nicht an rutschigen Matsch. Nun hat der Bergtrail sein Soll 100% ig erfüllt! Alles was jetzt noch kommt ist nur noch die Kür. Und die Kür hat es in sich: es geht nun extrem steil bergab durch einen Berglatschenwald gen Tal. Dabei laufe, äh besser gesagt, rutsch ich auf dem Hintern runter. So hat auch er noch seinen Spaß an diesem Lauf  und meine armen Füße können sich endlich mal ausruhen und dabei etwas grinsen.
Einen Weg kann ich nun wirklich nicht mehr erkennen! Nur die zahlreichen Bänder weisen mir den Weg.

Eins muss ich sagen, die Strecke ist wirklich super markiert!  Auch wenn der GPS-Track an zwei Stellen nicht stimmte, so fand ich mich letztlich immer anhand der Markierungen zurecht!

Die Latschen und ihre Äste verhindern fast komplett das Durchkommen. Wenigstens kann ich mich an ihnen festhalten, während ich mit dem Hintern wieder ein Stück gen Tal rutsche.

Pitztal Trail Maniak am 13.07.2013

Hier beginnt der Wald des Schreckens

Dabei hole ich Arnold aus den Niederlanden ein und gebe die rote Laterne an ihn ab. Endlich bin wirklich nicht mehr alleine und möchte schon aus Sicherheitsgründen gerne bei ihm bleiben. Aber er ist ja  so extrem langsam, dass wir  beide so noch vielleicht in die Nacht kommen,  bevor wir das Tal erreichen. Lieber laufe ich voraus und schick notfalls jemanden zu ihm hoch.
Aber zum Glück öffnet sich bald der Wald des Schreckens und es folgt eine Lamaweide, wirklich mit Lamas.  Sie ist auch nicht mehr ganz so steil und das Tal ist nun in Sichtweite. Als ich dann endlich die Talsohle erreiche, sehe ich ganz oben über mir, wie auch Arnold den Schreckenswald verlässt.

Spazierweg nach Mandarfen

An der Labestation in Trenkwald freut man sich über mein Kommen und ich kann die frohe Nachricht verkünden, dass Arnold auch gleich kommt. So sind alle heil von der Plangerossalpe runtergekommen. Ein gemütlicher etwa 6 km langer Fahrweg führt mich nun sanft  ansteigend die letzten noch knapp 200 Höhenmeter bis Mandarfen hoch, während die Nacht hereinbricht. Nun habe ich mich endlich warm gelaufen und könnte sicher noch 50 - 100 km dranhängen. Aber dann bitte nur noch auf solchen sanften Fahrwegen!

Im Ziel und Fazit

Viel Zuschauer sind gegen 22:30 zwar nicht mehr da, aber umso freudiger begrüßen mich die Helfer, bereits eingetroffene Läufer und Zuschauer im Ziel. 12:33 Minuten Laufspaß hatte ich noch bei keinem Marathon und erlebte selten so viele Laufabenteuer.
Die Schönheit der Strecke war kaum mehr zu toppen und das tolle Sommerwetter sicher auch nicht.

Im Ziel gibt es neben vielen anderen Dingen sehr leckeren Kuchen und alkoholfreies Erdinger. Beides mundet mir sehr und ich lobe OK-Chef Mario, dass er und sein fleißiges und nettes Team so einen tollen Erstlingslauf auf die Beine gestellt haben, zumal fast die kompletten Streckenverläufe kurzfristig wegen der Schneelage geändert werden mussten und das war sicher mehr als ein Kraftakt!

Wie immer ergeben sich bei Erstveranstaltungen neben viel verdienten Lob auch Verbesserungsvorschläge, die ich weiter unten aufgeführt habe. Aber sicher finden viele Läufer Erstveranstaltungen  gerade deswegen reizvoll, weil man da nicht die absolute Perfektion erwarten darf, aber stattdessen Pioniergeist, der in unserer durchperfektionierten Welt heute leider so rar geworden ist...

Infos / Bewertung

Links: Offizielle Website des Pitztal Gletscher Trail Maniaks

Bericht als ebook - Hier gibt es kostenlos den passenden ebook-Reader dazu

Wetter: Sonnig. Später windig und etwas Wolken.. Ca. 18 - 23 Grad.
Höhenmeter: Offiziell 2610 Höhenmeter. In Wirklichkeit wohl etwa 2800 Höhenmeter.
Da es dieses Jahr Ausweichstrecke gab, waren es dieses Jahr etwas mehr Höhenmeter als auf der geplanten Originalstrecke.
Länge: Offiziell GPS vermessen 42,2 km.
Anmerkung:
Da GPS in der Regel bei profilierten und gewundenen Singletrails zu wenig anzeigt darf man wohl von über 45 km ausgehen.
Angebotene Strecken: Neben dem Marathon gab es einen Ultra mit 95 km und knapp 7000 Höhenmetern und einen 13 km Lauf mit ca. 700 Höhenmetern.
Strecke:

Zuerst eine 27 km - Schleife von Mandarfen zum Rifflsee hoch. Dann ins Rifflbachtal hinter. Dann den Fuldaer Höhenweg bis zum Tschachhaus. Durch das Tal zurück nach Mandarfen.
Die zweite Schleife führte von Mandarfen nach Plangeross. Nun wurde die Plangeross Alpe umrundet und dabei "Auf den Saßen" in etwa 2720 m Höhe der höchste Punkt erreicht. Dahinter ging es bis Trenkwald sehr steil und heftig bergab. Die letzten 6 km führten auf einem gemütlichen Talweg zurück nach Mandarfen.

Die Strecke war technisch extrem schwer. Speziell der Abstieg vom 2720 m hohen "Auf den Saßen" bis nach Trenkwald, das noch in 1500 m Höhe liegt war extrem schwer. Dabei gab es auch 2 Gefahrenstellen beim Abstieg zum Mittelberglesee. Zuerst eine rutschige und steile Geröllhalde und dann ein steiles Schneefeld, das zu queren war.

Schulnote Schönheit der Strecke 1
Anmerkung: Atemberaubend schöne Strecke!
Schulnote Organisation 1-2
Schulnote Service 1
Schulnote Zuschauer 
(Anzahl / Motivation)
1-2
Anmerkung: Wie bei so einem Lauf üblich, darf man nicht mit allzu vielen Zuschauern rechnen!
Schulnote Gesamteindruck 1
Verbesserungsvorschläge
  • Bergwacht auf neuralgischen Punkten wie z.B. Auf den Saßen positionieren!
  • Start des Marathons um 8:00 statt 10:00. So kommt man nicht so leicht in die Nacht
  • Marathonstrecke etwas entschärfen und evt. Gefahrenstellen rausnehmen so weit das möglich ist.
  • Ultratrailstrecke und die Cutoffzeiten dazu überdenken. Die Cutoffzeiten waren da viel zu knapp!
  • Bei allen Labestationen auch Salziges anbieten!
  • Alle 5 KM Kilometermarkierungen aufstellen
Sehr positiv
  • Wunderschöne Strecke mit einer atemberaubenden Hochgebirgslandschaft
  • Sehr gute Streckenmarkierung
  • Verpflegung war reichlich
  • Für die "Nudelparty" bekam man einen Gutschein, wo man in 5 Restaurants in Mandarfen sich ein kohlehydratreiches Essen bestellen konnte. Ich wählte eine leckere Pizza beim Italiener direkt neben dem Start
  • Schönes Teilnehmergeschenk
  • Am Tag gab es noch alkoholfreies Weißbier und Weißwürste kostenlos
  • Beim Marathon wurde die ursprünglich knappe Zielschlusszeit nicht eng gesehen. Es wurden auch noch viele Läufer dahinter gewertet
  • Familiärer Lauf

Hinweise / Tipps

  • Gute Trailschuhe mit griffigen Profil sind absolut wichtig!

  • Kräfte sehr gut einteilen! Wer einen Hungerast bekommt bzw. wem es schwindelig wird, für den kann das ganze sehr gefährlich werden, wenn er deswegen ausrutscht oder gar abstürzt

  • 2-3 Tage vorher anreisen und sich akklimatisieren. Der Lauf findet sehr weit oben in dünner Höhenluft statt. Auf der Originalstrecke wird sogar die 3000 Meter Marke überschritten!

  • Pflichtausrüstung peinlich genau beachten und zusätzlich Stecken, Sonnenbrille (wegen Schnee und Gletscher) und auch beim Marathon Stirnlampe für alle Fälle mitnehmen!

  • Der Marathon und ganz besonders der Ultra ist nur für erfahrene und ausdauernde Bergläufer geeignet

  • Man sollte etwas schwindelfrei sein, aber besonders ausgesetzte Punkte gab es natürlich nicht

  • Trittsicherheit ist absolut wichtig!

  • Genug trinken und essen und auch was salziges essen. Am besten Salztabletten oder was Salzige mitnehmen. Man schwitzt sehr viel raus!

  • :-) Essensgutschein für Pizza beim Italiener direkt neben dem Start einlösen. Ist absolut lecker!

Marathon ausgezeichnet mit dem laufspass.com Genusslaufsiegel

Ganz besonders wegen der atemberaubenden Landschaft und Strecke und weil die Zielschlusszeit kulant gehandhabt wurde.
Außerdem wegen der vorbildlichen Nudelparty, der sehr guten Verpflegung und dem Weißwurstessen am Tag danach!

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Achtung: :-) Nur für technisch versierte und ausdauernde Bergläufer ein Genuss!

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